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Hochwasserflut: ZKF will keine zugesteuerten Totalschäden in Mitgliedsbetrieben

26.07.2021 06:10 Uhr
Hochwasserflut: ZKF will keine zugesteuerten Totalschäden in Mitgliedsbetrieben
Der ZKF will mit seinem Appell an die Versicherer erreichen, dass sich die K&L Betriebe auf ihr operatives Geschäft konzentrieren können und die Betriebsabläufe nicht durch massenhaft zwischengelagerte Flutauto-Totalschäden gestört werden.
© Foto: Archiv Presse + PR Pfauntsch

"Stopp mit der Lenkung von Totalschaden-Fahrzeugen aus dem Überschwemmungsgebiet in ZKF-Mitgliedsbetriebe!" Mit diesem unmissverständlichen öffentlichen Appell reagierte der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugbau (ZKF) vergangenen Mittwoch darauf, dass derzeit offensichtlich von den Fluten der Hochwasserkatastrophe irreparabel geschädigte Autos massenhaft auf dem Betriebsgelände von K&L Werkstätten "zwischengeparkt" werden.

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In der offiziell vom ZKF herausgegebenen Meldung heißt es, dass den Verband "Hilferufe seiner Mitgliedsbetriebe" erreichen. Kfz-Versicherer und Schadenlenker würden "versuchen, die in den Regionen unzähligen beschädigten und zerstörten Pkws in ZKF-Mitgliedsbetriebe zu lenken". Weil diese Fahrzeuge aber überwiegend nicht mehr instand gesetzt werden könnten und Stellflächen in mittelständigen Betrieben knapp sind, würden die Schottfahrzeuge das operative Geschäft behindern.

"Kaum ein Thema bewegt den ZKF, unsere Branche und die Öffentlichkeit zurzeit so sehr, wie die Auswirkungen der Hochwasserflut der letzen Tage und die Bilder der Zerstörung", zeigt sich in der Meldung auch der Zentralverband betroffen. "Der ZKF und alle Mitgliedsbetriebe fühlen mit den Angehörigen und den von der Zerstörung betroffenen Personen und Mitgliedsbetrieben in den Regionen." Verband und die Stiftung des Deutschen Stellmacher- und Karosseriebau-Handwerks haben nach eigenem Bekunden inzwischen sogar ein Notfallprogramm aufgelegt und die EUROGARANT AutoService AG helfe zusätzlich mit schnell verfügbaren Fahrzeugen.

Umsatzverluste wegen Stellplatz-"Missbrauch"

Was nach Ansicht des ZKF aber gar nicht gehe, sei die Tatsache, dass Mitgliedsbetriebe aus den betroffenen Gegenden "als Abstellflächen von Totalschäden von Fahrzeugen der Kfz-Versicherer und deren Schadenlenker nach der Hochwasserkatastrophe ,missbraucht' werden" und die K&L Betriebe ihrerseits deshalb bereits "betriebswirtschaftlich sinnvolle Aufträge ablehnen müssen".

Der Berufsverband holt in seinem Appell noch etwas weiter aus, um zu verdeutlichen, in welcher Lage sich die Mitglieder befinden: "Wir bezeichnen die Lage für unsere Karosserie- und Lackierwerkstätten als dramatisch: Nicht nur, dass die Reparaturfachbetriebe immer stärker unter dem durch die Corona-Krise veränderten Mobilitätsverhalten, dem Rückgang von Unfallschäden und dem Ausbleiben von Aufträgen leiden. Vielerorts reicht zudem der Stundenverrechnungssatz nicht aus, um alle betriebswirtschaftlichen Kosten zu decken und notwendige Investitionen zu tätigen. Jetzt werden bei den an der Schadensteuerung teilnehmenden Betrieben operativ notwendige Betriebsflächen blockiert und damit Umsätze zur Gewinnerzielung weggenommen."

"Flächen auf eigene Kosten selbst anmieten!"

"Im Namen der Werkstätten" fordert der ZKF deshalb öffentlich "die Kfz-Versicherer und Schadenlenker auf, diese Betriebsflächen nicht mit Totalschäden an Fahrzeugen zu blockieren", damit die Unternehmer ihre eigenen Reparaturflächen auch betriebswirtschaftlich nutzen können. "Sollten alle am Unfallschaden Beteiligten das nicht erkennen, werden Vorlaufzeiten in den Betrieben weiter steigen, da ein optimaler Reparaturablauf unmöglich gemacht wird. Wir appellieren aus diesem Grund an die Kfz- Versicherer und Schadenlenker, eigene Flächen für diese zerstörten Fahrzeuge anzumieten und diese Kosten selbst tragen", heißt es abschließend.   (fi)

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