Automarkt im Oktober: Privatkunden treiben Wachstum

11.11.2025 10:07 Uhr | Lesezeit: 3 min
Zahlreiche Autotransportwagen mit Neufahrzeugen von der Volkswagen AG stehen auf den Gleisanlagen von einem Rangierbahnhof in München (Bayern).
Die Deutschen kaufen wieder mehr Autos – und mehr Stromer
© Foto: picture alliance / dpa | Matthias Balk

Der deutsche Automarkt ist auf stabilem Kurs. Im Oktober 2025 legten die Neuzulassungen deutlich zu – vor allem dank privater Käufer. Zugleich gewinnt die E-Mobilität weiter an Fahrt: Erstmals überschritt der BEV-Anteil die 20-Prozent-Marke – ganz ohne Kaufprämie.

Der deutsche Automarkt hat sich im Oktober 2025 in robuster Verfassung gezeigt. Rund 250.000 neue Pkw kamen auf die Straßen – ein Plus von knapp acht Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Angesichts des schwachen ersten Halbjahres rechnet der Marktbeobachter Dataforce bis Jahresende mit 2,82 Millionen Fahrzeugen, was einer Stabilisierung auf Vorjahresniveau entspricht.

Treiber der Erholung ist vor allem die private Nachfrage, die im Oktober um zwölf Prozent auf 85.954 Neuzulassungen zulegte. "Der Wachstumstrend im deutschen Pkw-Markt hat sich fortgesetzt – und das bei gleichzeitig steigenden Elektroanteilen", erklärte Benjamin Kibies, Senior Automotive Analyst bei Dataforce. "Das zeigt, dass die Markterholung mit der Elektrifizierung Hand in Hand gehen kann."

Auch die Autovermieter trugen mit einem Zuwachs von 29 Prozent auf 24.245 Neuwagen zum Gesamtwachstum bei. Der ungewöhnlich hohe Anteil an Elektrofahrzeugen in diesem Segment deutet laut Kibies auf zahlreiche taktische Zulassungen hin. Im Gegensatz dazu stagnierten die Eigenzulassungen des Handels leicht (minus drei Prozent / 39.462 Fahrzeuge), während der Fahrzeugbau mit plus 22 Prozent auf 22.891 Einheiten weiter zulegte. Kibies: "Bei beiden Marktsegmenten ist jedoch die Entwicklung immer noch in Bezug auf die geringe Ausgangsbasis nach dem Halbleitermangel zu sehen."

Die Entwicklung im Flottenmarkt bewegte sich im Oktober 2025 auf Vorjahresniveau. 77.577 neue Firmenwagen bedeuten einen kleinen Zuwachs von 0,7 Prozent. Nach den oft zweistelligen Rückgängen im ersten Halbjahr hat sich die Nachfrage der Fuhrparkverantwortlichen mittlerweile stabilisiert. 

Elektrifizierung gewinnt an Schwung 

Deutlich an Dynamik gewonnen hat die Elektromobilität. Im Oktober entschieden sich 21 Prozent der Neuwagenkäuferinnen und -käufer für ein BEV – ein Zuwachs um zwei Prozentpunkte gegenüber September. Damit habe der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge erstmals die 20-Prozent-Marke ohne staatliche Kaufprämie überstiegen, hieß es. 

Im Flottenmarkt erreichten BEV laut Dataforce-Auswertung bereits 26 Prozent Anteil. Bei Firmenwagen lagen Diesel, Benziner und Elektroautos nahezu gleichauf: 20.900 Diesel, 20.700 Benziner und 20.000 E-Autos wurden im Oktober zugelassen. Dataforce-Experte Kibies erwartet, dass BEV 2026 die meistverkaufte Antriebsart in den Flotten werden. 

Auch Plug-in-Hybride legten kräftig zu – um 60 Prozent. 45 Prozent dieser Fahrzeuge wurden von Unternehmen zugelassen, 20 Prozent von Privatkunden.


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