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Verbraucherklage: VW erwartet Mammutverfahren

24.05.2019 13:57 Uhr
Verbraucherklage: VW erwartet Mammutverfahren
Nach VW-Angaben haben sich mittlerweile rund 420.000 Verbraucher der Musterfeststellungsklage angeschlossen.
© Foto: picture alliance / McPHOTO / C. Ohde / blickwinkel

Der Autobauer stellt sich nach der bundesweit ersten Musterfeststellungsklage im Diesel-Skandal auf einen langwierigen Prozess ein. Eine Feststellung möglicher individueller Schadenersatzansprüche sieht VW nicht vor 2024.

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Im Zuge der ersten Musterfeststellungsklage im Diesel-Skandal erwartet Volkswagen einen langwierigen Prozess. Das Unternehmen rechne mit einer Verfahrensdauer von mindestens vier Jahren, sagte ein VW-Sprecher am Freitag. VW geht davon aus, dass rund zwei Jahre vor dem Oberlandesgericht Braunschweig und danach zwei weitere Jahre vor dem Bundesgerichtshof verhandelt wird. Das OLG hatte kürzlich den 30. September als Starttermin für die Verhandlung bekanntgegeben.

Stellvertretend für die Dieselfahrer hatte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) im November die erste Möglichkeit für eine solche Klage in Deutschland genutzt. Nach VW-Angaben haben sich mittlerweile rund 420.000 Verbraucher der Klage angeschlossen. Mit dem neuen Instrument können Verbraucherschützer stellvertretend für viele Betroffene gegen Unternehmen klagen. Die Verbraucher selbst tragen dabei zunächst kein finanzielles Risiko.

Ein mögliches rechtskräftiges Urteil kann aus Sicht von Volkswagen nur die Basis für eventuelle Einzelklagen sein. Eine Feststellung möglicher individueller Schadenersatzansprüche sieht VW deshalb nicht vor 2024. Die Rechtsposition des Konzerns bleibt indes gleich. "Aus unserer Sicht haben die Kunden keinen Schaden erlitten, da alle Autos im Verkehr genutzt werden können und sicher sind", sagte der VW-Sprecher.

Die Klägerseite sieht das anders. Volkswagen habe betrogen und schulde geschädigten Verbrauchern dafür Schadenersatz, hatte vzbv-Vorstand Klaus Müller zur Begründung der Klage gesagt. (dpa)

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KOMMENTARE


Manfred Reichle

24.05.2019 - 18:07 Uhr

Die Herren von VW lügen wie die Raben und behaupten dass den Kunden keine Nachteile entstanden sind. Ich weiss anderes zu berichten: Googeln Sie mal unter " DIE VOLKSWAGEN VON VICTORVILLE " ! In einem interessanten Artikel ist dort alles Interessante nachzulesen. Den kennen die Herren von VW und behaupten das Gegenteil. Sind die Naiv ?


Mim

24.05.2019 - 22:32 Uhr

Auch ich, als "Nicht-VW-Diesel"-Besitzer wurde von VW geschädigt.Durch den VW-Diesel-Skandal wurdea) der unverhältnismäßige Aktivismus von Umweltverbänden geschürt, sodaß wir jetzt mit Diesel-Fahrverboten auch für neuere und neueste Fahrzeuge konfrontiert sind,b) wurde das Image von Diesel-Fahrzeugen so dramatisch verschlechtert, dass ein Verkauf gebrauchter Fahrzeuge nur noch mit erheblichem Wertverlust überhaupt möglich ist.Für beides ist der verbrecherische Betrug durch VW verantworlich.Wer könnte für Leute wie mich eine Sammelklage gegen VW aufstellen?


VKL

27.05.2019 - 10:33 Uhr

@Mim: Jetzt haben wir den Schuldigen! VW und niemand anderes ist dafür verantwortlich...meine Ironie endet an dieser Stelle... Anscheinend haben Sie eine sehr verkürzte Sicht auf die realen Verantwortlichen. Hand aufs Herz, die VW-Kollegen haben sich nicht mit Ruhm bekleckert und das Lügen auf hohem Niveau darf man so nicht akzeptieren. Für mich sind die wahren Schuldigen aber die Medien, die teilweise haltlos, ohne richtige Recherche geschrieben haben, ohne die tatsächlichen Fakten in Ihren Boulevardblättern zu beleuchten. Jetzt ist die Sau durchs Dorf getrieben und kaum einer schreibt noch darüber. Jetzt versprechen alle die Elektromobilität, bis irgendwann einem Umweltaktivisten auffällt, dass die Batterien zig-mal giftiger sind, als die heutige Technik. In einigen Jahren steht dann in der Bild-Zeitung : Batterieabfälle in Bergwerken gelagert -SKANDAL! Ich hoffe Sie verstehen meinen Wink. Es gibt keine Technologie, die komplett sauber ist und auf ewig unsere Umwelt nicht belastet. Dafür müssten wir alle auf Mobilität (Auto, LKW, Flugzeuge, Schiffe) und auf die schönen und komfortablen Themen verzichten. Nach dem Motto : Ich habe zu jeder Jahreszeit jegliche Nahrungsmittel - oder glauben Sie diese Dinge bewegen sich per Telepathie? Schauen Sie doch mal heute in die Bild-Zeitung und Co. - EUROPA ist die neue Sau, die jetzt durchs Dorf gejagt wird. Heute interessiert niemanden Ihr Problem mit Ihren gebrauchten Dieselfahrzeugen. Bis einem wieder einfällt, dass mit diesem Thema die Zeitung nicht gut oder doch besser verkauft wird.


VW Fahrer

28.05.2019 - 08:06 Uhr

@VKL - VW hat klipp und klar betrogen. Da wurde vorsätzlich etwas illegales eingebaut was gegen gesetzliche Vorgaben verstößt. Dieser Skandal hat den Stein ins Rollen gebracht. Es ist egal wie die Medien damit umgegangen sind, VW ist und bleibt hier der Stein des Anstoßes und darum hat MIM schon Recht. Auch ich habe einen VW Diesel der zwar nicht zu den betroffenen Motoren gehört da jünger aber auch ich musste dann leiden.Ich wollte vor Ablauf der Leasingzeit wegen Familienzuwachs das Auto wechseln aber mein VW Händler hat plötzlich auch keine Lust das Auto zurückzunehmen weil Diesel selbst wenn ich einen neuen dort bestelle.Am Ende musste ich die 4 Jahre durchhalten und habe jetzt keinen VW mehr bestellt.


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