Schon länger kursierende Gerüchte über finanzielle Probleme des Krefelder Ford-Händlers Kuhn haben sich heute bestätigt: Die Kuhn GmbH, die Carl Kuhn Nachfolger GmbH & Co KG und die Kuhn Premium Cars GmbH, alle mit Sitz in Krefeld, haben heute einen Insolvenzantrag gestellt. Betroffen sind fünf Betriebe mit 190 Mitarbeitern in Krefeld (Ford Kuhn), Duisburg (Kuhn Premium Cars), Düren und Aachen (Ford SLS GmbH). Dies bestätigte ein Ford-Sprecher auf Anfrage von AUTOHAUS Online.
Für die Anträge ursächlich seien "unerwartete Unregelmäßigkeiten" bei der zur Gruppe gehörenden SLS GmbH. Sie hätten – trotz der nach eigenen Angaben positiven Geschäftsentwicklung – aufgrund rechtlicher und wirtschaftlicher Verflechtungen auch die Insolvenz der weiteren Unternehmen zur Folge, hieß es in einer offiziellen Pressemitteilung der Kuhn-Gruppe. Die Standorte seien aber momentan weiter für die Kunden geöffnet.
Das Ford-Autohaus Kuhn existiert seit 1938 in Krefeld und bezeichnet sich selbst als einen der größten Händler der Marke in Deutschland. "Ford ist an einer zukunftsweisenden Lösung für die Betriebe interessiert", sagte der Pressesprecher in Köln. Es sei im Interesse des Unternehmens, die Marke an den Standorten präsent zu halten. Wie dies gelingen könnte, ist derzeit noch unklar. Die Geschäftsführung der Gesellschaften stehe hinsichtlich der zukünftigen Fortführung mit dem Hersteller und der Herstellerbank in engem Kontakt, hieß es aus Krefeld. Die Betriebe stehen unter der Aufsicht zweier Rechtsanwälte in Krefeld und Aachen, die als vorläufige Insolvenzverwalter bestellt wurden. (ng)