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Mischkonzern: TÜV Nord will durch Zukäufe wachsen

23.05.2008 03:01 Uhr
guido_rettig
Hat ein "sehr großes Projekt im Auge": TÜV Nord-Chef Guido Rettig.
© Foto: TÜV Nord

Nach der geplatzten Fusion mit dem TÜV Süd will Vorstandschef Guido Rettig den Prüfdienstleister zu einem Mischkonzern umbauen. Wachstum soll künftig vor allem durch Übernahmen und im Auslandsgeschäft generiert werden.

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Der TÜV Nord will nach der geplatzten Fusion mit dem TÜV Süd aus eigener Kraft massiv wachsen und sich dabei breiter aufstellen. Vorstandschef Guido Rettig sagte am Freitag in Hannover, der TÜV Nord wolle sich in den nächsten Jahren von einem Prüf- zu einem Mischkonzern wandeln. Im Zuge dessen seien größere Zukäufe geplant. Für Übernahmen stünden rund 200 Millionen Euro zur Verfügung. Der TÜV Nord habe "ein sehr großes Projekt im Auge". Der Umsatz soll bis 2010 auf rund eine Milliarde Euro steigen. 2007 wuchsen die Erlöse um fast 16 Prozent auf rund 738 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr war die geplante Fusion von TÜV Nord und TÜV Süd geplatzt. Der TÜV Süd will nun mit dem TÜV Rheinland zusammengehen (wir berichteten). "Wir werden uns mit dem Thema Fusion nicht mehr auseinandersetzen", sagte Rettig. Die Verhandlungen mit dem TÜV Süd waren im August vorigen Jahres gescheitert. Als ein Grund nannte Rettig kartellrechtliche Fragen, beispielsweise zu hohe Auflagen. Er rechne damit, dass TÜV Süd und TÜV Rheinland bei der kartellrechtlichen Prüfung Auflagen erhielten. Bei möglichen Verkäufen von Unternehmensteilen im Zuge der Fusion signalisierte Rettig Interesse. Der TÜV Nord ist nach der Fusion von TÜV Süd und TÜV Rheinland mit Abstand Nummer zwei der Branche. Der Konzern mit derzeit insgesamt rund 9.000 Mitarbeitern weltweit soll in den nächsten Jahren umgebaut werden. Dabei wird das klassische Kfz-Prüfgeschäft etwa mit Haupt- und Abgasuntersuchungen, das bisherige Kerngeschäft, an Bedeutung verlieren. Ausbauen will Rettig das ertragsstärkere Geschäft mit Ingenieursdienstleistungen in der Industrie, in der IT und im Flugzeugbereich. Die Zahl der Geschäftsbereiche soll um zwei auf sieben erweitert werden. Rohstoff-Bereich soll ausgebaut werden 2007 hatte der TÜV Nord für geschätzte 60 Millionen Euro das Essener Ingenieur- und Consultingunternehmen Deutsche Montan Technologie übernommen und hatte den neuen Geschäftsbereich Rohstoffe aufgebaut. Dieser soll deutlich zulegen. Insgesamt habe die Branche weltweit ein enormes Wachstumspotenzial, sagte Rettig. Der TÜV Nord will zudem seine Ertragskraft erhöhen. Die Umsatzrendite soll von derzeit sechs Prozent auf acht bis zehn Prozent steigen. 2007 erhöhte sich das Betriebsergebnis um 60 Prozent auf 44 Millionen Euro. Im laufenden Jahr rechnet der Konzern mit einem besseren Ergebnis, der Umsatz soll auf 800 Millionen Euro zulegen. Besonders stark will der TÜV Nord im Ausland wachsen. Der Anteil des Auslandsgeschäfts am Gesamtumsatz von derzeit 17 Prozent soll in den nächsten Jahren auf 25 Prozent steigen. (dpa)

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