Eberhardt galt als "leidenschaftlicher Verfechter unabhängiger, strukturierter und objektiver Gutachten", wie es ZAK-Präsident Dr. Marc Trömner und Schatzmeister Ing. Manfred Wittke im Gespräch mit unserer Redaktion formulierten. Seine berufliche SV-Laufbahn begann er 1970 nach dem Hochschulabschluss in einem Saarbrücker Ing.-Büro. Gleichzeitig belegte er schon damals Zusatzsemester in Informationstechnik und Kerntechnik.
Umfassende Fachausbildung
Die öffentliche Bestellung und Vereidigung für Straßenverkehrsunfälle erlangte er 1978 an der IHK des Saarlandes, 1989 folgte die öffentliche Bestellung und Vereidigung für Landtechnik an der LWK des Saarlandes. 1998 wurde Wolfgang Eberhardt nach DIN EN 17024 zertifiziert und war damit auch anerkannt für die Rekonstruktion von Verkehrsunfällen (Stufe 1 u. 2; IQ-Zert GmbH). 2004 kamen schließlich die Zertifizierung und Anerkennung für Kfz-Schäden und Bewertungen nach DIN EN 17024 durch die IFS-Zert GmbH hinzu. In seiner langen Laufbahn, in der er 2015 sein 45-jähriges Jubiläum als Kfz-SV feiern konnte, wirkte er außerdem bei der IQ-Zert GmbH als Prüfungsausschuss-Vorsitzender.
"Verfechter von Qualitäts-Gutachten"
Schon früh gestaltete Wolfgang Eberhardt auch die Geschicke des ZAK e.V. und der ZAK-Zert GmbH aktiv mit. Maßgeblich hat er insbesondere am Aufbau der ZAK-Zert GmbH mitgewirkt. "Als Perfektionist und Verfechter qualitativ hochwertiger Gutachten führte er den Prüfungsausschuss des ZAK-Zert von 1997 bis 2009 als Vorsitzender", hielten Dr. Trömner und Manfred Wittke in ihrem Nachruf fest. Eberhardts Arbeit habe entscheidend mit "dazu beigetragen, die Zertifizierung und die öffentliche Bestellung von Sachverständigen auf ein qualitativ vergleichbares hohes Niveau zu bringen". Der am 27. Oktober Verstorbene zählte außerdem zu den Initiatoren des "ZAK-Trainer", einem modernen e-learning-Tool mit über 1.800 Fragen zu 7 Themenbereichen. Der ZAK-Trainer gilt in der Branche als führendes Instrument der digitalen Weiterbildung und Prüfungsvorbereitung.
Höchste Anerkennung unter Kollegen
Der bewegenden Nachruf von Vorstand des ZAK e.V. und Geschäftsleitung der ZAK-Zert GmbH schloss mit einer umfassenden Würdigung auf den langjährigen Kollegen: "Wolfgang war für alle, die ihn kannten oder mit ihm arbeiteten, ein höchst geschätzter, beliebter, aber auch kritischer Weggefährte. Er konnte Leute begeistern, wie kaum jemand sonst. Er war sich nie zu schade, Dinge persönlich anzufassen, für seine Ziele zu kämpfen und das stets freundlich und fair. Der ZAK sowie die gesamte Branche hätten sich gewünscht, dass er noch viele Jahre mit seinem Engagement die zukünftigen Veränderungen mitgeprägt hätte." (wkp)