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Jahresabschluss 2013: Hannover Rück erreicht neues Rekordergebnis

19.03.2014 12:07 Uhr
Jahresabschluss 2013: Hannover Rück erreicht neues Rekordergebnis
Hannover Rück-Vorstandsvorsitzender Ulrich Wallin zeigte sich äußerst zufrieden mit dem Spitzen-Jahresergebnis 2013.
© Foto: Hannover Rück

Mit einem Gewinn von 895,5 Millionen Euro hat der weltweit drittgrößte Rückversicherer sein Jahresziel für das Jahr 2013 nach eigenem Bekunden deutlich übertroffen. Grundlage für das Spitzenergebnis war unter anderem ein sehr gutes versicherungstechnisches Ergebnis in der Schaden-Rückversicherung.

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Die Hannover Rück hat ihr Jahresgewinnziel für 2013 deutlich übertroffen und weist mit 895,5 Millionen Euro ein neues Rekordergebnis aus. Das teilte der weltweit drittgrößte Rückversicherer vergangene Woche bei der Vorlage des Geschäftsberichts in Hannover mit. Die Grundlage für das stattliche Plus waren laut Vorstandschef Ulrich Wallin ein sehr gutes versicherungstechnisches Ergebnis in der Schaden-Rückversicherung sowie positive Steuereffekte. An diesem Erfolg sollen auch die Aktionäre der Hannover Rück teilhaben. Vorstand und Aufsichtsrat haben daher angekündigt, der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 3,00 Euro je Aktie vorzuschlagen – dies entspreche bezogen auf das IFRS-Konzernergebnis einer Ausschüttungsquote von 40 Prozent.

Netto-Prämieneinnahmen nahezu konstant bei 12,2 Milliarden Euro

Nachdem die Hannover Rück seit dem Jahr 2009 ein durchschnittliches Prämienwachstum im zweistelligen Prozentbereich verzeichnete, betrug das Wachstum für das Gesamtgeschäft im Berichtsjahr 1,4 Prozent. Die gebuchte Bruttoprämie stieg von 13,8 auf 14,0 Milliarden Euro (Vorjahresergebnis im Folgenden in Klammern), das währungskursbereinigte Wachstum lag bei 4,2 Prozent. Der Selbstbehalt ging leicht auf 89,0 Prozent (89,8 Prozent) zurück. Die verdiente Nettoprämie blieb mit 12,2 Milliarden Euro (12,3 Mrd. Euro) nahezu konstant, bei unveränderten Währungskursen wäre aus Sicht des Konzerns ein Wachstum von 2,3 Prozent zu verzeichnen gewesen.

Operatives Ergebnis leicht rückläufig

Das operative Ergebnis (EBIT) des Hannover Rück-Konzerns ging auf 1.229,1 Millionen Euro (1.393,9 Mio. Euro) zurück. Trotz des sehr guten Ergebnisses in der Schaden-Rückversicherung machten sich nach Unternehmensaussage der Wegfall positiver Sondereffekte des Vorjahres aus der Marktwertentwicklung der sogenannten ModCo-Derivate und weitere negative Belastungen bei den Inflation Swaps mit insgesamt 113,4 Millionen Euro bemerkbar. Gleichwohl stieg der Konzernüberschuss um 5,4 Prozent auf 895,5 Millionen Euro (849,6 Mio. Euro). Unterstützt wurde die sehr gute Ergebnisentwicklung durch einen Steuereffekt von rund 90 Millionen Euro. Dieser Effekt ergab sich aus aufzulösenden Rückstellungen für latente Steuern. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich auf 7,43 Euro (7,04 Euro).

Schaden-Rückversicherung erzielt bestes Ergebnis

In der Schaden-Rückversicherung nahm der Wettbewerb im Berichtsjahr deutlich zu und führte teilweise zu erheblichen Ratenreduzierungen. Angesichts dessen konzentrierte sich die Hannover Rück konsequent auf das Geschäft, das die Konzern-Margenanforderungen erfüllte. Insofern stieg das Bruttoprämienvolumen in der Schaden-Rückversicherung um 1,3 Prozent beziehungsweise währungskursbereinigt um 3,5 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro (7,7 Mrd. Euro), im Rahmen der erwarteten 3 Prozent bis 5 Prozent. Der Selbstbehalt ging auf 89,9 Prozent (90,2 Prozent) zurück. Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich leicht auf 6,9 Milliarden Euro (6,9 Mrd. Euro). Bei konstanten Währungskursen hätte ihr Wachstum nach Einschätzung des Unternehmens bei 2,3 Prozent betragen.

Nettobelastung durch Großschäden von 577,6 Millionen Euro

Der Großschadenanfall fiel für die Hannover Rück im Berichtsjahr geringer als erwartet aus, jedoch waren insbesondere Deutschland und Kanada von überproportional hohen Belastungen aus Naturkatastrophen betroffen. Hagelschlag "Andreas" war dabei für die weltweite Versicherungswirtschaft und auch für die Hannover Rück das teuerste Ereignis mit einer Nettobelastung von 99,3 Millionen Euro. Die Überschwemmungen in Deutschland sowie anderen europäischen Ländern schlugen mit 92,5 Millionen Euro zu Buche. Diese und weitere Großschäden führten für die Hannover Rück insgesamt zu einer Nettobelastung von 577,6 Millionen Euro (477,8 Mio. Euro).

Kombinierte Schaden-/Kostenquote auf 94,9 Prozent verbessert

Mit 94,9 Prozent (95,8 Prozent) konnte die kombinierte Schaden-/Kostenquote gegenüber dem Vorjahr noch einmal verbessert werden. Zu dieser erfreulichen Entwicklung trug laut Bericht auch die nicht vollständige Auslastung des Großschadenbudgets von 625 Millionen Euro bei. Weil sich das versicherungstechnische Ergebnis noch einmal deutlich auf 335,5 Millionen Euro (272,2 Mio. Euro) erhöhte, konnte trotz zurückgehender Kapitalanlageerträge ein operatives Ergebnis (EBIT) von 1.061,0 Millionen Euro (1.091,4 Mio. Euro) auf dem Niveau des Vorjahres erzielt werden. 

Das gesunkene Kapitalanlageergebnis resultierte neben geringeren ordentlichen Erträgen auch aus einer Reduzierung der Abgangsgewinne und aus einem Verlust bei den Inflation Swaps. Dem standen jedoch inflationsbedingte geringere Schadenaufwendungen gegenüber. Das Konzernergebnis stieg deutlich um 17,8 Prozent auf 807,7 Millionen Euro (685,6 Mio. Euro) und erreichte damit eine neue Bestmarke. Das Ergebnis je Aktie betrug 6,70 Euro (5,68 Euro).

Kapitalanlageergebnis zufriedenstellend

Mit der Entwicklung der Kapitalanlagen ist die Hannover Rück angesichts des nicht einfachen Marktumfelds zufrieden: Die Kapitalanlagerendite für die selbstverwalteten Anlagen (ohne Modco-Derivate und Inflation Swaps) erreichte den Zielwert von 3,4 Prozent. Der Bestand an selbstverwalteten Anlagen blieb mit 31,9 Milliarden Euro stabil.

Eigenkapital robust

Das Eigenkapital entwickelte sich weitgehend stabil. Dieses betrug zum 31. Dezember 5,9 Milliarden Euro (6,0 Mrd. Euro). Das gesamte haftende Kapital (einschließlich der Anteile anderer Gesellschafter und Hybridkapital) umfasst 8,8 Milliarden Euro (8,9 Mrd. Euro). Der Buchwert je Aktie beläuft sich auf 48,83 Euro (50,02 Euro). Die Eigenkapitalrendite beträgt 15,0 Prozent (15,4 Prozent) und liegt damit deutlich über dem Mindestziel von 9,8 Prozent.

Ausblick für 2014

"Aufgrund der weiterhin anhaltenden Niedrigzinsphase und des sich verstärkenden Wettbewerbs insbesondere in der Schaden-Rückversicherung sind die Rahmenbedingungen unverändert herausfordernd", betonte Wallin. "Jedoch haben wir in Bezug auf unsere geringen Kapital- und Verwaltungskosten einen greifbaren Wettbewerbsvorteil, sodass wir auch in einem weicheren Markt beständige Ergebnisse erzielen können."

Die Hannover Rück rechnet für das Geschäftsjahr 2014 – auf Basis konstanter Währungskurse – mit stabilen bis leicht steigenden Bruttoprämieneinnahmen. In der Schaden-Rückversicherung geht das Unternehmen aufgrund seiner selektiven, ertragsorientierten Zeichnungspolitik von einem weitgehend stabilen Volumen aus.

Als Kapitalanlagerendite strebt das Unternehmen einen Wert von 3,2 Prozent an. Unter der Prämisse, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von 670 Millionen Euro übersteigt und es zu keinen unerwartet negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt, geht die Hannover Rück für das Geschäftsjahr 2014 unverändert von einem Nettokonzerngewinn in der Größenordnung von 850 Millionen Euro aus.

Als Ausschüttungsquote für die Dividende des laufenden Geschäftsjahres strebt die Hannover Rück 35 Prozent bis 40 Prozent ihres IFRS-Konzernnachsteuerergebnisses an. (lk)

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