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Abwrackprämie: Brüderle gegen Verschrottungszwang

22.06.2009 03:17 Uhr
Rainer Brüderle
Rainer Brüderle: Verschrottungszwang ist "Irsinn".
© Foto: Rainer Brüderle

Für den FDP-Fraktionsvize ist es "ökologischer und ökonomischer Irrsinn, voll funktionsfähige Autos in die Schrottpresse zu schicken". Die bisherige Regelung fördere nur den illegalen Weiterverkauf.

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FDP-Fraktionsvize Rainer Brüderle hat einen Stopp des Verschrottungszwangs bei der Abwrackprämie gefordert. Es sei ökologischer und ökonomischer Irrsinn, voll funktionsfähige Autos in die Schrottpresse zu schicken, sagte der Bundestagsabgeordnete der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag). Für staatlich betriebene Wertevernichtung gebe es keine Begründung. Auf den Schrottplätzen stünden tausende Pkw, die einen höheren Wert als die 2.500 Euro Abwrackprämie hätten, sagte Brüderle. "Die Autoverwerter müssen jetzt die Möglichkeit bekommen, einen neuen Fahrzeugbrief zu beantragen und bei Erstattung der Prämie die werthaltigen Gebrauchtwagen legal weiterzuverkaufen." Die bisherige Regelung fördere nur den illegalen Weiterverkauf. (dpa)

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KOMMENTARE


Marketingmanager

22.06.2009 - 10:07 Uhr

Nachdem die Regierungskoalition seit Januar 2009 mit der "Umweltprämie" dem Treiben der Geldvernichtung in der Schrottpresse zugeschaut hat, haben die Marktwirtschaftler der FDP den Mut, diesen Unsinn abzustellen. Danke! Die Idee mit dem neuen Brief - nur für Export - hat Charme. Dann werden die zwanzig und dreißig Jahre alten PKW in Afrika durch zehn Jahre alte mit Kat ersetzt. Ein echter Beitrag zum weltweiten Klimaschutz und zur Gesundung der Staatskasse!


Heinz Kretschmer

22.06.2009 - 10:57 Uhr

.....eine blö...Idee,die fast nicht zu toppen ist! Heinz Kretschmer Anm....wie soll das zu regeln sein legaliserter Be...g!


banker

22.06.2009 - 13:24 Uhr

Typisch deutsche Gründlichkeit, voll funktionsfähige Fahrzeuge auf die Schrottplätze zu verbannen. Aber jetzt sollen die Schrotthändler die Fahrzeuge verkaufen und exportieren dürfen? Wer soll denn dann das Geld für die verkauften - aber geschenkten - Fahrzeuge bekommen? Wohl etwa die Schrotthändler? Da kann aber irgendwas nicht stimmen. Außerdem werden die sich sowieso goldene Nasen an der Verwertung der Teile verdienen. Und ich möchte nicht wissen, was da bisher schon hintenrum ins Ausland ging. Da hat der Staat auch ganz naiv nur gepennt!


Katja Grieb

22.06.2009 - 16:58 Uhr

Von staatlich betriebener Wertevernichtung kann wohl eher nicht die Rede sein oder unterschätzt Herr Brüderle das kaufmännische Können der Autohändler und ihrer Verkäufer. Jeder weiß, daß diese günstigen Fahrzeuge bald nicht mehr im Markt vertreten sind und wird gute Fahrzeuge vorher zum Weiterverkauf an den Endkunden aussortieren. In der Presse landet nur Schrott. Außerdem, Herr Brüderle, wo bleibt denn da das Wort Umweltprämie, um die schlechten Abgaswerte durch neue saubere Fahrzeuge zu ersetzen? Schade, daß die Theorien der Politiker nie zur Praxis passen. Kümmern Sie sich lieber einmal darum, daß die sogenannten Abwrackprämien mal auf den Konten der Händler ankommen, sonst können Sie uns bald abwracken.


Gut angedacht

22.06.2009 - 17:44 Uhr

Grundsätzlich ist diese Idee wirklich nicht verkehrt. Wie immer nicht bis ins Detail gedacht aber immerhin ein guter Grundgedanke. Ich kann selber bestens nachvollziehen wie viele First-Class-Gebrauchte in der Presse landen. Auch wenn sich viele Verkäufer darum bemühen die Autos vorzeitig irgendwie zu retten ist es auf Grund der Masse nicht bei allen Fahrzeugen möglich. Hier müsste wirklich der Verwerter in letzter Instanz eine Möglichkeit bekommen die Fahrzeuge für 2500 Euro zu kaufen. Was er daran verdient ist Ihm selbst überlassen. Und bevor sich jemand beschwert: Ja, ich weiß das es in unserem Bürokratenstaat unmöglich ist so einen Plan durchzusetzen, aber ich sage ja auch nur das der Grundgedanke wirklich gut ist. Was ich an dieser Stelle nicht verstehen kann ist, wie man sich hier bei unseren Politikern beschweren kann, dass das Geld nicht schnell genug auf den HÄNDLER-konten eingeht. Jeder Händler der nicht genug vom großen Kuchen abbekommen konnte und das Geld für noch mehr Kunden vorgestreckt hat ist selber Schuld. Jeder D**p weiß das die Prämie wie jede andere Subvention eine Sache zwischen Staat und Verbraucher ist, und nicht zwischen Staat und Händler. Selber Schuld. Wir haben ohne Vorstrecken der Prämie mehr Autos verkauft als wir in irgendeiner Form ausliefern können. Und glücklicherweise haben wir auch nicht vergessen dabei Geld zu verdienen. Lasst doch drei Prozentekäufer laufen, wenn Ihr an den nächsten beiden Kunden Geld verdienen könnt. Warum haben wir denn so viele Branchenpleiten??? In diesem Sinne wünsche ich allen Händlerkollegen eine erfolgreiche Zukunft. Auf das die GESUNDE Konkurrenz auch in den nächsten Jahren den Markt belebt.


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