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TÜV SÜD: Drei Tipps bei Schäden an der Windschutzscheibe

10.08.2012 11:13 Uhr
TÜV SÜD: Drei Tipps bei Schäden an der Windschutzscheibe
Nicht überall an der Windschutzscheibe darf repariert werden – der TÜV SÜD gibt praktische Tipps bei Glasschäden am Auto.
© Foto: TÜV SÜD

Gerade auf langen Urlaubsfahrten sind Glasschäden nicht selten – dann stellt sich die Frage: Austauschen, reparieren oder weiterfahren? Kommt auf den Schaden an, sagen die TÜV SÜD-Experten, und geben Tipps für die richtige Reaktion.

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Vor allem auf den langen Fahrten über Autobahnen aller Herrenländer steigt die Gefahr eines Glasschadens am Auto. Wenn einen der Steinschlag trifft, ist jedoch nicht immer der komplette Austausch der Scheibe nötig, erklären die Experten von TÜV SÜD. Meist entstehe beim ersten Einschlag ins Verbundglas zunächst ein kleiner, sternförmiger Krater, der in der Regel repariert werden könne. Die Verfahren dafür sind heute auf sehr hohem Niveau und sicher. 

Unterwegs kann man je nach Verfügbarkeit inzwischen sogar auf mobile Teams von Glasreparaturfirmen zurückgreifen. Der zusätzliche Vorteil dabei ist, dass solche Ausbesserungen in der Regel mit nicht mehr als 100 Euro zu Buche schlagen – Kosten, die von den meisten Versicherungen unter Verzicht auf die Selbstbeteiligung übernommen werden. "Die Reparatur von kleinen Schäden ist eine sichere Sache. Der Austausch der kompletten Scheibe dadurch immer seltener nötig", so Eberhard Lang vom TÜV SÜD.

Kleiner Schaden, kleine Kosten

Für die Reparatur eines Schadens in der Scheibe gilt, dass der Steinschlag nicht größer sein darf als ein Daumennagel und nicht zu tief. Noch wichtiger ist die Frage, wo der Stein auftraf, so die Prüforganisation. Stört der Schaden die Sicht, muss ein Komplettaustausch vorgenommen werden. Der Bereich, in dem repariert werden darf, ist dabei festgelegt – der Fernsichtbereich des Fahrers ist tabu. Oben und unten setzt das Wischerfeld die Begrenzungen. Des Weiteren darf nicht zu nahe am Rand ausgebessert werden. Zwar sind die mit einem Spezialharz geflickten Stellen kaum zu erkennen, doch bei Nachtfahrten können sie Streulicht erzeugen, erklären die Experten. Im Extremfall leuchten sie dann wie Dioden. Nicht mehr anzuraten ist natürlich auch das Ausbessern einer Scheibe, die so zerkratzt und verschlissen ist, dass ein Austausch ohnehin fällig wäre.

Sauber bleiben

Ausschlaggebend für den Reparaturerfolg ist, dass die Schadenstelle sauber und trocken ist. Zudem ist es nach Angaben der Fachleute wichtig, dass zwischen dem Zeitpunkt des Steinschlags und der Reparatur keine Feuchtigkeit und vor allem kein Schmutz in die feinen Sprünge und Ritzen eindringen können.

Deshalb sofort reparieren lassen oder, so der Experten-Tipp für die Urlaubsreise, kleine Schäden unmittelbar abkleben, damit keine Feuchtigkeit eintreten kann. Dafür gibt es spezielle "Scheibenpflaster" bei Autoglasdiensten oder Versicherungen, die sich vorsorgliche Autofahrer ins Handschuhfach legen können. Es genügt aber auch ein Streifen transparenter Klebefilm. Das gilt für alle Scheiben – auch für die wesentlich seltener getroffenen Seiten- und Heckscheiben.

Nichts für Heimwerker

Die Reparatur von Scheiben ist sicherheitsrelevant und deshalb nichts für Schrauber, betonen die Spezialisten vom TÜV SÜD. Das gilt auch für die Verwendung spezieller Reparatur-Kits, die im Handel erhältlich sind. Eine einwandfreie Arbeit braucht eine Menge Spezialwerkzeug und eine besondere Ausbildung. Die Schadenstelle muss beispielsweise unter eine Art Glocke gelegt werden. Unter hohem Druck gelangt dann das Reparaturharz in jede Ritze – nur fachgerecht reparierte Scheiben bestehen auch problemlos die nächste Hauptuntersuchung. (sh)

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