Bremsprobleme: Mercedes ruft in den USA knapp 300.000 Autos zurück
Der deutsche Autokonzern Mercedes-Benz muss wegen Bremsproblemen gut 292.000 ältere Fahrzeuge in den USA reparieren lassen. Betroffen sind nach Unternehmensangaben ML-, GL- und R-Klasse-Autos der Modelljahrgänge von 2006 bis 2012, bei denen Rost am Gehäuse der Bremskraftverstärker zu erhöhten Unfallrisiken führen könnte. Das geht aus Unterlagen hervor, die am Donnerstag im Internet von der US-Verkehrsbehörde NHTSA veröffentlicht wurden. Den Fahrzeugbesitzern wird demnach geraten, ihre Autos nicht zu fahren, bis die Mängel behoben sind. Laut Mercedes-Benz USA sind keine Unfälle oder Verletzungen im Zusammenhang mit dem Problem bekannt. (dpa)
Klimaschutz-Paket: EU-Verkehrsausschuss stimmt für Verbrenner-Verbot
Der Umweltausschuss des EU-Parlaments hat für ein faktisches Verbot von neuen Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 gestimmt. Die Abgeordneten folgten damit den Vorschlägen aus dem "Fit for 55"-Klimapaket der EU-Kommission. Konkret bedeutet das, dass die Autohersteller ihre durchschnittliche CO2-Flottenemission bis 2035 auf null senken müssen. Für 2025 ist eine Minderung von 20 Prozent gegenüber 2021 vorgesehen, bis 2030 muss der Klimagasausstoß um 55 Prozent sinken. Die unter anderem von Umweltverbänden geforderte Verschärfung der Zwischenziele lehnte der Ausschuss ab. Der Vorschlag muss nun noch durch das Parlament, anschließend bildet er die Grundlage für die Verhandlung mit den Mitgliedsstaaten. (SP-X)
Renault-Batterien: "Kaum Garantiefälle seit Zoe-Start"
Renault reklamiert für seine E-Auto-Batterien eine lange Lebensdauer. Über 99 Prozent aller seit dem Deutschlandstart 2013 im Kleinwagen Zoe eingesetzten Akkus seien noch voll funktionsfähig, wie das Unternehmen unter Bezugnahme auf eigene Statistiken mitteilt. Demnach verfügen die Energiespeicher noch über mindestens 70 Prozent ihrer Ursprungs-Kapazität. Die Angaben gelten für alle Batterietypen und -größen – von den 22-kWh-Modellen der ersten Jahre bis hin zu den aktuellen Versionen mit 52 kWh. Renault gibt auf die Traktionsbatterie in seinem E-Kleinwagen eine Garantie von acht Jahren oder 160.000 Kilometern. Bislang mussten laut dem Hersteller weniger als ein Prozent der Kunden davon Gebrauch machen. In solchen Fällen wird der fehlerhafte Akku entweder durch ein gebrauchtes Exemplar mit ähnlichem Zeitwert ersetzt oder repariert. (SP-X)
Schwieriger Jahresstart: Varta rechnet mit weiteren Rückgängen
Nach einem schwierigen Jahresbeginn erwartet der Batteriekonzern Varta auch im zweiten Quartal weniger Geschäft als im Vorjahr, bleibt jedoch bei seinem Jahresausblick. Nach dem bereits bekannten deutlichen Rücksetzer in den ersten drei Monaten soll der Umsatz im zweiten Quartal zwischen 195 und 205 Millionen Euro und damit in der Mitte der Spanne wohl knapp unter dem Vorjahreswert liegen, wie es am Donnerstag vom Unternehmen in Ellwangen hieß. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwartet das Unternehmen zwischen 34 und 38 Millionen Euro nach fast 60 Millionen Euro im Vorjahr. Sowohl bei Umsatz als auch Ergebnis hatten Analysten bisher mehr auf dem Zettel. Im ersten Quartal war der Erlös wie bereits angedeutet um 9,3 Prozent auf 185,3 Millionen Euro geschrumpft, das operative Ergebnis hat sich mit minus 36,4 Prozent bei 38,1 Millionen Euro noch stärker eingetrübt. Gründe waren dem Unternehmen zufolge eine schwächere Nachfrage nach wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Knopfzellen sowie Anlaufkosten für den Produktionsausbau. Kunden seien von coronabedingten Ausfällen bei Rohstoff- und Halbleiterlieferungen betroffen. (dpa)