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HB ohne Filter vom 21. Dezember 2012

AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat

präsentiert von



Datum:
21.12.2012

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Heute mit den Themen: Farbige Automobilbezüge 2012, Automobilia Stiftung, Daimler und Pappas, Prof. Dr. F. Christian Genzow zum 65. Geburtstag, Jahreswechsel.

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17. Dezember – Montag<br><br>Farbige Automobilbezüge 2012


Ob es zum Jahresende nun 3,1 Millionen Neuwagenzulassungen werden oder 3,05 – die Menge ist auch 2012 nicht das Thema. Es werden von 32 Marken 18 sein, die 2012 mit weniger Einheiten die Messlatte überspringen als in 2011. Markante Einbrüche haben Alfa Romeo, Daihatsu, Lada, Mitsubishi, Nissan, Opel, Renault, Peugeot. Positiv schlägt das Barometer für Chrysler, Land Rover, Seat oder Subaru aus.

Toyota wird weltweit 2012 voraussichtlich wieder größter Automobilproduzent sein. Umgekehrt schreiben beispielsweise die deutschen Toyota-Händler für 2012 eine Rendite von sage und schreibe 0,3 Prozent! Da sagt mir unlängst ein Hyundai-Händler, er habe 2012 100 Neuwagen mehr verkauft als im Vorjahr, aber unterm Strich nicht mehr in der Kasse. Das bedeutet, mehr Arbeit bei weniger Lohn. Ist das die Zukunft? Die Menge ist also nicht das Thema, sondern die Qualität der Geschäfte.

Händler sind die wichtigsten Kunden der Hersteller und Importeure. Die höchste Kundenzufriedenheit in dieser Beziehung geht von der Rendite aus. Tabelle 1 zeigt aktuell  den Zufriedenheitsgrad der Händler mit ihrer Umsatzrendite. Im monatlich erscheinenden AUTOHAUS pulsSchlag äußerten sich im November rund 70 Prozent der befragten Automobilhändler mit großer Zurückhaltung, sprich hohem Unzufriedenheitsgrad.

Wir haben ihnen auch die erzielten Bruttoerträge für den Neu- wie den Gebrauchtwagen aufgelistet. Der Bruttoertrag im Neuwagen sollte im Schnitt pro Fahrzeug bei 2.000 bis 2.500 Euro liegen. Und im Gebrauchtwagengeschäft sollte ein Autohaus pro Gebrauchtwagen Minimum 1.000 Euro pro Gebrauchtfahrzeug erwirtschaften. Das bedeutet im Klartext: Drei Prozent Umsatzrendite sind bei den heutigen und zukünftigen Aufgaben im Autohaus dringend erforderlich! Das sei die zentrale Forderung für 2013!

Der AUTOHAUS pulsSchlag ist eine monatliche Händlerbefragung in Kooperation mit puls Marktforschung und Santander! Die aktuelle Ausgabe 12/2012 bietet nicht nur eine Vielzahl an Informationen und Charts zur aktuellen Geschäftslage im Autohandel, sondern auch das Spezialthema Internet-Bewertungen. Mehr unter: http://www.autohaus.de/pulsschlag

 

19. Dezember – Mittwoch<br><br>Automobilia Stiftung


Die erste und einzige betriebswirtschaftliche  Studentenverbindung automobiler Art in Europa, die  AUTOMOBILIA in Geislingen, hatte heute einen grossen Tag. An der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Geislingen übergab die Vorstandschaft der Verbindung, vornean AUTOMOBILIA-Präsident Peter Barth, an den Rektor der Hochschule, Prof. Dr. Werner Ziegler, ein Stiftungsvermögen von 100.000 Euro zur Errichtung der AUTOMOBILIA Stiftung. Zweck der Stiftung ist die Förderung der automobilwirtschaftlichen Studiengänge der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen. Damit steht die zweite automobile Stiftung der Hochschule, nachdem Christoph Kroschke 2008 mit 250.000 Euro die Kroschke-Stiftung etablierte.

 

20. Dezember – Donnerstag<br><br>Daimler und Pappas


Daimler trennt sich von Pappas, dem österreichischen MB-Vertreter mit Importeursfunktion. Österreich und Ungarn waren bisher die einzigen Kernmärkte in Europa, in dem die Wholesale-Funktion nicht komplett in der Hand von Daimler lag. Wie immer auch MB-Vertriebsvorstand Dr. Joachim Schmidt die vollständige Übernahme der Importeursfunktion durch Mercedes nun begründet, in Wahrheit handelt es sich um die Begradigung einer Willkürentscheidung, die der damalige MB-Vorstandsvorsitzende Jürgen Schrempp entgegen aller vernünftiger Vertriebsausrichtung brachial von oben durchgesetzt hatte. Man erspare mir die Darstellung der Hintergründe. Die Neuausrichtung der eigentlichen Schremppmalaise kostet Mercedes abermals viel, viel Geld! Bitte, es wird heute noch, obwohl Jürgen Schrempp im September 2006 ziemlich rasch und lautlos aus seinem Amte als Vorstandsvorsitzender verabschiedet wurde, an Schrempp'schen Fehlentscheidungen repariert. 

 

© Foto: AUTOHAUS

21. Dezember – Freitag<br><br>Prof. Dr. F. Christian Genzow zum 65. Geburtstag


Zu seinem 65. Geburtstag, den Prof. Dr. F. Christian Genzow morgen am 22. Dezember  feiert, ehren wir eine Persönlichkeit, die in 30 Jahren in Sachen automobilem Vertriebs- und Vertragshändlerrecht ein gehöriges und wichtiges Stück Handelsgeschichte geschrieben hat. Das Schreiben über juristische Sachverhalte ist das eine, das Erkämpfen von Gerechtigkeit, von Balance der Interessen das andere. Christian Genzow hat quer über nahezu alle Marken in seinem Berufsleben zahlreiche Urteile erstritten. Oft ist es ja so, dass es vor dem Richter nicht um einschlägiges Recht geht, sondern darum, auf welchen Kompromiss man sich einlässt. Und das sind nicht immer nur gute Kompromisse. Recht wird kompromitabel gestreckt! Das ist dann billiger, als die zweite oder gar Letztinstanz durchzustehen.

Prof. Genzow beherrscht in seinem Wirken nicht nur die juristische Materie. Er kann aufgrund seines reichen Erfahrungsschatzes, aufgrund seiner tiefen Einblicke gleichermaßen als Berater in allen Vertriebsfragen fungieren. Einige Gutachten zu komplexen Problemen entstammen seiner Feder. Wen wundert es, dass er auch als Beirats- bzw. Aufsichtsratsmitglied in verschiedenen Handelshäusern tätig ist. Prof. Genzow begleitet auch intensiv diverse Händlerverbände, vornean über Jahre den Fiat-Händlerverband. Die Honda-Händler haben ihn aktuell in Sachen neue Händlerverträge eingeschalten. Ja, man geht bei ihm zum Schmied, nicht zum "Schmidle"! Weshalb er bei einigen Herstellern wie Importeuren nicht ganz vorne in der Prioritätenskala steht, aber auf alle Fälle sehr geachtet ist. Oder gar gefürchtet? Der Jubilar ist zudem nicht nur vor Gericht parkettsicher, sondern auch bei der EU-Kommission in Brüssel, Abteilung Wettbewerbsrecht. Er hat die direkten Drähte dorthin.

Nach seinem Jurastudium in Münster, Genf und Köln (1968 bis 1974) studierte er in Ithaca, New York, USA an der Cornell-University Betriebswirtschaft. Damit ist er sprachlich international perfekt unterwegs. (Wir tun uns schon schwer bei deutschen Juristentexten. Jetzt soll man diese exotische Sprachwelt auch noch auf Englisch verstehen?!) Er versteht dabei sogar, was zwischen den Zeilen steht. Und das ist eine weitere, große Stärke von ihm, er sieht immer gleich hinter die Sache und zieht die richtigen Fragen aus seinem "Juristen-Hut". Und das weiß er verbal wie in seinen zahlreichen Veröffentlichungen gekonnt darzustellen. Er hat das Buch "Vertragshändlerrecht" verfasst. Er ist außerdem Mitautor bei den Büchern "GVO 2002", "Leben ohne Marke", "1x1 für den Servicevertrag", "Auf dem Weg zum Mehrmarkenhändler", allesamt erschienen bei AUTOHAUS. Er hat quasi die gesamte GVO-Entwicklung von 1985 an hautnah bis heute begleitet und dann 1992 die Europäische Vertragshändleranwaltsvereinigung (EDL) gegründet. Damit will man die Gesamtsicht Europa juristisch im Wettbewerbsauge behalten. Seit 1975 agiert er quasi unter dem Dach der heute international tätigen Kanzlei Graf von Westphalen. Seit 1985 als Sozius.

Viele kennen den Jubilar aus Vortragsveranstaltungen. Seine Dozententätigkeit übt er außerdem in Handels- und Gesellschaftsrecht seit 2004 an der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH) aus. Ebenso ist er bei der Deutschen AnwaltsAkademie als Dozent im Einsatz. 2007 wurde er an der Rheinischen Fachhochschule Köln zum Professor berufen. Dort ist er auch seit 2008 Studiengangleiter für das Masterprogramm. Und seit 2010 hat er noch die Direktion des Instituts für Europäisches Vertriebs- und Kartellrecht der RFH inne. Offensichtlich halten ihn all die umfassenden Aufgaben sehr jung.

AUTOHAUS dankt dem Jubilar als Autor der genannten Fachbücher, als Autor zahlreicher Beiträge und Interviews, als Berater in allen speziellen Handelsfragen. Wir gratulieren einer großartigen Persönlichkeit, die für die Branche als Ganzes wie für zahlreiche Einzelschicksale von ganz hoher Wichtigkeit war und ist und hoffentlich noch lange bleiben wird. Prof. Dr. Christian Genzow kann mit großem Stolz auf ein erfülltes, kreatives Wirken in der Automobilbranche zurückblicken. Dass er obendrein automobiles Blut in den Adern hat, beweist er alljährlich bei der AUTOHAUS Santander Classic-Rallye. Oldtimerfan! Jaguar! Persönlich sage ich auch Dank für all die zahlreichen Begegnungen in 29 Jahren gemeinsamem Branchenwirken. Das hatte vor allem auch menschlich immer hohe Klasse. Ich habe durch den Jubilar vieles gelernt und durch ihn zahlreiche Impulse erfahren dürfen. Ganz große Gratulation und Wertschätzung!

 

Zum Jahreswechsel

Das  alte Jahr verlässt uns
ohne Zeichen auf ruhigere Zeiten.

Schreiten wir weiter
ins Unbekannte,
ins Ungewisse,
ins Unsichere. 

Verwenden wir die Vernunft,
die uns gegeben ist,
um - so beides zu planen:
nicht nur für die Sicherheit,
sondern zugleich für eine offene Zukunft,
genannt "Freiheit". 

Der offene Dialog lässt jene Schritte entwickeln,
die eine faire Art der Zukunftsgestaltung für alle ermöglicht.
Nur dann, wenn wir solidarisch miteinander werden,
lässt sich in der Branche etwas ändern.

Der strahlende Weihnachtsbaum im Hauptbahnhof zu Berlin

 

Ich sage Ihnen - unseren Lesern - von Herzen Dank für ein weiteres gemeinsames Branchenjahr. Dank für die vielen guten Impulse! Jetzt wünsche ich Ihnen, dass Sie nach dem Fest der Feste verwandelt in den Alltag im Neuen Jahr zurückkehren. Der nächste "HB ohne Filter" erscheint wieder am 11. Januar 2013.

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

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