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Einheitlicher Standard: Nachhaltigkeitszertifikat für Kfz-Betriebe auf dem Weg

01.02.2024 10:12 Uhr | Lesezeit: 2 min
v. l.: Peter Börner (Präsident ZKF), Michael Pinto (Geschäftsführer BVdP), Jeffrey Killian (Vorstand ZDK) und Steven Didssun (Präsident BFL).
v. l.: Peter Börner (Präsident ZKF), Michael Pinto (Geschäftsführer BVdP), Jeffrey Killian (Vorstand ZDK) und Steven Didssun (Präsident BFL).
© Foto: Alexander Junk/AUTOHAUS

Mit einem unabhängigen Nachhaltigkeitszertifikat wollen die Verbände ZKF, ZDK, BVdP und BFL eine einheitliche Kennzeichnung für Kfz-Betriebe und Industriepartner schaffen.

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Die Spitzenverbände des Kfz-Handwerks wollen ein unabhängiges Nachhaltigkeitszertifikat für Kfz-Reparaturen einführen. Das Zertifikat, das bereits im September 2023 angekündigt wurde, stellten die Verbände BFL (Bundesverband Fahrzeug-Lackierer), BVdP (Bundesverband der Partnerwerkstätten e.V.), Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) am Dienstag in Berlin ausführlicher vor. Ziel mit der Einführung des Zertifikats sei es, einen bundesweit einheitlichen Nachhaltigkeits-Standard zu etablieren, der von der ganzen Kfz-Branche anerkannt wird. Das Zertifikat richtet sich an Fahrzeuglackierer, Karosseriebetriebe und Reparaturwerkstätten gleichermaßen.

Immer mehr Vorgaben

Nachhaltigkeit ist ein allgegenwärtiges Thema, und auch für Kfz-Betriebe gibt es immer mehr regulatorische Vorgaben: Der Energieverbrauch der Werkstatt, die Art der Energieerzeugung oder auch der Einsatz energieeffizienter Werkstattausrüstung oder umweltfreundlicher Arbeitsmittel sind nur einige der Vorgaben. Aber auch Themen wie Mitarbeiterschulungen gehören zur Nachhaltigkeit dazu. Das neue Zertifikat soll genau diese Vorgaben berücksichtigen.

Mit dem Zertifikat möchten die Verbände auch etwas der Flut an Siegeln entgegensetzen, die von vielen Unternehmen eingeführt werden. So hatte der Chemiekonzern BASF jüngst ein eigenes Nachhaltigkeitssiegel angekündigt. Dieses ist laut Peter Börner, Präsident des ZKF, wegen der fehlenden Neutralität "problematisch und wird voraussichtlich bei anderen Lackmarken keine Akzeptanz finden". Hier müsse ein einheitlicher Standard geschaffen werden, der eine Orientierung für verschiedene Interessengruppen bietet. Neben den Schadensteuerern können das auch Banken, Versicherungen, Lackhersteller und deren Konzepte, Leasinggesellschaften oder Fahrzeughersteller als Zielgruppe der Kfz-Betriebe sein.

Das Zertifikat soll zudem einen verlässlichen Standard für Berichtserstattungspflichten im Rahmen der Corporare Sustainability Reporting Directive (CSRD) bieten. Dafür soll ein Kriterienkatalog für wesentliche Nachhaltigkeitsthemen der Kfz-Branche erstellt werden, der sich nach den ESG-Kriterien (Environment, Social und Governance) richtet. Das Nachhaltigkeitszertifikat soll sich dabei an den Vorgaben für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) orientieren, was künftige europäische Standards sowie die aktuelle und künftige europäische Gesetzgebung berücksichtigt.

Eine externe Prüfung des Kfz-Betriebes mit dem Nachhaltigkeitszertifikat, etwa von einer Prüforganisation, soll zudem sicherstellen, dass die Indikatoren eingehalten werden. Zudem soll das Zertifikat laufend weiterentwickelt werden. Auch der Aufbau einer Nachhaltigkeitsberatung für Werkstätten ist geplant. Das Zertifikat soll bis 2026 eingeführt werden.


ESG im Autohaus

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