Digitale Zulassungsservices: Wie die PremiumZulasser ihre Führungsposition ausbauen

Finger drückt auf einer PC-Tastatur auf die Taste "Kfz-Zulassung"
Die PremiumZulasser arbeiten mit der eigenen Software PZeG.online und passen diese kontinuierlich an die aktuellen Markterfordernisse an.
© Foto: stock.adobe.com - momius

Die Mitgliedsbetriebe der PremiumZulasser eG bewegen sich weiter im Aufwind. Bei den Zulassungen der i-Kfz Stufe 4 sind sie Marktführer und rechnen mit deutlich steigenden Zahlen. Die unternehmenseigene Software erleichtert Händlern den digitalen Prozess.

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Datum:
13.08.2025
Lesezeit:
5 min



In einem rückläufigen Markt mit einem Minus von 4,7 Prozent bei den Pkw-Neuzulassungen und einer unwesentlichen Steigerung von 0,3 Prozent im Gebrauchtwagengeschäft im ersten Halbjahr 2025 bleibt die PremiumZulasser eG weiterhin auf der Erfolgsspur. Die knapp 60 Mitgliedsbetriebe haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt 904.443 Neuzulassungen sowie Ab- und Ummeldungen über das genossenschaftliche Digitaltool PZeG.online bei den Straßenverkehrsämtern eingereicht. „Mit diesem Ergebnis hat unsere Gemeinschaft die beste Halbjahresbilanz seit Bestehen unserer Genossenschaft erzielt. Gleichzeitig konnte unsere Unternehmensgruppe ihre Position als Nummer eins der Anbieter von Servicedienstleistungen rund um die Zulassung von Kraftfahrzeugen weiter ausbauen“, stellt Florian Cichon, Vorstandsvorsitzender der Kölner Genossenschaft, fest.

PremiumZulasser führen den Markt an bei i-Kfz Stufe 4

Die PremiumZulasser haben im ersten Halbjahr 2025 fast 160.000 Aufträge über die Großkundenschnittstelle (GKS) des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) eingereicht und sich damit mit einem Marktanteil von 28 Prozent bei i-Kfz Stufe 4 an die Spitze aller Anbieter gesetzt. Florian Cichon rechnet für den Jahresverlauf mit einer deutlich steigenden Nutzung von i-Kfz Stufe 4.

Großkundenschnittstelle wird noch zögerlich genutzt

Seit September 2023 steht Gewerbetreibenden wie Autohäusern und Zulassern das Zulassungsportal des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr als Großkundenschnittstelle zur Verfügung. Von allen 11,8 Millionen Zulassungsvorgängen in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres, zu denen unter anderem auch Um- und Abmeldungen zählen, wurden knapp 560.000 über die Großkundenschnittstelle abgewickelt. Das entspricht einem Anteil von 4,7 Prozent gegenüber 0,7 Prozent im Vorjahreszeitraum. Florian Cichon führt die geringe Anzahl auf die skeptische Haltung des Automobilhandels gegenüber dem Zulassungsportal des Bundes zurück. Die Umsetzung von i-Kfz Stufe 4 leide noch immer unter gelegentlichen Pannen und unter den strengen Auflagen, die von den Nutzern des Systems zu berücksichtigen seien.

Laptop mit PremiumZulasser-Webseite in einem Autohaus-Showroom
Die PremiumZulasser-Software PZeG.online ist nicht nur mit der Großkundenschnittstelle, sondern mit vielen etablierten IT-Systemen des Automobilhandels vernetzt. Und wenn nötig können Vorgänge auch analog bearbeitet werden.
© Foto: stock.adobe.com - pvl0707

Zulassungsdienste müssen proaktiv vorgehen

Ohne Unterstützung von Dienstleistern wie den PremiumZulassern werden die neuen digitalen Prozesse in der Branche eher als Belastung denn als Erleichterung empfunden. Aktive Nachfragen aus dem Automobilhandel zur Nutzung von i-Kfz Stufe 4 gibt es kaum. In der Regel müssen die PremiumZulasser proaktiv auf die Vorteile des GKS-Verfahrens hinweisen, die den Verkäufern oft gar nicht bekannt sind. Hier sieht der PZeG-Chef auch Behörden und Verbände in der Pflicht, ihre Aufklärungsarbeit zu verstärken und Vorbehalten gegenüber der Digitalisierung des Zulassungswesens entgegenzuwirken.

Differenzierte Rückmeldungen zu i-Kfz Stufe 4

Der Autohandel sendet laut Florian Cichon recht unterschiedliche Signale. Dort, wo das technische Verfahren bereits integriert ist, läuft es stabil und effizient. Bei Außerbetriebsetzungen sowie bei Vorführ- und Tageszulassungen kommt i-Kfz Stufe 4 bevorzugt zum Einsatz. Das größte Hindernis stellt derzeit die sogenannte Qualifizierte Elektronische Signatur (QES) dar. Sowohl Verkäufer als auch Halter empfinden deren Nutzung als umständlich und zeitaufwändig. Ohne klare Anleitung und Unterstützung wird die Qualifizierte Elektronische Signatur häufig als Hemmschuh wahrgenommen. Ein weiteres Handicap gibt es bei den Themen Finanzierung und Leasing. Die Fahrzeuge werden den Kunden nämlich erst übergeben, wenn die ZB2 vorliegt. In Ämtern mit taggleicher oder zeitnaher Offline-Bearbeitung ist das analoge Verfahren aus diesem Grund schneller und für den Automobilhandel die bessere Lösung.


PremiumZulasser mit Rekordabschluss

Die 60 unter dem Dach der Kölner Genossenschaft zusammengefassten Zulassungsbetriebe und deren Kunden haben 2024 rund 1,8 Millionen Neuzulassungen sowie Um- und Abmeldungen von Kraftfahrzeugen über das unternehmenseigene Digitaltool PZeG.online bei den deutschen Straßenverkehrsämtern eingereicht – so viel wie nie zuvor in der siebenjährigen Geschichte der Unternehmensgruppe.

Weitere Informationen rund um die PremiumZulasser: www.premiumzulasser.de



Florian Cichon, Vorstandsvorsitzender der PremiumZulasser eG
© Foto: PremiumZulasser

„Durch die Verknüpfung mit der Großkunden­schnittstelle bietet unser System PZeG.online einen sicheren, schnellen und preiswerten Zugang zu i-Kfz Stufe 4.“

Florian Cichon,
Vorstandsvorsitzender
der PremiumZulasser eG

Sechs Fragen an Florian Cichon, Vorstandsvorsitzender der PremiumZulasser eG

Herr Cichon, die Großkundenschnittstelle (GKS) des Bundesverkehrsministeriums wird von den Kunden nur zögerlich genutzt. Worin sehen Sie die Ursachen dafür?
F. Cichon: Die Umsetzung von i-Kfz 4 in die Praxis leidet noch immer unter gelegentlichen Pannen und strengen Auflagen für die Nutzer des Systems. Hinzu kommen hohe Investitionen insbesondere in die betriebseigene IT-Infrastruktur.

Wie schätzen Sie die Entwicklung bei der Nutzung der Großkundenschnittstelle ein?
F. Cichon: Wir rechnen trotz des zögerlichen Anlaufs damit, dass sich die Zahl der Vorgänge, die über die Großkundenschnittstelle eingereicht werden, bis zum Jahresende vervielfachen wird. Das gilt auch für uns. Als Markttreiber sehen wir neue Mitgliedsunternehmen, eine steigende Anzahl von Autohäusern, die unsere Software PZeG.online für den Anschluss an die Großkundenschnittstelle nutzen werden, und eine steigende Akzeptanz von i-Kfz Stufe 4 im Handel.

Die Zusammenarbeit mit den Straßenverkehrsämtern nimmt eine Schlüsselrolle für Ihren Erfolg ein – wie gut funktioniert die Zusammenarbeit aktuell?
F. Cichon: Ohne eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit unserer Genossenschaftspartner mit den Zulassungsstellen machen wir uns die Arbeit nur schwerer. Von daher sind wir permanent im Kontakt mit den Zulassungsstellen – gerade auch mit dem Thema i-Kfz, da es auch hier immer wieder neue Fragen gibt.


"Ohne Unterstützung von Dienstleistern wie den PremiumZulassern werden die neuen digitalen Prozesse in der Branche eher als Belastung denn als Erleichterung empfunden."

Florian Cichon,
Vorstandsvorsitzender der PremiumZulasser eG


Welcher Marktanteil an allen i-Kfz-Vorgängen entfällt denn auf die PremiumZulasser?
F. Cichon: Unsere Mitgliedsunternehmen haben zuletzt 29 Prozent aller i-Kfz-Stufe-4-Vorgänge abgewickelt. Mit dieser Bilanz sind wir der größte i-Kfz-Einzel­anbieter. Es zahlt sich aus, dass wir unsere Software frühzeitig an die Großkundenschnittstelle angebunden haben.

Sie arbeiten mit einer eigenen Software. Was ist das Besondere an PZeG.online?
F. Cichon: PZeG.online ist ein lebendes System. Das heißt, wir passen es kontinuierlich an die Markterfordernisse an, ohne dass sich die Usability ändert. Außerdem ist das Tool nicht nur mit der GKS, sondern mit vielen etablierten IT-Systemen des Handels vernetzt. Last, but not least: Bei Bedarf, etwa bei Störungen oder Ausfällen im i-Kfz-System, können Vorgänge mit unserer Software auch analog bearbeitet werden. Das ist ein großer Vorteil, bis die Transformation des Zulassungswesens abgeschlossen ist. Neue Anbieter arbeiten oft nur online. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt riskant.

Wie sehen Ihre Pläne für die nahe Zukunft aus?
F. Cichon: Vorrangiges Ziel ist es, letzte geografische Marktlücken zu schließen. Die Betreuung von gewerblichen Kunden bleibt unser Kern­geschäft. Aber wir werden auch das Privatgeschäft ausbauen – dafür entwickeln wir gerade einen Online-Shop, über den uns Privatkunden mit Fahrzeugzulassungen und anderen Vorgängen einfach beauftragen können. Das System soll noch dieses Jahr ans Netz gehen.


Ihr Kontakt zu PremiumZulasser

PremiumZulasser eG
Max-Glomsda-Straße 4
51105 Köln

Telefon: +49 (0) 151 26667383
E-Mail: info@premiumzulasser.de
Web: www.premiumzulasser.de




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