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Unfallbilanz-Prognose 2012: Zahl der Verkehrstoten sinkt deutlich

07.12.2012 16:31 Uhr
Unfallbilanz-Prognose 2012: Zahl der Verkehrstoten sinkt deutlich
Eine der Ursachen für die positive Entwicklung in der Unfallbilanz sieht der ADAC in den unterschiedlichen Witterungsbedingungen der Jahre 2011 und 2012.
© Foto: ©Walter K. Pfauntsch

In einer ersten konkreten Prognose schätzt der ADAC die Zahl der Verkehrstoten für 2012 auf rund 3.760. Das wäre nach 2010, dem Jahr mit der bisher geringsten Sterberate auf deutschen Straßen, das zweitbeste Jahr überhaupt. Weiter verbessert werden müssten laut ADAC aber die Sicherheit auf den Landstraßen und die Fahrausbildung.

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Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland wird im Jahr 2012 auf den zweitniedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950 sinken. Nach Einschätzung des ADAC wird die Zahl für 2012 voraussichtlich bei 3.760 liegen. Gegenüber dem Vorjahr, als 4.009 Menschen tödlich verunglückten, ist dies ein Minus von 6,2 Prozent. Der bislang niedrigste Wert wurde 2010 erreicht. Damals starben 3.648 Menschen bei einem Verkehrsunfall.

Die Einflüsse der Witterung auf die Sterberate bei Unfällen

Eine der Ursachen für die positive Entwicklung sieht der ADAC in den unterschiedlichen Witterungsbedingungen der Jahre 2011 und 2012. So hatten im Vorjahr ein milder Winter sowie insgesamt warme und schöne Frühlings- und Sommermonate zu einem Anstieg der Verkehrstotenzahl geführt. Während 2011 aufgrund des schönen Frühlings etwa die Motorradfahrer besonders früh in die Saison gestartet waren und es allein dadurch zu einer Zunahme der Verkehrstotenzahl kam, ist laut ADAC für 2012 mit einem klaren Rückgang der getöteten Biker zu rechnen.

Rückläufig ist laut ADAC Prognose auch die Zahl der bei Verkehrsunfällen verunglückten Menschen. Hier sei mit einem Rückgang von 1,1 Prozent auf voraussichtlich 392.000 zu rechnen. Auch bei den Unfällen mit Personenschäden verzeichnet der Club einen Rückgang von 1,1 Prozent auf 303.000. Die Gesamtzahl aller polizeilich erfassten Unfälle wird indes steigen und zwar um 1,2 Prozent auf 2.390.000.

"Verkehrssicherheit ist nicht selbstverständlich"

Nach Ansicht des ADAC haben die Erfahrungen des vergangenen Jahres gezeigt, dass – ungeachtet der für die Unfallbilanz negativen Witterungseinflüsse – eine stetige Verbesserung der Verkehrssicherheit auf den Straßen nicht selbstverständlich ist. Der Club fordert daher, Verkehrserziehungsaktionen von Polizei, ADAC und anderer Verkehrssicherheitsorganisationen weiter auszubauen. Auch die Weiterentwicklung moderner Sicherheitssysteme in den Fahrzeugen muss vorangetrieben werden.

Plädoyer für Nachbetreuung von Führerschein-Neulingen

Besonders am Herzen liegen dem ADAC die jungen Fahranfänger, die seit jeher ein besonders hohes Unfallrisiko haben. Hier gilt es, die Fahrausbildung durch eine gezielte Nachbetreuung im Anschluss an den Führerscheinerwerb zu verbessern. Auch das Sicherheitsniveau von Landstraßen, auf denen Jahr für Jahr 60 Prozent der Verkehrstoten zu beklagen sind, muss spürbar angehoben werden. (wkp)

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