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LSK in der Praxis: "Bin echter Fan des Prozesses"

16.01.2021 23:27 Uhr
LSK in der Praxis: "Bin echter Fan des Prozesses"
Mehrdad Nadjafi, Werkstattleiter Lackdoktor Gehrden
© Foto: Lackdoktor Gehrden

Wie sehen die Reparaturwerkstätten die neuen digitalen Tools mit Blick auf ihre Arbeitspraxis? Unsere Redaktion sprach mit einem Betriebsinhaber und Kooperationspartner der Allianz im Raum Hannover.

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Als der Anruf der Allianz kam, um ihn nach seiner Bereitschaft, ein neues Schadenerfassungssystem zu testen, zu fragen, musste Mehrdad Nadjafi nicht lange überlegen: "Als Technikfreak habe ich das Potenzial der Methode sehr schnell erkannt. Die Livestream-Kalkulation setzte genau an einem Schwachpunkt des bisherigen Ablaufs an: Die Werkstatt erstellt einen Kostenvoranschlag, verschickt ihn, und bis zur Freigabe vergingen oft zwei Tage. In dieser Zeit war man gegenüber dem – nach einem Unfall verständlicherweise überforderten – Kunden nicht auskunftsfähig. Da kann man dankbar für die heutigen Möglichkeiten sein."

Kein Lockdown in Gehrden

Der Werkstattleiter des Betriebs Lackdoktor Gehrden, der unter anderem für ATU-Filialen in der Region Unfallschäden repariert und lackiert, arbeitet bereits seit einigen Jahren erfolgreich mit der Allianz zusammen und ist SPN-Partner. Zehn Mitarbeiter bieten in seinem Betrieb das komplette Karosserie- und Lackspektrum an und decken mit einer Kfz-Meisterwerkstatt auf dem gleichen Grundstück auch Service- und Mechanikarbeiten sowie HU und AU ab. Zudem gilt die Motorentechnik Gehrden seit 35 Jahren als Spezialist für Motorenüberholungen im Raum Hannover. So breit aufgestellt ist Nadjafi auch mit dem Corona-Jahr 2020 zufrieden: "Kleinere Kollegen hat es sicherlich schlimmer getroffen. Wir haben die Folgen des Lockdowns natürlich gespürt, einige Kunden haben nach einem kleineren Schaden die Reparatur erst mal aufgeschoben. Glücklicherweise mussten wir aber keinen Tag schließen."

Drei Gutachten in zwei Stunden

Auch in Sachen Unfallschadensteuerung zeigt sich der 42-jährige Werkstattleiter zufrieden: "Wir wurden zu Beginn der Corona-Einschränkungen darüber informiert, dass die Fälle und Auszahlungen noch schneller bearbeitet werden als ohnehin schon und ich kann das nur bestätigen. Wenn Kostenvoranschlag, Gutachten und Reparaturrechnung zusammenpassen, ist das Geld am nächsten Tag verbucht."

Nadjafi bezeichnet sich selbst als echten Fan der Livestream-Kalkulation: "Die Prozesse funktionieren wirklich super, nur in einem von 50 Fällen fehlt mal eine Kleinigkeit, die man aber schnell nachreichen kann. In Stoßzeiten hatte ich schon drei Fahrzeuge gleichzeitig auf dem Hof, die ich nacheinander gefilmt habe. Binnen zwei Stunden konnten für alle Schäden Ersatzteile bestellt werden – besser und schneller geht das nicht." Die asynchrone Video-Version hat der Unternehmer zwar noch nicht genutzt, durch seine große Erfahrung mit dem System funktioniert der Prozess aber auch so reibungslos: "Inzwischen weiß ich sehr genau, auf welche Details die Sachverständigen besonderen Wert legen. Ich sende also auch die gewünschten Fotos mit, damit der Schaden schnell beurteilt werden kann."

Überraschte Autofahrer

Begeistert sind seinen Worten zufolge auch die Kunden seines Betriebs: "Fast jeder Autofahrer hat Erfahrungen mit Unfallschäden, weiß, wie lange es dauern kann, bis ein Kfz-Sachverständiger beauftragt ist und begutachten kann. Wenn ich mit dem Smartphone um das Fahrzeug gehe und dem Versicherungsnehmer sagen kann, dass in 20 Minuten alles erledigt ist und repariert werden kann, ist gerade die jüngere Generation wirklich angetan." Verbesserungsvorschläge hat Mehrdad Nadjafi deshalb nicht wirklich, nur eine Idee gibt er abschließend mit auf den Weg: "Da ich die Livestream-Kalkulation über mein Diensthandy nutze, muss ich hin und wieder Anrufe von Kunden wegdrücken, da sonst die Übertragung abbricht. Wenn uns hier ein robustes Tablet zur Verfügung gestellt werden könnte, dann wäre wirklich alles perfekt. (kt)

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