Die weiterhin hohen Neuzulassungen von 16,9 Mio. Einheiten in 2004 sind für den US-Autohandel längst kein Garant mehr für Profit. Auch in den USA wird am Neuwagen so gut wie nichts mehr verdient. Der Kunde ist zwar kaufwillig, Geschäfte sind allerdings nur noch mit hohen Rabatten und Verkaufshilfen zu realisieren. Das Geld wird beispielsweise mit Finanzdienstleistungen gemacht. Dies ist der Tenor auf der diesjährigen 88. Versammlung der US-amerikanischen Kfz-Händlervereinigung NADA (National Automobile Dealer Association) in New Orleans. AUTOHAUS ist auf dem Treffen mit einer Händlergruppe vertreten. Charley Smith, bis heute noch Chairman der NADA, hat sich u.a. die Aufklärung der Kunden über die Autofinanzierung beim Händler auf die Fahne geschrieben: "Nur beim Händler hat der Kunde die Möglichkeit des One-stop-shoppings. Wir bieten die verschiedensten Kreditangebote und offerieren wettbewerbsfähige Zinsen." Trotz der Rabattschlachten auf dem US-Markt erlebte man einen zufriedenen Präsidenten. Das trifft auch für den Hauptredner auf dem NADA-Kongress zu, Nissan-Chef Carlos Ghosn. Ghosn erzielte 2004 auf dem US-Markt mit einer Mio. verkaufter Neuwagen einen neuen Rekord. Für den Manager stehen nach eigenen Angaben allerdings weniger die Stückzahlen, als vielmehr der Profit im Fokus. Ghosn wörtlich: "Die Steigerung der Verkäufe ist für Nissan nur eine Folge von erfolgreichen Anstrengungen und nicht das primäre Ziel." Hersteller und Händler seien schließlich keine Non-Profit-Organisationen. Hinsichtlich der hohen Verkaufshilfen stellte der Manager klar, dass sich auch Nissan daran beteiligen müsse, um bei den Angebotspreisen wettbewerbsfähig zu bleiben. (rm)
US-Autohändler setzen auf Finanzierungsangebote
NADA-Kongress in New Orleans: Zufriedenheit trotz Rabattschlachten