Laut einem Bericht der "Stuttgarter Nachrichten" (Samstagsausgabe) will DaimlerChrysler am Standort Untertürkheim bis zu 750 Beschäftigte mit Abfindungen zum freiwilligen Ausscheiden bewegen. Dies sei aus dem Betriebsrat verlautet. Dabei sollen die gleichen Regelungen wie beim in den Jahren 2005 und 2006 durchgeführten Sparprogramm "Core" gelten. Ähnliche Überlegungen gebe es für andere Standorte wie etwa Sindelfingen, allerdings in geringerem Umfang, schrieb die Zeitung weiter. Im vergangenen Jahr waren bereits 1.100 der 20.000 Stellen in Untertürkheim abgebaut worden. Die genannten Zahlen und Standorte wollte das Unternehmen nicht bestätigen. "Allerdings erfordert der weltweite Wettbewerb, dass wir ständig an der Verbesserung unserer Effizienz arbeiten und unsere Strukturen auf den Prüfstand stellen müssen", zitiert das Blatt eine Sprecherin des Unternehmens. Grundsätzlich könne es im Rahmen des vereinbarten Rahmensozialplans zu "kleineren Anpassungen" kommen. "Fokus abgelenkt" Unterdessen hat Konzernchef Dieter Zetsche eingeräumt, dass das Management sich zuletzt zu sehr mit Chrysler beschäftigt hat. "Ich schließe nicht aus, dass zumindest im Topmanagement der Fokus manchmal etwas von unserem traditionellen Geschäft abgelenkt war", sagte Zetsche der "Financial Times". Zugleich erteilte der ehemalige Chef der Chrysler-Tochter einer Abspaltung des Lkw-Geschäfts eine Absage. Man wolle sich bemühen, den weltgrößten Nutzfahrzeughersteller auch zum profitabelsten zu machen, erklärte Zetsche. (ng)
Erneut Stellenabbau bei DaimlerChrysler
Zeitung: 750 Beschäftigte in Untertürkheim sollen gehen / Zetsche räumt Fehler bei Chrysler ein