Die GTÜ hat auf ihrer Internetseite eine Feinstaub- und Umrüstdatenbank freigeschaltet. Neben der Information darüber, welche Feinstaubplakette ein Fahrzeug aktuell erhalten würde, enthält sie auch Infos, ob eine Nachrüstmöglichkeit besteht, welche Dieselpartikelfilter-Nachrüstsysteme angeboten werden (inkl. UVP und Bestellnummer) und zur maximal durch Umrüstung erreichbaren Feinstaubplakette. Hinterlegt sind laut GTÜ 6.522 Nachrüstsätze für 1.228 Modelle aus 210 Baureihen von 33 Fahrzeugmarken. Die Preisspanne (UVP inkl. 19 Prozent MwSt.) reiche dabei von knapp 600 bis über 2.200 Euro; der Mittelwert liege bei 720 Euro. Die Angst vor Fahrverboten für alte Diesel-Fahrzeuge sorgt unterdessen bei den Herstellern von Partikelfiltern für Hochkonjunktur. "Wir produzieren rund um die Uhr", sagte Annette Ritz vom Mendener Automobil-Zulieferer HJS. Auch der Wettbewerber Twin-Tec aus Königswinter bereitet sich auf eine hohe Nachfrage nach Rußfiltern vor, wenn der Bundesrat am Freitag die steuerliche Förderung von Nachrüsten beschließt. "Das ist nur noch eine Formsache", erklärte der technische Leiter von Twin-Tec, Stefan Fischer. Bei HJS hat der erwartete Rußfilter-Boom im vergangenen halben Jahr 70 neue Jobs geschaffen. Insgesamt beschäftigt HJS in Menden 410 Mitarbeiter. 300.000 Filter können derzeit jährlich produziert werden. Im vergangenen Jahr machte HJS nach eigenen Angaben 70 Mio. Euro Umsatz, 2007 wird wegen des erwarteten Runs auf die Partikelfilter ein Sprung auf 90 Mio. Euro erwartet. Twin-Tec beschäftigt 70 Mitarbeiter. 2006 setzte das Unternehmen nach eigenen Angaben 45 Mio. Euro um. (ng/dpa)
GTÜ stellt Filterdatenbank ins Internet
Werkstätten können Daten von 6.522 Nachrüstsätzen für 1.228 Modelle abrufen / Hochkonjunktur bei Filterherstellern