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Konzernbilanz 2015: DEKRA investiert in das Internet der Dinge

27.05.2016 15:49 Uhr
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Hat bei einem Wachstum in zwölf aufeinander folgenden Jahren gut lachen: DEKRA Vorstandsvorsitzender Stefan Kölbl.
© Foto: Dekra

Die international tätige Expertenorganisation DEKRA ist im Geschäftsjahr 2015 erneut dynamisch gewachsen. Der Umsatz stieg um 8,4 Prozent auf 2,72 Milliarden Euro und lag damit am oberen Ende der Planungen.

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Das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) konnte um 15 Prozent auf 201,1 Millionen Euro verbessert werden. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich durch Neueinstellungen und durch neu erworbene Unternehmen um 1.650 auf rund 37.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wie DEKRA vor kurzem mitteilte, wurden sowohl die Ziele in den angestammten Märkten in Europa, als auch in den Wachstumsregionen Nordamerika und Asien-Pazifik erreicht. Darüber hinaus profitierte DEKRA nach eigenen Angaben von seiner guten Position in der Industrieprüfung und den neuen Herausforderungen durch Industrie 4.0.

"Sind heute unter den Top-5-Anbietern weltweit"

"Dank eigener Kompetenzen und strategischer Übernahmen gehören wir heute im wachsenden Prüffeld der Konnektivität zu den Top-5-Anbietern in der Welt", sagte der DEKRA Vorstandsvorsitzende Stefan Kölbl. "Digitales Know-how ist eine Schlüsselkompetenz. Deshalb investieren wir in die Qualifizierung der Belegschaft und suchen weitere Spezialisten für das Internet der Dinge", erklärte ergänzend Personal- und Finanzvorstand Roland Gerdon. "Allein in den vergangenen fünf Jahren sind wir um rund 12.000 Mitarbeiter gewachsen und blicken auf ein Umsatzplus von fast einer Milliarde Euro zurück", so Gerdon. DEKRA hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 der "globale Partner für eine sichere Welt" zu werden.

"Made in Germany"-Sicherheit für die Welt

Dieses Ziel verwirklicht DEKRA mit dem Strategieprogramm "Vision 2025". Ein Schwerpunkt ist dabei die weitere internationale Expansion. Neben dem Heimatmarkt Europa rücken vor allem die Wachstumsregionen Nordamerika und Asien-Pazifik in den Fokus. In den Ländern der Region Asien-Pazifik steigt parallel zum Lebensstandard die Nachfrage nach Sicherheit "Made in Germany". DEKRA will das Geschäftsvolumen in dieser Region in den nächsten fünf Jahren verdoppeln. Auch in Nordamerika sollen die Umsätze in diesem Zeitraum überproportional steigen. Bei der Internationalisierung des Geschäfts setzt der Konzern weiterhin auch auf strategische Zukäufe. Gleichzeitig werden die Prüfstellen- und Labornetzwerke weiter ausgebaut.

DEKRA Automotive inzwischen bei 1,42 Mrd. Euro Umsatz

Der Umsatz von DEKRA Automotive ist um 6,9 Prozent auf 1,42 Milliarden Euro gewachsen. Als Weltmarktführer mit jährlich rund 26 Millionen Fahrzeugprüfungen hat das Unternehmen sein globales Geschäft und auch das Prüfstellennetz in wichtigen Zielmärkten wie Schweden sowie den USA und Kanada weiter ausgebaut. In Südosteuropa etablierte DEKRA das GW-Management in Slowenien, Serbien, Ungarn und Bulgarien sowie ein Gutachten-Netzwerk in den Balkanstaaten.

Konzern deckt in Deutschland ein Drittel des Prüfwesens ab

Als wichtigste Gesellschaft innerhalb von DEKRA Automotive konnte die DEKRA Automobil GmbH mit einem Umsatzplus von fast sechs Prozent auf 1,1 Milliarden Euro weiter zulegen. In Deutschland hat der Konzern seine Position "als Marktführer im Prüfwesen mit rund 34 Prozent Marktanteil und jährlich über elf Millionen Fahrzeugprüfungen gefestigt", sagte Stefan Kölbl. In Deutschland erbringt die DEKRA Automobil GmbH zudem periodische Industrieprüfdienstleistungen. Dieses Geschäft konnte um mehr als zehn Prozent auf 133 Millionen Euro ausgebaut werden.

In den DEKRA Geschäftsfeldern rund um die Mobilität nehmen der Einsatz elektronischer Systeme und die Bedeutung der Kommunikationstechnik deutlich zu. Zudem werden die Zahl der Elektrofahrzeuge auf den Straßen steigen und Fahrerassistenzsysteme weiter an Bedeutung gewinnen. Das eröffnet DEKRA in seinem Kerngeschäft neue Chancen: "Als Nummer 1 bei Fahrzeugprüfungen sind wir ein wichtiger Partner von Aufsichtsbehörden und Herstellern, wenn es beispielsweise um die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Elektromobilität oder neuer Assistenzsysteme geht", so Kölbl.

"Digitale Mobilität bringt neue Anforderungen"

Die Digitalisierung der Mobilität erfordere darüber hinaus die Weiterentwicklung des Prüfwesens. DEKRA plädiert, nicht nur in Folge der jüngsten Diskussionen zu den Emissionen von Dieselfahrzeugen, für eine Kombination von Tests unter Laborbedingungen mit Tests auf der Straße bei der Typgenehmigung, und für Erweiterungen der Abgasprüfungen im Rahmen der periodischen Fahrzeugprüfung. "Es muss umgehend entschieden werden, welche Daten Hersteller künftig zur Verfügung stellen müssen, damit Prüforganisationen wie DEKRA die Funktionsfähigkeit der elektronischen Systeme im Fahrzeug wirksam überwachen können", forderte der DEKRA Chef.

Daten für Flottenbetreiber

Die unabhängige Auswertung von Daten aus Fahrzeugen wird nach Ansicht von Kölbl in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Im Rahmen einer Kooperation rund um das autonome Konzeptfahrzeug "Ótos" des Schweizer Unternehmens Rinspeed befasst sich DEKRA schon heute mit diesem Themenkomplex. Im Fahrzeug werden Daten zum Verbrauch, zu Fahrstrecken und Geschwindigkeiten sowie Fehlermeldungen aus den verschiedenen Systemen erfasst. "Derartige Daten können etwa für Flottenbetreiber von Interesse sein und werden deshalb aus wirtschaftlicher Perspektive analysiert", erklärte Kölbl.

Industrial Services wird wichtiger Akteur im Internet der Dinge

DEKRA Industrial hat seine Marktposition in den vergangenen Jahren durch strategische Zukäufe inhaltlich und geographisch verbessert. Diese Strategie zahlt sich aus. Der Umsatz stieg zweistellig um 14,8 Prozent auf 806 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2015 hat sich DEKRA als Akteur im Internet der Dinge positioniert. Dazu wurden eigene Kompetenzen in der Produktprüfung und -zertifizierung durch das Know-how von Zukäufen wie dem spanischen Unternehmen "AT4 wireless" erweitert.

AT4 wireless mit Sitz in Malaga ist einer der Marktführer in der Prüfung von drahtloser Konnektivität. Wichtige Voraussetzung für reibungslose Interoperabilität im Internet der Dinge sind Software-Frameworks. Globale Markenhersteller haben derartige Frameworks in ihre Produkte integriert und sich auf strenge Zertifizierungsverfahren verpflichtet. Die entsprechenden Prozesse entwickelt AT4 wireless. Das Unternehmen überwacht zudem, dass diese Prozesse in autorisierten Prüflaboren auch umgesetzt werden. "Dank dem Verbund aus AT4 wireless, der DEKRA Tochtergesellschaft QuieTek, Taiwan, und dem Joint-Venture mit der iST Group, Taiwan, verbindet DEKRA heute Kompetenz in der Prüfung von Telekommunikationsgeräten mit Interoperabilitätstests und der Zertifizierung von Smart-Home-Produkten", berichtete DEKRA Chef Kölbl. Im wichtigen Feld der sicheren Konnektivität gehört DEKRA zu den Top-5-Anbietern in der Welt.

2016 soll 13. Wachstumsjahr in Folge werden

DEKRA ist 2015 im zwölften Jahr in Folge gewachsen. Im Vergleich zum Jahr 2000 arbeiten heute viermal so viele Mitarbeiter bei DEKRA und rund die Hälfte außerhalb Deutschlands. Der Umsatz hat sich verdreifacht. Auch ins laufende Geschäftsjahr ist DEKRA gut gestartet. Als Branchenführer in Europa und größte nicht börsennotierte Prüforganisation der Welt wird das Unternehmen nach Ansicht des Vorstandsvorsitzenden weiter stabil und nachhaltig wachsen. Stefan Kölbl: "Sicherheit ist für uns mehr als nur ein Geschäft, es ist ein gesellschaftlicher Auftrag, den wir mit Herzblut erfüllen." Dies gilt seit 90 Jahren für die Verbesserung der Verkehrssicherheit. Doch längst engagiert sich DEKRA auch in der Arbeitssicherheit und im privaten Umfeld von Haushalt und Freizeit. "Sicherheit ist ein Menschenrecht. Wir sorgen für mehr Sicherheit auf der Welt." Für 2016 rechnet er mit einem Wachstum zwischen fünf und acht Prozent. (wkp)

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