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GTÜ-Mängelreport: Positive Entwicklung bei der HU

17.09.2016 20:16 Uhr
GTÜ-Mängelreport: Positive Entwicklung bei der HU
Mit dem HU-Marktanteil von 16 Prozent ist er zufrieden, Sorgenfalten bereiten GTÜ-Geschäftsführer Robert Köstler aber das weitersteigende Pkw-Durchschnittsalter und die damit verbundene Mängelhäufung.
© Foto: GTÜ GmbH

Bei den von der Stuttgarter Prüf- und SV-Organisation GTÜ durchgeführten amtlichen Hauptuntersuchungen (HU) fielen im laufenden Jahr weniger Pkw durch als die Jahre zuvor.

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Die Prüfingenieure schickten im ersten Halbjahr 2016 zwar 21,2 Prozent der Autos mit erheblichen Mängeln zurück in die Werkstatt, das war aber trotz allem fast ein Prozent weniger als noch im Vorjahr. 61,3 Prozent der Pkw absolvierten im 1. Halbjahr 2016 bei der GTÜ die HU ohne jegliche Beanstandung – auch hier zeigte sich eine Verbesserung um ein knappes Prozent. „Grund hierfür dürfte zum einen die Qualitätsverbesserung der Fahrzeuge und zum anderen die Zunahme von Service- und Reparaturleistungen in den Kfz-Werkstätten sein.“

Dieses Fazit zog im Rahmen einer Pressekonferenz auf der Automechanika GTÜ-Geschäftsführer Robert Köstler. Über 2,3 Millionen Hauptuntersuchungen wurden für die aktuelle Mängelstatistik des 1. Halbjahres 2016 ausgewertet.

Pkw-Durchschnittsalter über 9 Jahre
Das Durchschnittsalter aller 45,1 Millionen in Deutschland zugelassenen Pkw nimmt laut Köstler ebenfalls weiter zu und liege derzeit bei 9,2 Jahren. Aufgrund ihres hohen Alters sei der Gesamtzustand älterer Fahrzeuge häufig sehr schlecht. Je älter die Autos sind, desto häufiger fallen sie auch durch die Hauptuntersuchung: Von den ein- bis dreijährigen Pkw bekommen bei den von der GTÜ untersuchten Fahrzeugen zunächst knapp vier Prozent keine Plakette. Bei den über neun Jahre alten Autos liegt der Anteil bei fast einem Drittel. Dies heiße im Klartext, dass über 13 Millionen Pkw dieser Altersklasse mit sicherheitsrelevanten Mängeln im täglichen Straßenverkehr unterwegs sind.

Sorgenkinder Beleuchtung und Elektrik
Am häufigsten stellten die GTÜ-Prüfer erneut Mängel bei der Elektrik, insbesondere bei der Beleuchtung der Fahrzeuge fest, gefolgt von Umweltbelastung (Abgas, Ölverlust etc.) und der Bremsanlage. Mängel-Spitzenreiter über alle Altersklassen hinweg ist bei den GTÜ-geprüften Pkw mit 25,7 Prozent die Baugruppe „Beleuchtung und Elektrik“. Auf Platz zwei folgt die „Umweltbelastung“ wie Motorabgase, Ölverlust, Lärmentwicklung etc. mit 23,4 Prozent. Den dritten Platz belegt die „Bremsanlage“ mit 17,4 Prozent.

Einzelmängel haben zugenommen
Auf Rang vier liegen „Achsen, Räder, Reifen und Aufhängungen“ mit 12,8 Prozent und auf dem fünften Platz landen „Fahrgestell, Rahmen, Aufbau“ mit 8,7 Prozent. Im Vergleich zu den Vorjahren werde deutlich, dass die Zahl der Einzelmängel bei den mit Mängeln behafteten Fahrzeugen weiter zugenommen hat. „Neben vernachlässigter Wartung dürfte ein weiterer Grund hierfür das Jahr für Jahr steigende Alter der Pkw auf unseren Straßen sein“, so Geschäftsführer Köstler in seinem Fazit abschließend.

Besonders hob Köstler allerdings noch den erreichten Marktanteil hervor: Im 1. Halbjahr 2016 habe ihn die GTÜ gegenüber dem Vorjahr nochmals um 1,3 Prozent auf aktuell 16 Prozent steigern können und rechne auch für die zweite Jahreshälfte mit einem „weiteren leichten Wachstum im Prüfgeschäft“. Köstler ging für das Gesamtjahr von insgesamt 4,4 Millionen HU aus, die von den rund 2.400 Partnern und Prüfingenieuren der GTÜ erbracht werden.   (wkp)

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