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Schweiz und Liechtenstein: Emil Frey Gruppe übernimmt PSA-Geschäft

25.07.2019 17:07 Uhr
Schweiz und Liechtenstein: Emil Frey Gruppe übernimmt PSA-Geschäft
PSA verkauft sein Geschäft in der Schweiz und in Lichtenstein an die Emil Frey Gruppe.
© Foto: PSA/AHO-Montage

Das Imperium der Emil Frey AG wächst weiter. Als erfahrener Marktakteur soll man die Wachstumspläne von PSA in der Schweiz und in Liechtenstein umsetzen.

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Die Schweizer Emil Frey Gruppe baut ihr Importgeschäft aus. Das Familienunternehmen übernimmt rückwirkend zum 10. Juli 2019 die Geschäftsaktivitäten der Marken Peugeot, Citroën, Opel und DS in seinem Heimatmarkt und in Lichtenstein. Zu finanziellen Einzelheiten wurden keine Angaben gemacht. Erwartet wird, dass der Kauf bis Ende Oktober über die Bühne geht.

Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörde werde Emil Frey zum Alleineigentümer der PSA-Importgesellschaften, teilte der französische Autokonzern am Donnerstag mit. Der Hauptsitz dieser Firmen liegt derzeit in Schlieren bei Zürich. Der neue Importpartner werde alle bestehenden Verträge der Mitarbeiter und ihrer Betriebszugehörigkeitsdauer sowie die Verträge der Händler übernehmen.

"Diese Entscheidung steht voll im Einklang mit unseren Strategieplänen 'Push to Pass' und 'Pace'", sagte PSA-Europachef Maxime Picat. "Sie wird unseren Vertrieb agiler, effizienter und damit wettbewerbsfähiger machen." Die Emil Frey Gruppe sei ein "bedeutender Akteur in der Automobilindustrie mit umfangreicher Erfahrung im Vertrieb".

Nummer zwei in der Schweiz

Laut der "Handelszeitung" (Online-Ausgabe) stärkt Emil Frey mit dem Deal seine Position als Nummer zwei im Schweizer Kfz-Geschäft. In Summe kamen die PSA-Marken im vergangenen Jahr auf ein Volumen von über 33.000 neuen Pkw und Nutzfahrzeugen. Lokaler Branchenprimus ist nach wie vor die AMAG mit den Marken Volkswagen, Audi, Skoda und Seat.

Dem Bericht zufolge sind auch die bisherigen Retail-Standorte in Genf, Renens, Bern und Schlieren Teil der Übernahme. Hinzu kommt noch der 50-Prozent-Anteil von PSA an dem Gemeinschaftsunternehmen für den Teilevertrieb von Peugeot, Citroën, DS und Eurorepar in der Schweiz (Logep/Härkingen).

Die Emil Frey AG ist seit 95 Jahren in der Automobilwirtschaft tätig. Seit der Übernahme des Mehrmarkenhändlers PGA Motors von der Porsche Holding Salzburg in 2017 sind die Züricher Europas größte Autohausgruppe. Einschließlich der PSA-Fabrikate umfasst das Portfolio mittlerweile rund 30 Marken. Nach Schätzungen von Schweizer Wirtschaftsmedien wächst der Jahresumsatz der Gruppe künftig auf rund zwölf Milliarden Franken.

Auf dem deutschen Markt ist Emil Frey seit 1999 aktiv. Aktuell gibt es über 90 Standorte. Außerdem ist das Unternehmen hierzulande Importeur von Subaru und Mitsubishi. (rp)

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KOMMENTARE


Carajan

26.07.2019 - 18:15 Uhr

Für kleinere Märkte wie die Schweiz macht dies durchaus Sinn. Eine Importorganisation verschlingt eine Menge Geld. Eigentlich handelt es sich hier aber eher um eine Outsourcing Maßnahme, denn die Übernahme von Sozialleistungen und Pensionen wird wahrscheinlich weiterhin durch PSA gestemmt. Trotzdem sollte nicht vergessen werden, es birgt insgesamt Risiko immer schneller zu wachsen. Die EF Gruppe hat in den letzten Jahren ein erhebliches Portfolio an Handelsorganisationen ( Einzel- u. Importhandel) gestemmt. Die Marge in der Branche ist derzeit mächtig unter Druck und kann auch unter ungünstigen Verhältnissen, so einen solchen Riesen komplett in die „Tiefe“ reißen.


Othmar Hofstätter

10.08.2019 - 09:24 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,Nach knapp 52 Jahren bei General Motors Austria/Opel Austria verfolge ich seit meinem Ruhestand vor 3 Monaten mit Interesse die Vorgehensweise von PSA am europäischen Markt.Wie Ihnen vermutlich bekannt, war Opel Suisse mit Opel Austria in einem Cluster. Dieses war Voraussetzung für ein erfolgreiches Agieren. Was nun? Was bedeutet das für den Fortbestand von Opel Austria? Die nächsten Monate werden es vermutlich zeigen . . . . . .


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