-- Anzeige --

Unwetter über Deutschland: Sturmtief "Elvira" kostet rund 450 Millionen Euro

14.06.2016 20:59 Uhr
Bürger reinigen am 27. Mai 2016 im Stadtteil Kloppenheim von Wiesbaden (Hessen) eine Straße, nachdem ein schweres Unwetter mit Hagel durchgezogen war. Am gleichen Tag verwandelten heftige Regenschauer zahlreiche Straßen in Wiesbaden und Umgebung in Flüsse.

Die deutschen Versicherer werden ihre Kunden nach den schweren Unwettern des Sturmtiefs "Elvira" (27. bis 30. Mai) voraussichtlich mit rund 450 Millionen Euro entschädigen. Das ist das Ergebnis einer vorläufigen Schadenschätzung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

-- Anzeige --

Neben den Kosten für versicherte Häuser und den Hausrat umfasst diese Summe auch Schäden von Gewerbebetrieben und an kaskoversicherten Autos. In diesen Zahlen noch nicht enthalten sind die Unwetterschäden der darauffolgenden Tage, etwa in Niederbayern und Nordrhein-Westfalen.

Schutz durch Elementarschadenversicherung
Das Unwetter Elvira hatte insbesondere in Baden-Württemberg mit starken Regenfällen Überschwemmungen ausgelöst. Dadurch entstandene Schäden an Häusern und Hausrat sind durch die Elementarschadenversicherung gedeckt. Die Elementarschadenversicherung wird als optionaler Baustein zur Hausrat- und Wohngebäudeversicherung angeboten. Sie schützt zudem vor den finanziellen Folgen durch Rückstau, Erdbeben, Erdsenkung, Erdrutsch, Schneedruck, Lawinen und Vulkanausbrüchen. Obwohl sie dazu schon seit 1994 nicht mehr verpflichtet sind, haben in Baden-Württemberg rund 95 Prozent der Immobilienbesitzer eine Elementarschadenversicherung abgeschlossen – daher sind die meisten durch Elvira entstandenen Schäden versichert.

Informationskampagnen in acht Bundesländern
Über 99 Prozent der Gebäude in Deutschland sind problemlos gegen Elementarschäden versicherbar. Auch die verbleibenden, besonders gefährdeten Häuser können fast alle mit Selbstbehalten oder nach individuellen baulichen Schutzmaßnahmen versichert werden. Nichtsdestotrotz schützen sich bundesweit derzeit nur rund 40 Prozent der Hausbesitzer gegen Elementarschäden.

Verbraucherschützer, Versicherungswirtschaft und Landesregierungen haben daher in acht Bundesländern (Bayern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Saarland und Thüringen) gemeinsame Informationskampagnen für mehr Schutz gegen Naturgefahren gestartet. Ziel ist es, die Bürger über Elementargefahren aufzuklären und ihnen Tipps zur Prävention und zum Versicherungsschutz zu geben. "Versicherungen allein verhindern keine Katastrophe. Wichtig ist das Zusammenspiel von staatlichem und kommunalem Hochwasserschutz, individuellen Präventionsmaßnahmen am Haus sowie erweitertem Versicherungsschutz", sagt der Vorsitzende der GDV-Geschäftsführung Jörg von Fürstenwerth.

Klimastudie: Überschwemmungsschäden nehmen zu
Eine im Jahr 2011 veröffentlichte Studie von Versicherern und Klimaforschern kommt zu dem Schluss, dass Schäden durch Überschwemmung und Hochwasser zunehmen: Bis zum Ende dieses Jahrhunderts kann mit einer Verdoppelung – je nach Szenario auch mit einer Verdreifachung – der Schäden gerechnet werden. Hochwasser mit einer Intensität, wie wir es heute im Durchschnitt alle 50 Jahre erleben, können zukünftig alle 25 Jahre eintreten.   (wkp)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


BMW Serviceleiter (m/w/d)

Heidenheim an der Brenz

-- Anzeige --
KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.