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Branchentreff in Potsdam: Lebendiger denn je!

26.10.2019 11:01 Uhr
Auch 2019 wurde den Fachbesuchern zwei Tage lang ein absolutes Top-Programm geboten: Zum 15. Mal fand das AUTOHAUS Schadenforum vor vollem Haus statt.
© Foto: Udo Geisler

Auch die 15. Auflage des AUTOHAUS Schadenforums war für Veranstalter, Referenten und Fachbesucher ein voller Erfolg. Im Mittelpunkt der Tagung stand 2019 das autonome Fahren und die damit verbundenen Herausforderungen für Markenautohäuser und freie Betriebe.

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Mit Walter K. Pfauntsch, dem fachlichen Kopf des Schadenforums, Patrick Neumann, stellvertretender AUTOHAUS-Chefredakteur, und der charmanten Moderatorin Petra Bindl konnte vor wenigen Tagen ein eingespieltes Trio die diesjährige Tagung vor einem vollen Plenum eröffnen. Jörg Breuer, Vertriebschef des Sponsors Control€xpert, spannte mit dem ersten Vortrag thematisch gleich den spannenden Bogen in Richtung automobile Zukunft: "Künstliche Intelligenz wird die Schadenabwicklung, wie wir sie bisher kannten, nicht obsolet machen, aber drastisch verändern", stellte er in Aussicht. Die Vision seines Unternehmens, die Breuer abschließend präsentierte, sei schon heute Realität: "Autofahrer auf der ganzen Welt sollen ihren Unfallschaden noch am selben Tag fair reguliert bekommen. Im Zusammenspiel mit Großkunden aus dem Versicherungs- und Finanzbereich realisieren wir von Control€xpert dies gemeinsam mit Werktattpartnern bereits im In- und Ausland."

KTI-Ergebnisse zur Stoßfängerreparatur

Die technische Grundlage für die erste Talkrunde des Tages legte im Anschluss Helge Kiebach vom KTI, der brandneue Forschungsergebnisse seines Hauses exklusiv präsentierte. Wie wirkt sich die Reparatur von Stoßfängern auf die darin verbauten Radar- und Ultraschallsensoren aus und funktionieren die darauf basierenden Fahrerassistenzsysteme hinterher noch, waren seine Kernfragen. Mittels einer Vielzahl eigener Fahrversuche konnte das Forschungsinstitut belegen, dass sich durch Lackierung sowie Ab- und Wiederanbau von Stoßfängern Änderungen in der Reichweite, Objektverluste und Scheinhindernisse ergeben können. Kiebachs klare Empfehlung an die anwesenden Werkstätten: "Beachten Sie in jedem Fall die fahrzeugindividuellen Herstellervorgaben zur Instandsetzung – und dies tagesaktuell. Je nach Hersteller und verbautem Sensor weichen diese stark voneinander ab.“

Sicherheit und Wirtschaftlichkeit verbinden

Namhafte Vertreter von Versicherungswirtschaft, Schadensteuerern und der Automobilindustrie widmeten sich darauf aufbauend dem Thema: "Dürfen Stoßfänger künftig noch repariert und lackiert werden?" Jens Brech von Toyota räumte dabei ein, dass das Verlegen teurer Sensorik aus dem direkten Anstoßbereich oft designtechnischen Zwängen zum Opfer falle, betonte allerdings: "Unser Bestreben ist immer, die Kosten für den Kunden in einem vernünftigen Rahmen zu halten." Klaus Posorski von DMS Deutschland, betonte, dass schon heute Diskussionen zwischen Schadensteuerern und Partnerwerkstätten entstünden, ob instandgesetzt oder erneuert werden sollte. Im Mittelpunkt stehe "aber immer die Sicherheit".

Nicht auf dem Rücken der Betriebe

Thomas Geck, Leiter Schaden-/Prozessmanagement der HUK-Coburg, kritisierte die seit Jahren steigenden Ersatzteilpreise und hielt fest, dass vermieden werden müsse, "dass Werkstätten in ihrem Brot- und Buttergeschäft stundenlang nach den richtigen Reparaturinformationen suchen müssen". Matthew Whittall, Vorstandsvorsitzender der Innovation Group, berichtete von Zahlen aus dem eigenen Ersatzteilgeschäft: "Schon heute stellen wir fest, dass Lieferfristen sich verlängern und vorlackierte Stoßfänger aufgrund farblicher Abweichung keine funktionierende Alternative darstellen. Die nachhaltigste Lösung sei allerdings auch in Zukunft immer die Reparatur. Der ebenfalls angekündigte Marco Becker, Leiter Abteilung Kraftfahrtschaden DEVK, konnte aufgrund eines Streiks seiner Fluggesellschaft nicht an der Talkrunde teilnehmen.

Kalibrierung wird zum Werkstattthema

Um die notwendige Kalibrierung von Fahrerassistenzsystemen ging es in der folgenden Talkrunde. Rainer Schwanfelder präsentierte die High-End-Lösung aus seinem K&L-Betrieb bei Nürnberg, wo vor kurzem eine eigene Prüfhalle auf dem neuesten Stand der Technik eingeweiht wurde. Seinen anwesenden Unternehmerkollegen riet er, sich frühzeitig mit dem Thema zu beschäftigen: "Die Thematik ist mach- und auch finanzierbar, wenn sie richtig angepackt wird." Imre Makra vom Werkstattausrüster Beissbarth führte die hohen Investitionen in Zeit, Mitarbeiterschulung und Räumlichkeiten ins Feld. Werkstattbetriebe sollten genau prüfen, ob sich eine Kooperation mit einem externen Partner als Einstieg in die Kalibrierung lohne. Sein Kollege Dr. Harald Neumann von Bosch betonte, dass "jeder statischen Überprüfung eine dynamische im Rahmen einer ausführlichen Probefahrt zu folgen hat. Erst dann ist die richtige Funktion der Fahrerassistenzsysteme abschließend zu beurteilen". Michael Zierau, Leiter des Referats Technik im ZKF, unterstrich, dass bei den 600 Eurogarant-Betrieben die Kalibrierung der elektronischen Helfer bereits zum Tagesgeschäft gehöre. Um die erbrachten Leistungen auch abrechnen zu können, sei eine lückenlose Dokumentation von Bedeutung – nur so sei man "in Sachen Rechnungskürzungen auf der sicheren Seite".

"Unkonferenz" zum Kfz-Versicherungsgeschäft

Ein neues Veranstaltungsformat feierte am Nachmittag des ersten Kongresstages Premiere: In einem separaten Konferenzraum versammelten sich die Experten zum Thema Kfz-Versicherung. Unter der souveränen Moderation von Patrick Neumann erarbeiteten sich die Anwesenden verschiedene Schlüsselthemen wie beispielsweise:"So mache ich mein Verkaufsteam fit und steigere die Penetrationsraten", "Welche Rahmenbedingungen sollte ein Captiveversicherer/Hersteller schaffen" und wie ist eine möglichst "Enge Verzahnung von Handel, Versicherung und Hersteller zu gewährleisten, die zu einer Verbesserung der Werkstattbindung und -auslastung führt?"

Dr. Konrad Weßner, Geschäftsführer des Marktforschungsinstitutes puls, brachte dabei die aktuellen Ergebnisse aus dem 11. AUTOHAUS Versicherungsmonitor ein und betonte: "Jeder dritte Händler entscheidet sich aktiv gegen das Kfz-Versicherungsgeschäft. Wenn man davon ausgeht, dass 70 Prozent der Fahrzeuginteressenten sich ein Policenangebot im Autohaus wünschen, nur rund ein Drittel eines erhält und jeder fünfte Autokäufer den Vertrag direkt unterschreibt, ergibt sich das enorme Potenzial, das Tag für Tag in den Branchenbetrieben brach liegt.

Wer tut was für seine Partnerbetriebe?

Wie bereiten Sie Ihre Partnerbetriebe auf das bevorstehende Autonomie-Zeitalter vor?
Diese spannende Frage richtete Moderatorin Petra Bindl im abschließenden Talk des ersten Veranstaltungstages an eine illustre und durchaus streitbare Runde aus Versicherern, Steuerern und Netzwerken. Zwischen den Gesprächsteilnehmern Thomas Geck (HUK), Ullrich Bechmann (Innovation Group), Rainer Hansen (Consense GmbH), Andreas Brodhage (G.A.S.) und Ludger Kersting (ADAC/SPN) entspann sich dann auch schnell ein reger Diskurs, in dem durchaus unterschiedliche Ansätze als Antwort auf die Ausgangsfrage deutlich wurden.

Beinahe Konsens bestand schlussendlich darin, dass der diskriminierungsfreie Zugang zu den Fahrzeugdaten, Konzepte gegen den Mangel an Fachkräften und Nachwuchs sowie stetige fachliche Qualifikation wesentliche Zukunftsbausteine für freie Fachwerkstätten darstellen werden. Damit einhergehend spiele auch die Investition in entsprechendes Equipment eine wichtige Rolle. Für Andreas Brodhage allerdings ist die Kaufkraft des freien Marktes der entscheidende Faktor für eine starke Position und damit erfolgreiche Zukunftsausrichtung der freien Werkstätten.

Zwei Preisverleihungen an Tag 1

Wie schon im vergangenen Jahr unterstützte der Schadensteuerer Innovation Group Nachwuchshandwerker mit wertvollen Preisen. 2019 gab es personalisierte, voll ausgestattete Werkstattwagen im Wert von jeweils fast 6.000 Euro zu gewinnen. Moderatorin Petra Bindl, Vorstandsvorsitzender Matthew Whittall und Wertkstattmanager Ullrich Bechmann konnten dreizehn frischgebackene Meister bzw. Gesellen, darunter auch eine junge Dame, auf der Bühne begrüßen, die sich sichtlich über ihre neuen mobilen Helfer in Sachen Arbeit und Organisation freuten.

Strahlende Gesichter gab es auch im Vorfeld zum traditionellen Gala-Abend, als Dr. Konrad Weßner die Sieger der diesjährigen Händlerumfrage im Rahmen des 11. AUTOHAUS VersicherungsMonitors verkündete. Die aufwendige Studienreihe, in dessen Rahmen mehrere Wochen lang durch das Marktforschungsinstitut puls eine Vielzahl von Händlern der jeweiligen Fabrikate nach unterschiedlichsten Kriterien zum Versicherungsgeschäft im eigenen Autohaus befragt werden, wird aktiv durch den bundesweit tätigen TÜV NORD Mobilität (TNM) mit Stammsitz in Hannover unterstützt.

Wie immer, so ließ es sich auch in diesem Jahr Dirk Helmold in seiner Funktion als Mitglied der Geschäftsleitung sowie Leiter Corporate Vertrieb, Marketing und Produktmanagement des TÜV NORD Mobilität, nicht nehmen, in Potsdam allen Gewinnern persönlich zu gratulieren und ihnen die Siegertrophäe zu überreichen. Mit den Teams Mercedes-Benz/HDI (Deutsche Premiumfabrikate), Ford/Allianz (Deutsche Volumenmarken) sowie Mitsubishi/MKG Bank/Nürnberger (kleine Importeure) gab es in drei von vier Segmenten neue Erstplatzierte. Noch überstrahlt wurden diese Leistungen allerdings von Seriensieger Toyota/Aioi (Große Importeure), die zum siebten Mal in Folge den Gesamtwettbewerb mit einem neuen Rekordergebnis gewinnen konnten. Die ausgelassene Stimmung der Gewinner steckte die Anwesenden, die bis spät in den Abend hinein feierten, im festlich geschmückten Saal an.

"Stellen Sie die Menschen in den Mittelpunkt!"

Dennoch war das Plenum auch am kommenden Morgen einmal mehr voll besetzt, denn mit dem Thema Personalmanagement und Unternehmenskultur stand am Dienstagvormittag ein echtes Highlight an. Andreas Keller, Vorstand von Repanet e.V. und Inhaber der Unternehmensberatung Stellschrauben UG, betonte in seinem Vortrag, dass sich die Branche viel zu lange um funktionierende Prozesse gekümmert und das ausführende Fachpersonal in vielen Fällen vergessen habe: "Moderne Arbeitnehmer wollen einen Sinn in ihrer Tätigkeit erkennen, mitbestimmen, sich einbringen und gemeinsame Werte an die Kunden vermitteln. Wenn das Betriebsklima im Unternehmen stimmt, stellen sich die wirtschaftlichen Erfolge von selbst ein". Mit seinem emotionalen und mitreißenden Redebeitrag bereitete Keller die Bühne für den Mann, auf den sich alle Teilnehmer in Potsdam besonders gefreut hatten: Willi Lemke, Senator a.D. und Erfolgsmanager von Werder Bremen in den großen Zeiten der grün-weißen Mannschaft von der Weser.

Vergessen wir nie, wie gut es uns geht…

Und Lemke, der sich in den letzten Jahren als Botschafter und Berater hochrangiger Politiker einen Namen weit über die Welt des Sports hinaus gemacht hat, sollte eine komplette "Halbzeit" von 45 Minuten lang tatsächlich liefern: Trotz seiner 73 Jahre war die Begeisterung für seine Sache jederzeit zu spüren, egal, ob es um amüsante Anekdoten aus seiner Fußballzeit oder totales Engagement für die Verbesserung von Bildungschancen für Frauen in aller Welt ging. "Lassen Sie uns nie vergessen, dass wir in Deutschland seit 70 Jahren in Frieden leben und in einem Land aufgewachsen sind, dessen Bevölkerung zu dem glücklichen einen Prozent der Welt gehört, das wirtschaftlich und gesellschaftlich alle Freiheiten genießt. Wir sind wahrhaftig privilegiert", ermahnte Lemke die anwesenden Fachbesucher zur Demut. Das eigene Glück (und Geld) zu teilen, ist dem erfolgreichen Manager seit vielen Jahren ein Bedürfnis. In Zusammenarbeit mit Siegbert Müller, Geschäftsführer der Carbon GmbH, unterstützt deshalb auch Willi Lemke die Sauti Kuu-Foundation von Dr. Auma Obama, der Schwester des Ex-US-Präsidenten Barack Obama.

Mut aus den eigenen Reihen

Wie solche Prinzipien zusammen mit dem eigenen Personal erarbeitet werden können und welche Verbesserungen dies im Miteinander bringen kann, lebten gleich drei sogenannte "Mutmacher" auf der Bühne in Potsdam vor: Diana Giemsch, Giemsch GmbH (Ludwigslust/Grabow in Mecklenburg-Vorpommern), Gerd Hacker, Hacker GmbH (Geesthacht/Schleswig-Holstein) und Werner Krause, Krause Karosserie GmbH (Neuss, NRW), hatten eine ganze Reihe leicht umsetzbarer Beispiele aus ihrer täglichen Praxis mitgebracht. Jeden Tag mit einem Rundgang durch den Betrieb zu beginnen, seine Mitarbeiter mit Handschlag zu begrüßen und dabei stets ein offenes Ohr für die Bedürfnisse und Probleme der Belegschaft zu haben, beschrieb Gerd Hacker einen möglichen Einstieg in ein positiveres Arbeitsklima im eigenen Unternehmen.

Talente entdecken und fördern

Laut Diana Giemsch übernähmen auch im Alltag eher ruhigere Kollegen gerne die Leitung interner Arbeitsgruppen, die sich mit konkreten Aufgaben beschäftigen: "Sobald neue Auszubildende in unseren Betrieb kommen, übernehmen die ,alten Hasen‘ die Führung durch die Werkstatt und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Gemeinsam sind wir immer auf der Suche nach sozialen Projekten in unserer Region, die wir unterstützen können." Werner Krause arbeitet auf der Suche nach Praktikanten mit Schulen am Ort zusammen und ist so in der Lage, regelmäßig vielversprechende Bewerber als Nachwuchs in Sachen Karosserie und Lack für sein Unternehmen zu interessieren. In Sachen Fachkräftemangel riet er den anwesenden Betriebsinhabern, personelle Engpässe mit der eigenen Mannschaft zu überbrücken: "Wichtig ist, das bestehende Team zu binden und gezielt weiter zu entwickeln. Wenn sich ein Lackierer für das Ausdrücken von Dellen begeistert, nutzen Sie diese Chance und bilden ihn weiter aus. Es gibt viel Potenzial in den eigenen Reihen zu entdecken."

Gemeinsam Service bieten

Im letzten Vortrag des 15. AUTOHAUS Schadenforums nutzte Deutschlands erster Schadengeneralist, die 3A Elementar GmbH, die Chance, sich einem größeren Publikum persönlich vorzustellen. Den branchenerfahrenen Michael Jänchen und Bernd Strunz gelang es problemlos, ihre Zuhörer von der Notwendigkeit der gebotenen Dienstleistungen zu überzeugen: "Seit einigen Jahren beobachten wir die Tendenz, dass frühere Jahrhundertereignisse – ob Sturm, Hagel oder Starkregen – in Deutschland zur Normalität gehören. Gerade nach großen Elementarereignissen ist es fundamental, dass die Abwicklung und Regulierung einer Vielzahl von Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen professionell koordiniert wird", betonte Strunz.

Michael Jänchen beantwortete die Ausgangsfrage der Referenten, "ob künftig noch reine Schadensteuerer gebraucht würden", mit einem klaren "Ja, aber": "Schon heute gibt es eine ganze Menge hochspezialisierter Dienstleister, die allesamt tolle Arbeit leisten. Was wir in Zukunft gemeinsam mit ihnen leisten wollen, ist die intelligente Vernetzung der bestehenden Prozesse im Sinne eines optimalen Serviceerlebnisses für unsere gemeinsamen Kunden."

HU muss angepasst werden

Einen gelungenen Schlusspunkt setzte am Ende des zweiten Veranstaltungstages eine weitere, hochrangig besetzte Talkrunde zum Thema Hauptuntersuchung in Zeiten des autonomen Fahrens. Dipl.-Ing. Marco Schmickler, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Sachverständigenwesen TÜV SÜD, rechnet für die kommende Zeit mit einer Ära des Mischverkehrs: "Unsere Prüfingenieure werden sich auch 2035 und darüber hinaus noch mit Korrosion und Mechanik auseinandersetzen. Auf der anderen Seite benötigen wir darüber hinaus den tiefen Einblick in alle Fahrzeugsysteme, um bei autonomer Fahrt die nach einem Unfall aufkommenden Haftungsfragen eindeutig klären zu können."

Um die Sicherheit auf Deutschlands Straßen weiterhin gewährleisten zu können, sei eine der komplexer werdenden Fahrzeugtechnik angepasste Hauptuntersuchung nötig, ergänzte Udo Schütt, Chef-Sachverständiger der FSP: "Viele Inhalte sind 35 Jahre alt, bis auf das Auslesen der Fehlerspeicher ist demletzt wenig passiert. Fakt ist aber auch: Fahrerassistenzsysteme stellen sich nicht von selbst ein. Da die Umfänge der HU in Berlin festgelegt werden, besteht dort der aktuell größte Handlungsbedarf."

Kräfte der ÜOs bewusst bündeln

Die gemeinsame Forderung nach einem Data Trust Center kann nach Meinung der Experten in Potsdam nur den ersten Schritt in die richtige Richtung darstellen: "Wir müssen in die Lage versetzt werden, die Betriebssysteme der einzelnen Marken unabhängig und diskriminierungsfrei zu prüfen", machte GTÜ-Geschäftsführerin Dimitra Theocharidou-Sohns deutlich.

Was die Überwachungsorganisationen bräuchten, wäre also klar, so Dipl.-Ing. Jens Staron, Mitglied der Geschäftsleitung, Bereichsleiter Nord, Executive Vice President TÜV NORD Mobilität: "Nun muss der Gesetzgeber aktiv werden. Die komplette Hoheit über die Daten aus seinem Fahrzeug muss beim Halter liegen. Über gesicherte Zugänge müssen vor allem nach einem Unfall aber auch Kfz-Sachverständige oder die Staatsanwaltschaft Einblick in die gespeicherten Informationen erhalten." Um dieses Ziel zu erreichen, sei viel Energie und Geld nötig – dass alle großen Prüfkonzerne mit an Bord seien, werde die Zeit bis zur Umsetzung verkürzen, war sich Theocharidou-Sohns sicher.

Über die vielen inhaltlichen Highlights aus Potsdam werden wir Sie in den kommenden Ausgaben des AUTOHAUS Schadenmanager informieren. Erste Eindrücke finden Sie bereits heute in unserer Bildergalerie. Die komplette Berichterstattung zum 15. Branchentreff lesen Sie dann in der Jahresschlussausgabe von SchadenBusiness, die gemeinsam mit AUTOHAUS 23/24 am 16. Dezember erscheinen wird.   (kt/se)


AUTOHAUS Schadenforum 2019

AUTOHAUS Schadenforum 2019 Bildergalerie

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