Skoda veranstaltet Online-Hackathon zu Corona
Das Skoda Auto Digilab hat mit dem "COVID Mobility Race" einen weltweiten digitalen Online-Hackathon veranstaltet. Das Motto des Ideenwettbewerbs, der vom 4. bis 7. Juni 2020 durchgeführt wurde, gab die Richtung vor: Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der aktuellen Herausforderungen für die Automobilwirtschaft durch die Corona-Pandemie. Wie können Fahrzeugkauf und -übergabe gelingen, wenn gleichzeitig strenge Maßnahmen zum Gesundheitsschutz eingehalten werden müssen? Welche Möglichkeiten haben Autokäufer, ihr Wunschfahrzeug virtuell zu besichtigen? Insgesamt fanden 52 Teams aus 19 Ländern auf diese Fragen ebenso überraschende wie innovative Antworten. Das Team der Firma Matter aus Israel konnte sich mit seinem Projekt zu 3D-Konzepten für virtuelle Showrooms gegen die Konkurrenz durchsetzen und wird nun vom Skoda Auto Digilab unterstützt. Außerdem dürfen die Teammitglieder auf eine Kooperation mit der Innovationswerkstatt des tschechischen Automobilherstellers hoffen. Für das Skoda Auto Digilab war die diesjährige Auflage bereits der vierte Hackathon.
Kartellamt erlaubt Autobranche gemeinsame Anti-Corona-Maßnahmen
Das Bundeskartellamt hat der Automobilbranche firmenübergreifende Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise erlaubt. Eigentümer, Mitarbeiter, Kunden, Kreditgeber und staatliche Organe dürfen sich über die Liquidität, Kredite, Hilfsmaßnahmen oder auch operative Probleme eines Unternehmens austauschen und gemeinsam den Wiederaufbau von Lieferketten koordinieren. Ein vom Verband der Automobilindustrie (VDA) angekündigter Leitfaden dürfe aber keine unternehmensspezifischen Informationen etwa über Warenumfänge oder Verträge einzelner Unternehmen enthalten, teilte das Bundeskartellamt am Dienstag mit. Der VDA betonte, die Entscheidung des Kartellamts schaffe Rechtssicherheit für die Unternehmen. Individuelle Verhandlungen zwischen Herstellern und Zulieferern, wie sonst üblich, seien oft schwierig. Bis solche Verhandlungen abgeschlossen wären, könnte das in der Krise befindliche Unternehmen bereits geschlossen oder in der Insolvenz sein. Jetzt sei eine beschleunigte Bewältigung von Restrukturierungsfällen möglich. (dpa)
Daimler Trucks bündelt Brennstoffzellen-Aktivitäten in neuer Firma
Daimler Trucks treibt die Vorbereitungen für die geplante Brennstoffzellen-Kooperation mit dem Lastwagenbauer Volvo voran. In einem neuen Tochterunternehmen bringt der Konzern sämtliche Aktivitäten, die mit der Brennstoffzelle zu tun haben, unter einem Dach zusammen. Daraus soll dann später das geplante Gemeinschaftsunternehmen werden, indem die Volvo Group die Hälfte davon übernimmt, wie Daimler am Montag mitteilte. Daimler und Volvo hatten im April angekündigt, künftig gemeinsam an der Entwicklung von Brennstoffzellen-Antrieben für schwere Nutzfahrzeuge zu arbeiten. Die Technik soll in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts in Serie zur Verfügung stehen. Daimler plant zudem eine Kooperation mit dem Motorenbauer Rolls-Royce Power Systems im Bereich von stationären Brennstoffzellen-Systemen. (dpa)
Reifenhandel: Vorstandswechsel bei Delticom
Der Online-Reifenhändler Delticom hat einen neuen Chief Operating Officer (COO). Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, hat Alexander Eichler zum 1. Juni 2020 die Aufgaben von Susann Dörsel-Müller übernommen. Der 39-Jährige kommt vom Modehändler Zalando, dort leitete er zuletzt die Logistik. Dörsel-Müller war seit 2000 bei Delticom. Sie habe in den 20 Jahren ihrer Unternehmenszugehörigkeit maßgeblich an dem erfolgreichen Aufbau des E-Commerce-Geschäfts mitgewirkt, hieß es. Die vorzeitige Beendigung ihres laufenden Vertrages zum 30. Juni erfolge in "bestem gegenseitigen Einvernehmen". (rp)
VW-Lkw-Beteiligung Navistar fährt weiter Verluste ein
Vor der geplanten Übernahme durch die VW-Lkw-Tochter Traton hat der US-Truckhersteller Navistar auch im zweiten Geschäftsquartal rote Zahlen geschrieben. In den drei Monaten bis Ende April stand unter dem Strich ein Verlust von 38 Millionen US-Dollar (34 Millionen Euro), wie Navistar am Donnerstag in Lisle (US-Bundesstaat Illinois) mitteilte. Auch beim Umsatz bekam der Lkw-Bauer die Krise bereits deutlich zu spüren, der Erlös sackte im Jahresvergleich um 36 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar ab. Knapp 17 Prozent hält Traton bereits an den Amerikanern, im September 2016 war die Sparte mit den schweren VW-Nutzfahrzeugen eingestiegen, um auf dem wichtigen nordamerikanischen Lkw-Markt einen Fuß in die Tür zu bekommen und Rivale Daimler das Feld nicht allein zu überlassen. VW-Nutzfahrzeugvorstand Andreas Renschler hatte für die restlichen Anteile am US-Hersteller Ende Januar 35 Dollar je Aktie auf den Tisch gelegt, insgesamt 2,9 Milliarden Dollar. Ende April sagte VW-Finanzchef Frank Witter, der Konzern stehe grundsätzlich zu dem Übernahmeangebot. Ob es erfolgreich sei, werde sich aber zeigen müssen. (dpa)