Wenn ein Autofahrer am Steuer zum Handy greift, sind in Deutschland 40 Euro und ein Punkt fällig. In vielen Reiseländern fällt der Griff ins Portemonnaie deutlich tiefer aus. Darauf hat kürzlich der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) hingewiesen. So könne unerlaubtes Telefonieren im Auto in Italien bis zu 594 Euro kosten. Hoch fallen demnach auch die Sanktionen in den Niederlanden (150 Euro), Portugal (ab 120 Euro) und Ungarn (bis 102 Euro) aus. „Wer mit dem Handy am Ohr fährt, riskiert in fast allen EU-Ländern einen Teil der Urlaubskasse“, kommentiert BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Weniger streng als in Deutschland werde die Handy-Nutzung am Steuer nur in Frankreich und einzelnen osteuropäischen Ländern geahndet. Vielfach seien die Bußgelder im Ausland nicht genau festgelegt – die Polizei nutze je nach Verkehrssituation einen Ermessensspielraum. Nicht nur Telefonieren ist untersagt In Deutschland ist es bereits verboten, das Handy in die Hand zu nehmen, wenn der Motor läuft. Deshalb gilt: Nicht nur Telefonieren mit dem Gerät am Ohr ist tabu, auch das Lesen oder Schreiben von Kurzmitteilungen. Vergleichbare Regelungen gibt es gemäß BITKOM auch in anderen europäischen Ländern. Headsets seien dabei nicht immer die optimale Lösung, so der Verband. Denn diese seien als Freisprech-Lösungen im Straßenverkehr nicht überall im Ausland anerkannt. BITKOM rät daher zu Festeinbauten oder sogenannten "Plug and Play" Lösungen. (am)
Sicherheit: Telefonieren im Auto gefährlich und teuer
Im Ausland gelten oftmals nicht nur strengere Bußgelder für das Benutzen des Handys am Steuer, sondern auch teilweise andere Regeln. Headsets sind nicht überall anerkannt.