Fast 19.000 entwendete Fahrzeuge in 2015 und 291 Schadenaufwändungen: Der GDV meldete wieder Rekordhöhen bei Pkw-Diebstählen. Die besonders beliebten Oberklasse-SUV verschwinden sowohl aus Garagen wie auch von Autohaus-Plätzen und sind meist schwer wieder aufzufinden, weiß Christoph Brüntrup vom Spezialdienstleister Guard Systems Deutschland: "Die vorhandenen GPS-Ortungssysteme werden systematisch ausgebaut, die Fahrzeuge in funksicheren Containern auf schnellstem Wege in Richtung der Auftraggeber verfrachtet – teilweise werden die gestohlenen Pkw noch in Deutschland zerlegt."
Intelligentes Ortungssystem
Um das Diebesgut zu finden, bevor es mit gefälschten Papieren und neuen Fahrgestellnummern ein "zweites Leben beginnen kann", setzt seine Firma eine ausgeklügelte Technik ein, die Schwächen herkömmlicher Systeme umgeht: "Spot Guard ist ein sehr kompaktes, batteriegetriebenes Gerät, das unauffällig verbaut werden kann. Es nutzt andere Funknetze und Frequenzen als normale GPS-Ortungssysteme und sendet nur ein bis zwei Mal am Tag Daten aus dem Auto. Dadurch ist es sehr langlebig und auch von absoluten Profis nur schwer zu finden und deaktivieren." Rund 3.000 Suchoperationen europaweit konnte die Guard Systems Zentrale so schon durchführen und liefert Aufklärungsquoten von über 90 Prozent – vom Luxus-SUV über Oldtimer bis hin zu Booten oder Baumaschinen wird alles aufgespürt. Grundlage ist eine Anzeige in Deutschland, auf deren Basis die georteten Fahrzeuge vor Ort in Zusammenarbeit mit den lokalen Polizeikräften und Behörden beschlagnahmt und zurückgeholt werden.
Bei welchen Diebstählen auch Brüntrup mit seiner Mannschaft chancenlos ist und wie schwedische Langfinger auf die Erfolge von Guard Systems reagiert haben, lesen Sie in der Jahresschlussausgabe von SchadenBusiness, die wie gewohnt am 19. Dezember gemeinsam mit AUTOHAUS 23/24 erscheinen wird. (kt)