Moon City: E-Mobilität komplett gedacht

Die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch, somit steigt auch der Bedarf an Ladelösungen. Das Angebot auf dem Markt ist inzwischen vielfältig, jedoch fällt es Händlern und Endkunden nicht immer leicht, die passenden Produkte zum bestehenden Bedarf zu finden. Hier möchte Moon Power, eine Tochter der Porsche Holding, Abhilfe schaffen. Das 2017 gegründete Unternehmen verfolgt dabei einen Rundum-Ansatz und bietet dem Autohaus ein Komplettpaket - von der Wallbox über PV-Anlagen bis hin zum Energiemanagementsystem. Ziel dabei ist laut Geschäftsführer Markus Tatzer, die Kunden den gesamten Prozess über zu begleiten und alle Bereiche aus einer Hand abzudecken. Bei einem Besuch in der "Moon City" in Salzburg, dem Hauptsitz der international agierenden Firma, haben wir deren Geschäftsmodell genauer unter die Lupe genommen. Begeisterung schaffen Auf dem Gelände eines ehemaligen Porsche-Zentrums unweit der Touristenströme in der Salzburger Innenstadt schuf Moon Power 2020 einen Ort, der am Anfang dazu dienen sollte, Kunden und Interessierten die Elektromobilität näherzubringen. Inzwischen befindet sich dort der größte innerstädtische Ladebereich in Österreich, in dem rund 20.000 Ladevorgänge im Jahr zu verzeichnen sind. Während das Auto an der Ladesäule hängt, haben Fahrer und Beifahrer die Möglichkeit, einen Blick in den Showroom zu werfen. Dort können Interessierte die neuesten E-Fahrzeuge der VW-Konzernmarken aus nächster Nähe betrachten und bei Verfügbarkeit sogar direkt eine Probefahrt absolvieren. Der so gewonnene Lead wird dann an einen Markenhändler weitergegeben. Wer während der Wartezeit arbeiten oder lieber entspannen möchte, kann dies im Lounge-Bereich der "Moon City" tun, der auch für Veranstaltungen zur Verfügung steht. 360-Grad-Lösungen Der Vertrieb der Fahrzeuge und der Ladepark sind allerdings nicht die einzigen Geschäftsfelder von Moon Power. Das Hauptaugenmerk liegt auf Produkten und Dienstleistungen rund um das Thema Ladeinfrastruktur. Die Kunden stammen großteils aus dem B2B-Bereich. Seit 2021 ist das Unternehmen auf dem deutschen Markt aktiv und betreut dort laut Markus Tatzer neben Projekten in den Sektoren Tourismus und Wirtschaft hauptsächlich Autohäuser. Das Produktangebot ist groß. Von der einzelnen AC-Wallbox bis hin zum von Photovoltaik-Anlagen gespeisten DC-Ladepark könne alles umgesetzt werden. "Zu unseren meistverkauften Ladestationen zählen 150-kW-DC-Lader. Allerdings ist es oft so, dass die Stromzuleitungen von Autohäusern für diese Leistungen nicht ausreichen. Dann empfiehlt sich eine Komplettlösung, die aus Ladestation, PV-Anlage und Energiespeicher besteht", erklärt Tatzer. "Das ist günstiger als Tiefbauarbeiten, um die Leitungen zu erneuern, und gleichzeitig werden die Betriebe unabhängiger von lokalen Stromanbietern." Von der Vor-Ort-Analyse über die Beratung bis hin zur Installation und Wartung der Anlagen wird alles von Moon Power abgewickelt. Das Endprodukt könne man daher auch flexibel an die individuellen Bedarfe des Betriebs anpassen. Zum ganzheitlichen Ansatz des Unternehmens gehört auch ein Energiemanagementsystem. Laut eigenen Angaben lassen sich mit "OptiMoon" die Produktion, die Speicherung und der Verbrauch von Energie im Autohaus steuern. Dies sorge so für eine Stromkostenersparnis. Markus Tatzer zufolge stehen die Produkte und Dienstleistungen für Handelsbetriebe aller Marken zur Verfügung. Hochvoltwerkstatt und Quarantäne In der Salzburger "Moon City" verfügt das Unternehmen zudem über eine Hochvoltwerkstatt. Dort werden unter anderem Flottenfahrzeuge repariert und aufbereitet. Spezialisten können vor Ort sogar Arbeiten an den einzelnen Modulen der Traktionsbatterien von Elektrofahrzeugen durchführen. Ein Quarantänebereich sorgt dafür, dass verunfallte Elektrofahrzeuge mit einem unklaren Batteriestatus sicher abgestellt werden können. Falls sich die Traktionsbatterie durch eine Beschädigung zu stark erhitzt, kann der Raum mit Wasser geflutet werden, um diese zu kühlen. Batterien, die während einer Reparatur Feuer fangen, können in einem speziellen Container gekühlt werden. Zukünftige Projekte Um das Angebot optimieren und ausbauen zu können, arbeitet Moon Power derzeit an weiteren Projekten. Eines davon ist ein "2nd-Life"-Speicher, in dem die Module alter E-Auto-Batterien wiederverwertet werden. Diesen möchte das Unternehmen nach Abschluss der Testphase noch 2026 auf den Markt bringen und damit einen weiteren Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leisten. Ebenso vorangetrieben wird das Themenfeld bidirektionales Laden. Dabei arbeitet die Tochter der Porsche Holding an zukunftsfähigen Konzepten und betreibt gemeinsam mit dem Verbund Österreich und VW Nutzfahrzeuge eine Forschungsinitiative. Zudem soll das Ladenetz des Unternehmens ausgebaut werden. Langfristig gesehen hat sich Moon Power das Ziel gesetzt, mit mehr als 5.000 Ladepunkten der größte Ladeanbieter Europas zu werden. Mehr zur Hochvoltwerkstatt lesen Sie im asp-Teil in dieser Hybridausgabe!

Moon City: E-Mobilität komplett gedacht

HASHTAG

#E-Mobilität

Autoproduktion in Deutschland: Stromstoß für die Bänder

Vollgas-Mythos geplatzt: Schont sportliches Fahren echt die E-Akkus?

EV-Zufriedenheit steigt: Neuer Spitzenreiter - from Zero to Hero

MEISTGELESEN

Autohaus König setzt auf BYD: "Start in eine neue Ära"

Neue CEO: Katrin Adt übernimmt Dacia-Steuer

Händlernetz statt Direktvertrieb: Changans ehrgeizige Pläne für Europa

STELLENANGEBOTE

Werkstattleiter (m/w/d)

Kfz-Mechatroniker (m/w/d) / Kfz-Mechaniker (m/w/d)

Großkunden/Fleet-Verkäufer (m/w/d) für unsere Marke Volvo

Service Manager/Serviceleiter/Leiter After Sales (m/w/d)

Kfz-Mechaniker/Kfz-Mechatroniker allg. Rep. (m/w/d)

NEWSLETTER