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Unfallschadens-Abwicklung: Ein Kfz-Direktversicherer weniger

16.07.2010 15:48 Uhr
Die niederländische Mutter der Ineas, IIC NV in Amsterdam, untersteht seit Wochen einer Notregelung. Dies wirkt sich dramatisch auch auf den deutschen Kfz-Direktversicherer aus.

Ende Juni wurde die International Insurance Corporation (IIC) NV mit Sitz in Amsterdam aufgrund mangelnder Solvabilität unter Finanzaufsicht gestellt. Die Direktversicherungen Ineas und LadyCarOnline mit ihren Verträgen in Frankreich, Spanien, den Niederlanden und Deutschland sind direkt davon betroffen.

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Am 24. Juni entschied die niederländische Regulierungsbehörde für Finanzdienstleistungen, dass für die International Insurance Corporation (IIC) NV mit Sitz in Amsterdam wegen mangelnder Solvabilität die Notregelung im Sinne des Gesetzes einer Finanzaufsicht anzuwenden ist. Damit steht der Mutterkonzern aufgrund seiner finanziellen Probleme unter Sonderaufsicht. Der Online-Kfz-Versicherer Ineas zieht sich Presseberichten zufolge zukünftig zumindest aus Deutschland zurück. Damit würde Ineas das seit 1997 betriebene Geschäft einstellen. Gegenüber der Nachrichtenagentur DPA soll die deutsche Unternehmenssprecherin vor einigen Tagen gesagt haben, dass in Deutschland bis auf Weiteres keine neuen Versicherungsverträge angeboten würden. Die deutsche Internetseite ist weiterhin geschaltet, Geschäfte werden aber nach Brancheninformationen keine mehr gemacht. In einer neu auf der Internetpräsenz veröffentlichten Bekanntmachung wird der ausschließliche Vertretungsanspruch der IIC durch die Verwalter gegenüber sämtlichen Versicherungsnehmern in allen beteiligten Ländern bekräftigt. "Das ist noch keine Insolvenz, könnte sich aber je nach Größe des Bilanzlochs dazu entwickeln" schreibt Herbert Fromme von der Financial Times Deutschland (FTD) in seinem heutigen Beitrag. Die Schaden- und Kostenquote von 140 Prozent der Beitragseinnahmen liege deutlich über dem erwarteten Durchschnitt von 105 Prozent. Die in Deutschland existierenden 50.000 Verträge stünden zum Verkauf, was jedoch nach FTD-Angaben "in den Führungsetagen deutscher Gesellschaften vorsichtig betrachtet" wird. Das Magazin Focus hatte bereits vor Wochen das Ende des Billiganbieters in Deutschland gemeldet. Alle gültigen Vereinbarungen würden nach Unternehmensinformationen aus Deutschland weiter erfüllt. Neue Abschlüsse ließen sich aber auf den deutschen Internetseiten nicht mehr tätigen. Ursachen für die Schieflage des Unternehmens sei nach Angaben des Nachrichtenmagazins der harte Winter mit einer Vielzahl von Unfällen gewesen. Diese konnten über die zu geringen Beitragseinnahmen nicht mehr ausreichend gedeckt werden. Die Tageszeitung "Die Welt" hatte vor knapp zwei Monaten bereits innerhalb eines Tarifvergleichs darüber berichtet, dass Ineas diese Beitragseinbrüche teilweise über Preiserhöhungen von bis zu 54 Prozent wieder wettmachen wollte.

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