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Verkehr: Autobahnen im Osten am sichersten

08.07.2011 17:40 Uhr
Verkehr: Autobahnen im Osten am sichersten
Falsche Annahme: An Wochenenden ist es auf den Autobahn nicht sicherer. Im Durchschnitt geschehen an einem Dienstag oder Mittwoch weniger Unfälle als an Sams- oder Sonntagen.
© Foto: Presse + PR Pfauntsch

Um große Wegstrecken zurückzulegen, ist die Autobahn eine Möglichkeit. Der Automobil Club Europa hat einige interessanten Fakten zur Verkehrssicherheit rund um diesen Verkehrsweg zusammengetragen, zum Beispiel fährt es sich an einem Wochenende nicht sicherer auf der Autobahn als an einem Dienstag oder Mittwoch.

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Unmittelbar vor dem nächsten Höhepunkt der Ferienreisewelle hat der ACE Auto Club Europa davor gewarnt, die Unfallgefahren auf Autobahnen zu unterschätzen. Nach Auswertung von Zahlen des Statistischen Bundesamtes kommt der Club zu dem Schluss, dass vor allem in den Sommermonaten das Unfallrisiko steigt. Dass Autobahnen an Wochenenden deutlich sicherer seien als an Werktagen, ist laut ACE eine verbreitete aber falsche Annahme. So passieren an einem durchschnittlichen Dienstag oder Mittwoch weniger Autobahnunfälle als an einem Samstag oder Sonntag. Zwar gelten Autobahnen in Deutschland im Vergleich zu allen anderen Straßenarten als relativ sicher – kommt es auf einer Schnellstraße aber zu einem Unfall, sind die Folgen häufig weit schwerwiegender als auf anderen Verkehrswegen. "Nur jeder 20. Verkehrsunfall in Deutschland passiert auf einer Autobahn – doch ist auf diesen Strecken mehr als jeder zehnte Verkehrstote zu beklagen", erklärte ACE-Sprecher Rainer Hillgärtner am Mittwoch in Stuttgart. Er verwies dabei auf eine von seinem Club jetzt vorgelegte Studie über Autobahnunfälle. Mehr PS – mehr Unfälle Danach sank die Zahl der Autobahnunfälle mit Personenschaden in den vergangen zehn Jahren (2000 – 2009) kontinuierlich um mehr als 28 Prozent, während die Zahl aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden im selben Zeitraum lediglich um 18,8 Prozent zurück ging. "Autobahnen können in puncto Verkehrssicherheit eine insgesamt gute Bilanz vorweisen, sie wird aber leider getrübt von Rasern, deren Gemeinsamkeit meist darin besteht, dass sie sich im besten Alter befinden und PS-starke Autos bevorzugen", sagte Hillgärtner. Demnach weist die Altersklasse der 25- bis 35-jährigen Fahrer die höchste Verursacherquote auf, direkt dahinter folgen die Fahranfänger im Alter von 18 bis 25 Jahren. Die meisten an Autobahnunfällen Beteiligten werden allerdings in der Altersklasse zwischen 35 und 45 Jahren gezählt. Auffallend ist zudem, dass Fahrzeuge mit einer Leistung bis 75 PS in deutlich geringerem Umfang in Autobahnunfälle verwickelt sind. Pkw mit einer Leistung über 90 kW (122 PS) sind dagegen überproportional häufig an Unfällen beteiligt. Als beunruhigend wertet der ACE die Tatsache, dass bei 40 Prozent aller Autobahnunfälle die Verursacher mit nicht angepasster Geschwindigkeit fuhren. "Für eine beachtliche Minderheit ist die Aufhebung einer Geschwindigkeitsbegrenzung offenbar gleichbedeutend mit einem Freibrief zum Rasen", kommentierte ACE-Sprecher Hillgärtner die hohe Zahl von Tempounfällen. Zugleich erinnerte er daran, dass Fahrer, die schneller als mit der in Deutschland geltenden Richtgeschwindigkeit von 130 Kilometer pro Stunde (km/h) unterwegs sind, im Falle eines Unfalls grundsätzlich selbst dann mit der Anrechnung einer Teilschuld rechnen müssten, wenn sie nicht direkt für den Unfall verantwortlich gemacht werden können. Autobahnunfälle: Länderbilanz uneinheitlich Eine vom ACE vorgenommene Auswertung der Autobahnunfälle nach Bundesländern zeigt teils starke regionale Unterschiede. Berechnet auf 1.000 Autobahnkilometer besteht in Berlin mit 3.597 Unfällen das größte Risiko zu verunglücken. Die Gefahr eines Unfalls ist dort zweieinhalb Mal größer als sonst in Deutschland und sogar etwa fünfeinhalb Mal so groß wie im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Auffallend ist, dass bis auf Berlin alle ostdeutschen Bundesländer Zahlen aufweisen, die besser sind als der Bundesdurchschnitt. (ses)

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