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Audi plant Vertriebsoffensive in Berlin

19.10.2006 17:55 Uhr
Künftig sollen mehr Audis durch das Brandenburger Tor fahren.

In der Händlerschaft sorgt die Ankündigung des Baus von vier Verkaufs-Oberzentren für Irritationen

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Laut Berichten mehrerer Berliner Tageszeitungen plant Audi in den nächsten Jahren massive Investitionen in der Hauptstadt. So kündigte der Vertriebschef für Berlin und die neuen Bundesländer, Markus Siebrecht, den Bau von vier neuen Verkaufs-Oberzentren mit einer Nutzfläche von jeweils 20.000 bis 25.000 Quadratmetern an. Das Investitionsvolumen für diese Neubaumaßnahmen liege insgesamt bei gut 125 Mio. Euro, an jedem der geplanten Standorte sollen bis zu 100 neue Arbeitsplätze entstehen. Hintergrund der Maßnahmen ist der mäßige Marktanteil von Audi in der Hauptstadt. Während er bundesweit bei 7,5 Prozent liegt, stehen im Ostteil der Stadt nur 6,5 Prozent, im Westteil gar nur knapp fünf Prozent zu Buche. Um die Premium-Konkurrenten BMW und Mercedes in Berlin zu überholen, wolle sich Audi zunächst auf die Großkunden der Stadt konzentrieren. An diese Business-Kunden richtet sich auch eine neue Veranstaltungsreihe, die gestern unter dem Motto "Connecting Berlin" gestartet wurde. Bei dem dafür extra gestalteten Internetauftritt ist die Berliner Händlerschaft mit keinem Wort erwähnt. Doch nicht nur das: Wie aus Branchenkreisen zu hören ist, hat die VW-Tochter sowohl den Händlerverband als auch ihre Händler in der Region mit der gesamten Ankündigung vollkommen überrascht. Für Irritationen sorgte vor allem, dass dieses Millioneninvestment und seine Hintergründe nicht von einem Audi-Vorstand oder zumindest von Vertriebschef Jörg Felske offiziell verkündet wurde. Audi-Sprecher Andreas Meurer versicherte auf Anfrage, dass die etablierten Vertriebspartner in Berlin mit im Boot seien. Der etablierteste, die Eduard Winter Gruppe, gehört aber seit Jahresanfang zur Volkswagen Retail GmbH, also dem Konzern selbst. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass Audi solche eigenen Händlerbetriebe, dazu zählen auch die Zentren in Hamburg und Hannover, künftig unabhängig von Volkswagen führen will. Sie sollen aus der erst vor einem Jahr gegründeten Volkswagen Retail herausgelöst werden. Das ursprüngliche Ziel der Bündelung der Kräfte aller Konzernmarken im Retailbereich ist damit fehlgeschlagen. (ng/rm)

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