Die E-Mobilität in Deutschland kommt bei privaten Pkw-Haltern nur langsam voran. Laut DAT-Barometer (September 2025) würden sich 40 Prozent beim nächsten Autokauf für einen Benziner und 17 Prozent für einen Diesel entscheiden. Ein batterieelektrisches Fahrzeug (BEV) kommt nur für 16 Prozent infrage. Trotz staatlicher Anreize bleibt die Nachfrage im Privatmarkt schwach.
Schnellzusammenfassung
- E-Mobilität stagniert: Nur 16 Prozent der Pkw-Halter erwägen den Kauf eines BEV, Benziner bleiben mit 40 Prozent vorn.
- Geringe Erfahrung: Zwei Drittel der Befragten sind noch nie ein E-Auto gefahren.
- Werkstatt-Sicht geteilt: Viele erwarten höhere Kosten und spezialisierte Betriebe.
- Leasing als Türöffner: Leasing-Erfahrene sind deutlich offener für BEV.
- Restwerte schwach: Gebrauchte BEV verlieren stärker an Wert als Verbrenner.
Geringe Erfahrung mit BEV
Erst 34 Prozent der Befragten sind jemals selbst ein E-Auto gefahren. Viele sehen die Akku-Entsorgung kritisch (69 Prozent). Rund ein Drittel würde ein BEV lediglich als Zweit- oder Drittwagen nutzen, 30 Prozent kämen nur als Leasingkunden infrage. Für 57 Prozent ist der Verbrenner-Kauf weiterhin unproblematisch.

Die Erwartungen an Wartung und Reparatur von BEV fallen gemischt aus. 34 Prozent gehen von selteneren Werkstattbesuchen aus, 47 Prozent von höheren Kosten. Mehr als die Hälfte glaubt, dass nur spezialisierte Betriebe Reparaturen durchführen können. E-Auto-Erfahrene beurteilen die Lage deutlich positiver.
Leasing als mögliche Brücke
41 Prozent der Pkw-Halter haben bereits Leasingerfahrung. Unter ihnen ist die Bereitschaft zum E-Auto höher: 55 Prozent würden ein BEV leasen, bei den Leasing-Unerfahrenen sind es nur 34 Prozent. Leasing gilt für viele als Alternative zu hohen Anschaffungspreisen – dennoch bleibt die Angst vor Nachzahlungen bestehen.

Restwerte setzen BEV unter Druck
Ein Knackpunkt bleibt die Wertentwicklung. Dreijährige BEV mit üblicher Laufleistung erreichen aktuell nur noch 49,5 Prozent des ehemaligen Listenpreises. Zum Vergleich: Benziner liegen bei 63,4 Prozent, Diesel bei 61,7 Prozent. Damit hat sich die Schere zwischen Verbrenner und Elektrofahrzeugen erneut vergrößert.