BNP Paribas Cardif: Leasingratenschutz für KMU

Kurzfassung: BNP Paribas Cardif bietet eine Leasingraten-Versicherung für KMU an. Das Produkt schützt vor Zahlungsausfällen durch Bonitätsverschlechterung und Arbeitsunfähigkeit des Leasingnehmers. Die Absicherung greift automatisch bei Quartalsprüfung des Bonitäts-Index und zahlt bis zu sechs Raten. Die deutsche Wirtschaftslage ist vage: Neben Zollstreitigkeiten mit den USA, die die Exporte belasten, hemmen auch Förderungsstaus und fehlende Investitionen das Wachstum. Laut BMWK stiegen die Insolvenzen zuletzt auf ein neues Hoch, während jährlich etwa 170 Milliarden Euro an Investitionen nötig wären, um den wirtschaftlichen Wandel zu finanzieren. Der Fachkräftemangel trifft fast alle Branchen und gefährdet wichtige Infrastrukturprojekte. Ein Drittel der Unternehmen plant Stellenabbau, fast die Hälfte rechnet mit einem Rückgang der Produktion. Unternehmerische Risikobereitschaft ist gefragt. Parallel wächst bei den Firmen das Bedürfnis nach verlässlichen Absicherungslösungen gegen finanzielle Engpässe. Die BNP Paribas Cardif hat deshalb eine Leasingraten-Versicherung für Business-Kunden entwickelt, die erstmals eine umfassende Bonitätsabsicherung speziell für den deutschen Gewerbekundenmarkt vorsieht. Unbürokratische, schnelle Hilfe Mit der neuen Leasingraten-Versicherung bringt BNP Paribas Cardif nun eine Lösung auf den Markt, die speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) zugeschnitten ist. Die Idee dahinter: Schutz vor den zwei größten Risiken, die häufig zu Zahlungsausfällen führen - eine Verschlechterung der Bonität und Arbeitsunfähigkeit des Leasingnehmers. Gerade im aktuellen Marktumfeld, in dem die Zahl der Insolvenzen in Deutschland laut Creditreform im Jahr 2024 um rund 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, gewinnt eine solche Absicherung an Bedeutung. Der Anteil der gewerblichen Neuzulassungen lag im selben Jahr bei 67,5 Prozent - der Bedarf ist also da. Und so funktioniert es Die Versicherung funktioniert so: Zu Beginn des Leasingvertrags wird der Bonitäts-Index des Kunden bei einer Wirtschaftsauskunftei abgefragt. Während der Laufzeit erfolgt eine quartalsweise Prüfung. Kommt es zu einer deutlichen Verschlechterung, wird automatisch eine Zahlung von bis zu sechs Monatsraten ausgelöst - ohne dass der Kunde selbst aktiv werden muss. "Das sorgt für schnelle Hilfe und eine unkomplizierte Abwicklung", betont BNP Paribas Cardif. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die Kombination mit einer Absicherung bei Arbeitsunfähigkeit. Damit sind auch die Personen abgesichert, die für die Leasingverträge verantwortlich zeichnen. Dies trägt zur finanziellen Stabilität bei, falls der Unterzeichner des Vertrags ausfällt. Automatische Datenanalyse Besonders im Fokus steht die Automatisierung: Das Produkt ist als parametrische Versicherung konzipiert. Das bedeutet, dass alle Prozesse - von der Risikoprüfung bis zur Auszahlung - digitalisiert ablaufen. Ein täglicher Datenaustausch sorgt dafür, dass Schadenfälle schnell erkannt werden. Die Folge: eine Entlastung für die KMU und eine unkomplizierte, schnelle Hilfe im Ernstfall. Für den Autohandel bedeutet dieses Produkt eine neue Chance, seinen Kunden zusätzliche Sicherheit zu bieten. Der Verkaufsprozess bleibt wie gewohnt - die Leasingraten-Versicherung wird dem Kunden bedarfsorientiert im Beratungsgespräch angeboten. So bleibt der direkte Draht zwischen Händler und Kunde entscheidend für den Erfolg des Produkts. Interview mit Stephan Neupert Über die Hintergründe, die Zielgruppen und die Rolle des Autohandels bei der Vermittlung der neuen Leasingraten-Versicherung sprach AUTOHAUS mit Stephan Neupert, Deputy CCO & Head of Mobility bei BNP Paribas Cardif. AH: Herr Neupert, warum sehen Sie gerade jetzt einen besonderen Bedarf für eine Bonitätsabsicherung im Mittelstand? S. Neupert: Wir nehmen im Markt eine starke Verschiebung von der Finanzierung von Fahrzeugen hin zu Leasinglösungen wahr. Durch das Wachstum im Bereich der E-Mobilität wird sich dieser Trend weiter verstärken. Gerade kleine und mittlere Unternehmen setzen verstärkt auf Leasingmodelle. Bisher gab es aber kaum Absicherungsangebote, die auf diese Zielgruppe zugeschnitten waren. Deshalb haben wir intensiv in die Marktforschung investiert und nun dieses Produkt entwickelt. AH: Die Leasingraten-Versicherung kombiniert Leistungen bei Arbeitsunfähigkeit mit einer Bonitätsabsicherung. Wie greifen diese beiden Bausteine ineinander? S. Neupert: Mit der Bonitätsabsicherung schützen wir das Unternehmen, indem wir es vor Zahlungsausfällen aufgrund einer Bonitätsverschlechterung bewahren. Gleichzeitig sichern wir mit der Arbeitsunfähigkeit den Unterzeichner des Leasingvertrags ab - sofern keine andere Person im Unternehmen benannt wurde. So decken wir beide Seiten ab. AH: Sie sprechen von einer "Bonitätsabsicherung", die es so bislang nicht auf dem deutschen Markt gab. Was genau ist darunter zu verstehen - und wie funktioniert die Auszahlung im Ernstfall? S. Neupert: Zu Beginn des Leasingvertrags wird der Bonitäts-Index für den Kunden bei einer Wirtschaftsauskunftei initial abgerufen. Während der Laufzeit des Leasingvertrags wird der Bonitäts-Index einmal pro Quartal gecheckt. Sollte eine Verschlechterung des Index in bestimmter Höhe festgestellt werden, wird automatisch der Versicherungsfall angelegt und die Versicherungsleistung an den Kunden ausgezahlt. Dies erfolgt, ohne dass der Kunde einen Versicherungsfall melden und eine Schadenmeldung ausfüllen und abschicken muss. AH: Welche Rolle spielen automatisierte Prozesse bei der Risikoprüfung und Schadensabwicklung? S. Neupert: Eine entscheidende. Das Produkt ist parametrisch aufgebaut. Dies ermöglicht, dass bisherige Arbeitsschritte, wie etwa Überprüfung des Scorings, die Anlage eines Versicherungsfalls, die Auszahlung der Leistung und die entsprechende Information an den Kunden voll automatisch erfolgen. Dank des täglichen Datenaustauschs können wir Schadenfälle sofort erkennen und bearbeiten. Das bringt Effizienz und Kostenersparnisse, die wir direkt an unsere Kunden weitergeben. AH: Welche Zielgruppen innerhalb der Gewerbekunden sprechen Sie mit dem Produkt konkret an? Gibt es schon Feedback? S. Neupert: Ganz klar die kleinen und mittleren Unternehmen. Das Produkt wird vom Vertrieb und der Kundschaft gut angenommen. Der Bedarf ist definitiv da, zumal sich kleine und mittlere Unternehmen aufgrund von wirtschaftlichen Unwägbarkeiten schnell in finanziell und geschäftlich herausfordernden Situationen wiederfinden können. Laut Creditreform stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2024 um 25 Prozent. AH: Welche Rolle kann der Autohandel bei der Vermittlung des Produkts spielen? S. Neupert: Der Autohandel ist für uns ein entscheidender Multiplikator, der direkte Kontakt im Autohaus essenziell, um das Produkt bedarfsorientiert anzubieten. Dafür ist der Kontakt zwischen den Menschen am Point of Sale im Rahmen des Beratungs- und Verkaufsgespräches des Leasingvertrags ausschlaggebend für eine Analyse des Kundenbedarfs und der Vorstellung des Produkts. AH: Gibt es bereits konkrete Partnerschaften mit Autohäusern? S. Neupert: Ja, wir arbeiten bereits mit einem großen deutschen Autohersteller zusammen, der das Produkt seit Frühjahr 2025 bundesweit in seinen Autohäusern vertreibt. AH: Vielen Dank für das Gespräch!

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