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Motivation von Autoverkäufern: Loben, loben, loben

11.09.2015 15:24 Uhr
Autokauf
Damit Automobilverkäufer gerne ihrer Arbeit nachgehen, hilft vor allem Anerkennung seitens des Vorgesetzten.
© Foto: ProMotor/Timo Volz

EXKLUSIV: Eine neue Studie zur Motivation, inneren Einstellung und Arbeitgeber-Zufriedenheit von Automobilverkäufern legt den Schluss nahe: Mit der Qualität der Führungskräfte ist es in vielen Kfz-Betrieben nicht weit her.

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Wie können engagierte Verkäufer langfristig an ein Autohaus gebunden werden? Dieser Frage ist jetzt Prof. Mike Hoffmeister von der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften im Rahmen einer Studie nachgegangen. Die Antwort überrascht nicht: Damit Automobilverkäufer gerne für "ihr" Unternehmen arbeiten, müssen sie vor allem Wertschätzung und Lob für ihre Tätigkeit erfahren. Weitere wichtige Faktoren sind eine offene Kommunikation sowie berufliche Perspektiven bzw. persönliche Weiterentwicklung. Doch die Realität sieht in vielen Kfz-Betrieben anders aus.

Grundsätzlich herrsche eine positive Grundstimmung in deutschen Autohäusern, sagt Prof. Hoffmeister, der in Kooperation mit International Car Distribution Programme (ICDP) markenübergreifend über 500 Verkäufer befragt hat. "Drei von vier Verkäufern sind von ihrem Job begeistert." Die Zufriedenheit sei bei den Neueinstellungen am höchsten (87 Prozent), mit zunehmender Beschäftigungsdauer und steigendem Alter nehme der Wert sukzessiv ab. Aber: Nur 58 Prozent aller Befragten würden das aktuelle Autohaus Familie und Freunden als Arbeitgeber empfehlen.

"Innerlich ausgebrannt"

Einige Ergebnisse der Studie, die AUTOHAUS exklusiv vorliegen, sind alarmierend: So gibt die Hälfte der Verkäufer an, dass ihre Arbeit das Privatleben sehr stark belastet. In der Altersgruppe bis 25 Jahren ist die Belastung am niedrigsten (35 Prozent), in der Gruppe 49+ am höchsten (55 Prozent). Zudem hat jeder zweite Verkäufer innerhalb der letzten zwölf Monate das Gefühl gehabt, "aufgrund von Arbeitsstress innerlich ausgebrannt zu sein". Prof. Hoffmeister: "Es ist bemerkenswert, dass die Star-Verkäufer, die mehr als 250 Fahrzeuge verkaufen, im Vergleich zu den übrigen Verkäufern nicht häufiger über Symptome des Burn-Outs und einer hohen Belastung des Privatlebens klagen."

Als Ursachen für Arbeitsstress führt die Untersuchung unter anderem an:

Informationsdefizit: Jeder dritte Verkäufer ist nicht vollständig über die Ziele und Strategien der Geschäftsführung im Klaren.

Fürsorgedefizit: Nur 42 Prozent geben an, dass ihr Vorgesetzter sich sehr für ihr gesundheitliches Wohlergehen interessiert.

Angstkultur: Bei vier von zehn befragten Verkäufer werden Fehler im Arbeitsablauf durch den Vorgesetzten gemaßregelt. Bei der Frage, ob der Mitarbeiter seine eigene Meinung gegenüber der Führungskraft ohne Furcht vor Konsequenzen einbringen kann, stimmt rund jeder Dritte nicht zu.

Unzuverlässigkeit: Gut ein Drittel der Befragten können sich nach eigener Aussagen nicht immer auf ihren Vorgesetzten verlassen.

Geringschätzung: Die überwiegende Mehrheit der Verkäufer fühlt sich nicht mit Respekt und Wertschätzung behandelt. Lediglich 47 Prozent wurden innerhalb der letzten zwei Wochen vom Vorgesetzten für ihre Arbeitsleistung gelobt.

Nachholbedarf hat Prof. Hoffmeister auch bei den Mitarbeitergesprächen identifiziert. Obwohl diese die Basis für eine erfolgreiche Personalführung sind und zu den Anforderungen der Gütegemeinschaft "Geprüfter Automobilverkäufer" gehören, hatten in den letzten zwölf Monaten nur 53 Prozent der Befragten ein individuelles Personalentwicklungsgespräch mit ihrem Vorgesetzten. "Auffällig ist, dass bei Niederlassungen des Herstellers die Durchführung von Personalentwicklungsgesprächen einen höheren Stellenwert hat als bei Vertragshändlern. Dies gilt auch für Handelsbetriebe, die Premiummarken vertreten", so Prof. Hoffmeister.

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Probleme haben Autohäuser offenbar auch damit, die richtigen Leistungsanreize zu setzen. Ein Vergleich der Incentives zeigt: Die Bedeutung einzelner Maßnahmen wird von der Führungsebene falsch eingeschätzt, es entsteht mitunter eine große Diskrepanz zwischen angebotenem und gewünschten Anreiz (siehe Download unten). Beispielsweise geben acht von zehn Verkäufern an, dass Lob und Wertschätzung sie am stärksten anspornt. Demgegenüber steht nur ein Drittel, dessen Arbeit tatsächlich anerkannt wird.

Für Prof. Hoffmeister machen die Ergebnisse deutlich, dass es im deutschen Autohandel ein hohen Bedarf an qualifizierten Führungskräften gibt: "Viele Verkaufsleiter wurden zu Vorgesetzten, weil sie als Verkäufer sehr gute Verkaufsleistungen zeigten. Ihnen fehlt häufig die notwendige Qualifizierung und Kompetenz, ein Verkaufsteam zu führen. Dies lässt die kritische Frage zur Qualität der Führungskompetenzen der Inhaber und Geschäftsführer zu." (rp)

Zehn Erfolgsfaktoren für ein gesundes Verkäufer-Arbeitsumfeld:

  • Verkäufer werden mit Wertschätzung und Respekt behandelt.
  • Verkäufer dürfen Entscheidungen treffen.
  • Fehler werden nicht bestraft; es wird viel gelobt.
  • Es existiert eine offene, "angstfreie" Kommunikation.
  • Erwartungen des Vorgesetzten sind klar.
  • Es gibt regelmäßige Mitarbeitergespräche.
  • Der Vorgesetzte interessiert sich für das Wohlergehen des Verkäufers.
  • Die Führungskraft fördert die berufliche Weiterentwicklung und ist verlässlich.
  • Es existiert ein Verhaltenskodex im Unternehmen, der aktiv vom Vorgesetzten vorgelebt wird.
  • Das Autohaus hat gute Sozialräume.
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KOMMENTARE


Verkäufer

11.09.2015 - 17:22 Uhr

Vermutlich ist diese Studie noch geschönt.Die Realität ist nich düsterer. Die meisten Verkäufer werdenmittlerweilen ja förmlich vorgeführt.Schikanen wie Mysteryshopping,praxisfremde Schulungen undnichtssagende Examen, schlechte und veraltete Provisionssysteme, usw.Es wird in der Tat eine Angstkultur gepflegt die krank macht.Das hat sich jedoch bewährt. So hält man die Verkaufsmannschaft klein und gehorsam. Wertschätzung bekommt man höchstens vom Kunden.Die Verkaufsleiter haben diese Positionen meist nicht bekommen, weilSie gut verkauft sondern gut bis sehr gut geschleimt haben.


CG

11.09.2015 - 21:22 Uhr

Hallo Verkäufer. Bis auf Deinen letzten Satz bestätige ich Deine Ausführungen. Der letzte Satz ist allerdings Praxisfremd. Ich bin seit 25 Jahren im Automobilvertrieb, davon die letzten 8 Jahre in Führungsposition. Und eins ist klar, die Schleimer mag es geben, aber alle werden einzig und allein an Ihren Ergebnissen gemessen und honoriert. Ergo gib es die Schleimer VL maximal 3 - 6 Monate auf Ihren Posten... Die Art der Honorierung / schlechte Bezahlung liegt einzig und allein an dem, der solche Verträge akzeptiert. Jeder hat einen eigenen Willen und wenn mir die Bezahlung zu schlecht erscheint, warum nehme ich sie an??? Selbst Schuld. Verkauf Dich als Verkäufer besser, zeig was Du kannst und schon honoriert Dein Arbeitgeber dies auch. "Geht es der Firma gut, geht es dem Verkäufer gut" alte Weisheit. Und wenn Ihr Euch nicht selber so verkaufen könnt, das Ihr Euer Wunschgehalt erzielt, werdet Ihr auch nie erfolgreich sein. Denn dann könnt Ihr auch nicht die Ware Eures Arbeitgebers verkaufen...


Frank Fehling

11.09.2015 - 23:19 Uhr

Zufriedenheit der Verkäufer ist ein Fremdwort bei den Führungskräften.Viele Führungskräfte und die inhabergeführten Chefs haben vieles nicht begriffen,das gut motivierte Verkäufer den Umsatz in einem Autohaus erbringen. Ich habe in der letzten Zeit sehr viele Gespräche geführt und musste feststellen das einige Unternehmen gar nicht die Wertschätzung eines Verkäufers zu schätzen wissen.Viele Chefs in den Autohäuser nörgeln nur rum und sollten auch mal Kritik einstecken und nicht nur verteilen. Vor dem Hochmut kommt der Fall.


Michael Kühn

12.09.2015 - 10:21 Uhr

Diese 10 Punkte sollten eigentlich S E L B S T S T Ä N D L I C H sein. Des Weiteren kann es mitnichten ein Anreiz sein, sein das monatliche "Fixum" ins "Verdienen" bringen zu müssen durch Verrechnung mit Prov. von verkauften Autos. Z.B. für den monatlichen Lebensunterhalt werden € 1500.- netto benötigt ... (Was passiert im schweren Krankheitsfall oder bei einem Jahresurlaub 3 Wochen ??) Das bedeutet vorher + nachher MEHRARBEIT, um vorgegebene Verkaufs-Ziele zu erreichen. Hier rede ich provokativ von einer Abart der Scheinselbstständigkeit, getarnt mit einem "Arbeitsvertrag". Auch wird oft eine Gleichbehandlung der verschieden Verkäufer vom Vorgesetzten nicht umgesetzt, "Lieblinge" der Verkaufsleiter bekommen bei diversen Geschäften ein ok, derweil bei den "Nichtlieblingen" vergleichbare Geschäfte abgelehnt werden. ... Ich kenne diverse Verkaufsleiter, welche ab Freitag nachmittag ausser Haus sind, derweil Verkäufer bis abends (auch bis spät abends) erreichbar sein müssen, damit sie vielleicht doch noch einen Abschluß oder ein Anbahnungsgespräch durchführen können. Mitarbeiter im Autohaus (Teiledienst/Werkstatt) müssen mit den Verkäufern ggfs. vom Verkaufsleiter ständig auf das gemeinsame Ziel hingewiesen werden. Was aber, wenn der "große Boss" selbst ziellos den Tag beginnt und Probleme lieber aussitzt ? Und zuletzt gestatte ich mir die Frage, warum sind sehr oft große Autohändler eine Art von "Durchlauferhitzer" im Verkaufsbereich ??? - Wenn ich innerhalb von ein paar Monaten als Kunde 3 x einen neuen Ansprechpartner " kredenzt " bekomme, kann sich kein Vertrauen entwickeln... - Und zu allererst benötigen die Vertragspartner eine vernünftige Handelsmarge, um den Verkäuferarbeitsplatz auch sozial gerecht entlohnen zu können. Es wäre eine Studie höchst interessant, die aufzeigt in wieweit sich Herstellermitarbeiter sich für einen Job im Autohaus begeistern könnten. Grüßle MK


Verkäufer II

12.09.2015 - 14:20 Uhr

Würde ich so unterschreiben! Das ist doch keine neue Erkenntnis. Die meisten Kollegen beklagen sich doch schon seit Jahren über diese Zustände. Doch was bringt uns das Jammern und diese Studien???? Die Wirkung von dieser Studie und der Berichterstattung ist gleich null. Solange es keine Gewerkschaft gibt, welche unsere Interessen vertritt, werden wir weiter mehr arbeiten, weniger verdienen, zum Psycho-Doc. laufen und am nächsten Tag mit frischer Unterhose beim VL zum Einlauf vortanzen. Es gibt doch genug Nachwuchs und Sie/Er rennt nach mir 2 - 3 Jahre, bis wieder ersetzt wird. Nicht umsonst hat man jetzt bei einem Hersteller (Premium) die Anforderungskriterien bei der Nachwuchsverkäufer-Auditierung herabgesetzt und das Zertifikat gibt's erst nach 2 Jahren (Zwangsbindung) "erfolgreicher" Praxis. Frischfleisch zum verschleißen muss her!!!! Der Volldepp davor hat ja sein CRM vorbildlich gepflegt und somit hat der Frischling einen gläsernen Kunden vor sich und muss nicht jahrelang eine Kundenbeziehung aufbauen (so der Wunsch). Die schweren Dinosaurier werden aussterben und zukünftig wird es wie auf dem Mobilfunkmarkt ablaufen, alle 2-3 Jahre bekommt der Kunde sein neues Smartphone/Auto von einem neuen "frischen" Gesicht überreicht. In der Zeit hatten ihn 5 andere Unbekannte angerufen, die sind auch nicht mehr da. Armes Deutschland, arme Automobilindustrie und der Handel!


markus brutus

12.09.2015 - 14:43 Uhr

Leider ist der Automobilverkäufer die Universalkraft im Vertrieb des Autohauses. Meistens säuft er ab in Nebenarbeiten, wozu die Geschäftsleitung aus sogenannten "Kostengründen", ich sage Gewinnoptimierung kein Personal einsetztn will. Vor allen in inhabergeführten Unternehmen ist der Verkäufer Verbrauchsmaterial. Ebenso geht es um Arbeitszeiten. 10 Stunden am Tag sind normal. Samstage mal frei - ein Kampf. Bezahlung gemessen zum Stundenaufwand - Steht in keinem Verhältnis. Und nur Druck, Druck und wieder druck. Ich bin jetzt fast 30 Jahre als Automobilverkäufer tätig und bin froh das es in zwei Jahren vorbei ist. Man sieht es ja an der Personalqualität die sich bewirbt, und was zwangsläufig eingestellt wird. Die sogenannten Quereinsteiger, die Guten gehen zurück in ihre Branche und der Rest hangelt sich von Monat zu Monat.Richtige Fachkräfte sind kaum zu bekomme. Wenn sich hier nicht kurzfristig was ändert, werden sich viele Autohausgruppen vom Markt verabschieden. Denn Viele Inhaber und Geschäftsführer sollten wissen,Autos verkaufen keine Autos.


Cetin Erdogan

12.09.2015 - 15:09 Uhr

Leider muss ich diesem Bericht voll zustimmen. Fakt ist das es leider noch verschönt dargestellt wird. Ich selbst bin ein Freund von klaren Vorgaben allerdings werden durch zu stramme Regeln die Kreativität aller Verkäufer im Keim erstickt obwohl dies eines der Grundvoraussetzungen ist Verkäufer zu werden. Hier muss zwingend umgedacht werden sonst geht das letzte persönliche auch noch verloren. MfG


hans im glück

12.09.2015 - 17:44 Uhr

Gut gebrüllt Löwe. Der Automobilverkäufer ist doch nichts anderes als ein Erfüllungsgehilfe. Der Vergleich zu einer Legehenne wäre auch zuteffend. Kräftig Eier (Verträge) legen(schreiben). Und das am besten 24 Stunden am Tag. Wozu denn Freizeit. Immer da sein. Für Unternehmen und König Kunde. Und wenn dann die Kraft nach läßt? Was geschied dann mit der Henne (Verkäufer)??? Kopf ab und in die Suppe. Ich bin seit Jahrzehnten dabei und schreibe im Jahr über 300 Autos. Das ist doch alles Wunschdenken was Sie das schreiben Herr Prof. Verkäufer sind in Deutschland immer noch Verbrauchsmaterial. Dies zählt in der Überzahl für inhabergeführte Unternehmen.


Verkaufsleiter

12.09.2015 - 17:44 Uhr

die Stars machen es den Verkaufsleitern nicht immer leicht. In der Tat müssen wir an der Führungskultur der Betriebe arbeiten. Nur sollten Verkäufer manchmal auch versuchen sich in die Verkaufsleiter hereinzuversetzen.Der Artikel gibt aber zu denken.i


B.S.

12.09.2015 - 18:49 Uhr

Diese Studie sollte mal im Service gemacht werden , Serviceberater sind heutzutage genauso bzw. länger im Autohaus wie Verkäufer und der Druck ist enorm. Die Bezahlung ist im Verhältnis viel schlechter obwohl man das wichtigste Bindeglied zwischen Kunde und Autohaus ist.Es ist bekannt das viele Serviceberater zur Zeit ausgebrannt sind aber ein Umdenken findet nur sehr langsam statt weil es auch noch kaum welche gibt die den Job machen môchten und auch dafür geeignet sind .


e.s.

13.09.2015 - 08:03 Uhr

dann würde ich mal überlegen ob ich da noch freiwillig arbeiten wollte. Ich glaube es ändert sich erst wenn die Mitarbeiter einem solchen Arbeitgeber den Rücken kehren, sich nur beklagen ohne Konsequenz ändert nichts.


Kurt Nürnberg

13.09.2015 - 11:20 Uhr

In der Tat passt die Studie. Allerdings ist es viel schlimmer geworden. Die Aufgabe / Stellenbeschreibung eines Automobilverkäufers muss man nicht diskutieren. Das Behandeln eines Menschen, Lob sowie Tadel, ist entscheidend. Falsche Provisions Verträge bei immer niedrigeren Erträgen, regelmäßige motivierte Verkaufsbesprechungen und vor allen Dingen rationalisieren des enormen Papierkram's, sowie vereinfachen der Werks Maßnahmen, würde zum Umsatz erheblich bei steuern. Vor allem der Stellenwert des Verkäufers ist nicht mehr gewährleistet, er wird wenn er älter wird , regelrecht deklassiert. Erfahrung und Loyalität, gute Vorschläge werden nicht mehr gehört. Die Chef's die es früher einmal gab, wo man nach einer " Sonntäglichen" gerne gemachten Sonderschau, Stunden spielten keine Rolle, mit der Familie zum Steakessen eingeladen wurde, als Dankeschön, die sterben aus. Das Unternehmen und der Kunde war die Familie . Schade gibt es nicht mehr. Warum nicht? Man wird doch mal fragen dürfen !


Mr. Mr.

13.09.2015 - 11:26 Uhr

Es ist erschreckend - aber genau das ist das richtige Bild! Dieser Beruf ist total verkannt. Wie meint so schön mein Chef: "Kaffeetrinkender Bildzeitungsleser"! das sagt schon alles. Das ich pro Tag 10 - 30 min Pause habe bei 9-12h Arbeit, fasst alle Samstage mitnehme und an machen Sonntagen (wie gerade jetzt) mich auch im Betrieb schuftender Weise zeige, wird als selbstverständlich angesehen. "Gehört beim VK zur Arbeit dazu"!!! LoL, nee SUPER-LoL!!! Das schöne bei den Vorgesetzten ist immer, dass Sie alle bis ins Detail Ihre Rechte kennen - aber Ihre Pflichten nicht sehen (wollen). Effektiv arbeiten sollen wir und dann kommt der ganze Admin-Scheiß und klaut dir die Zeit! Wie - Kunden nachtelefonieren, Kalt-Akquise, Mysterieshopping, Kundenkontaktprogramme pflegen, diverse Nachweise führen (Wochenberichte), den Hof aufräumen (am besten für die Werkstatt gleich mit), natürlich auch Auspreisungen vornehmen, Fahrzeuge annehmen und kontrollieren, AH-Aktionen leiten und organisieren, Blumen gießen und Aufräumarbeiten, Prämien überprüfen, Werbeaktionen und Ausschreibungen erledigen, Probefahrtnachweise führen, Fahrzeuge in die Autobörsen einstellen mit Foto natürlich, Briefe anfordern, Fahrzeuge bestellen... und , und , und , ach ja Auto`s sollen wir dann ja auch noch (gewinnbringend) an den Mann bringen!!! Nee Leute für´n Kaffee mit ner Bild hab ich keine Zeit! Der Lohn wäre hier OK, lt. Arbeitsvertrag 8.45 h (bei einer 5 Tage Woche) - aber das läuft ja so bekanntlich nicht... Dankbarkeit und Respekt, den hätte ich gerne (auch wenn´s mal nicht so läuft), wenn´s schon mit der Lohnerhöhung und den freien Ausgleichstagen nicht klappt! Oder bin ich an dieser Stelle zu ANSPRUCHSVOLL???Bis demnächst in diesem Kino...


Carlo

13.09.2015 - 11:37 Uhr

Selten eine wirklichkeitsnähere Statistikanalyse gelesen. In Mysterieschoppingsprache "Voll zutreffend"


Cap

13.09.2015 - 17:54 Uhr

Mystery Shoppings sind in der Tat nicht immer angenehm, erlauben jedoch auch mal wieder den Blick auf das eigene Verhalten; sofern ein (wünschenswertes) Feedback durchgeführt wird .- kann man die angesprochene Kritikpunkte reflektieren und auch mal wieder in zukünftige Kundenansprachen einfließen lassen.Auf VKl einzupreschen ist wohl ähnlich fatal, wie alle aktuellen Juniorverkäufer über einen Kamm scheren zu wollen... Fakt ist, dass auch in Zeiten des Internets nochTugenden zählen, die von einem Verkaufsberater sowohl offenes Auftreten den Kunden/Kollegen/Vorgesetzten gegenüber als auch Kritikfähigkeit verlangen; ebenso sollte von Verkaufsberatern neben den gern in Anspruch genommenen Rechten - auch die Pflichten (Nachhalten von Angeboten, Kundenzufriedenheit, PRobefahrten etc.) entsprechend sorgfältig umgesetzt werden. Den wenigsten VKL geht es um eine 'Vorführung' des Verkaufsberaters (meist wissen sie aus eigener Erfahrung, dass Vertriebsziele nur im Team erreicht werden können. Wie bei einer Fußballmanschaft - braucht es aber auch ab und an mal einen Antreiber, der klare Worte pflegt - ohne dabei einen Kollegen vorführen zu wollen; denn nach dem Spiel ist vor dem Spiel wie Herberger zu sagen pflegte...Sicher ist der Vertrieb heute nicht mehr mit Zeiten in den 80/90gern zu vergleichen. Internet, gut informierte (nicht selten aggresiv fordernde) Kunden und enormes Produktwissen verlangen einiges von den heutigen Verkaufsberatern. Durch den persönlichen Einsatz, die Aufmerksamkeit dem Kunden gegenüber und die Konsequenz in der Umsetzung der Verkaufsprozesse sind auch heute noch entsprechende Erfolge zu erzielen (das Lob kommt dann meist von Verkaufsleiter und Kunden wie von selbst)


VKL

14.09.2015 - 08:11 Uhr

Es ist ein Trugschluss, dass gute VKL auch gute Verkäufer gewesen sind, bzw. sein müssen. Nicht nur das häufig so die professionelle Neutralität leidet, auch Verkaufzahlen und Zielerreichung werden oftmals geschwächt.Die Kunst ist vielmehr die richtige Balance aus fordern & fördern zu finden und diese im Tagesgeschäft auch nachhaltig vermitteln zu können.Zielabgleichsgespräche sollten als aktive Hilfestellung genutzt und nicht als Druckmittel missbraucht werden, dann klappt es auch mit dem Teamgedanken und einer wirkungsvollen Umsetzung von Zielen.


andra

14.09.2015 - 09:41 Uhr

In der Tat stellt sich die Frage nach der Sozial- und Managementkompetenz in vielen Automobilbetrieben. Schulung/Weiterentwicklung wird oft nur als lästiger Kostenfaktor gesehen, auch die Weiterqualifizierung von Führungskräften ist eher unwichtig und lästig. Dennoch kenne ich viele Verkaufsleiter, die versuchen, Wege zu finden, die nicht nur Hersteller- und Inhaberinteressen berücksichtigt, sondern auch die Interessen ihrer Mannschaften. Bei diesem Spagat muss VL allerdings aufpassen, in der Folge nicht zwischen den Mühlsteinen zerrieben zu werden. Mystery-Shopping, CSI, veraltete Provisionssysteme und lange Arbeitszeiten sind die eine Seite, steigender Aufwand bei fallendem Ertrag (sofern überhaupt noch vorhanden) ist die andere Seite des PKW-Geschäfts. Es muss allen in dieser Branche klar sein, dass das Geschäft sich wandelt, wir uns auf ständige Veränderungen einstellen und sie möglichst sinnvoll nutzen müssen, um auch mittelfristig noch unser Geld im PKW-Handel verdienen zu können. Deshalb macht es Sinn, anstatt gegenseitige Schuldzuweisungen und/oder Pauschalverunglimpfungen zu "pflegen", gemeinsam immer wieder nach neuen Lösungen zu suchen. Dabei sind alle gefragt, nicht nur die Führungskräfte. Die müssen allerdings, so man sie denn lässt, eine Kultur entwickeln und pflegen, die das möglich macht.


charly

14.09.2015 - 12:29 Uhr

Es geht nicht mal so sehr um die Führungsqualität der Verkaufsleiter, sondern umdas Berufsbild des Automobilverkäufers als solches.Primitive, praxisfremde Schulungen, Mysteryshopping usw. zeigen der Verkäuferschaft doch was man von Ihnen hält.Verkäuferisches Talent muss man für diesen Job auch nicht mehr unbedingt mitbringen. Entscheiden ist der Platz an dem man sitzt.Gute Verdienstmöglichkeiten haben eigentlich nur noch die Großkundenberater und in erster Linie die Gebrauchtwagenverkäufer.Äußerungen wie von CG: "Selbst Schuld. Verkauf Dich als Verkäufer besser, zeig was Du kannst und schon honoriert Dein Arbeitgeber dies auch." sind typischeVerkaufsleitersprüche. Das war mal vor zig Jahren so. Damals hat sich VERKAUFEN noch gelohnt, in jeder Hinsicht. Damals wusste man noch, was man an einem guten Verkäufer hatte. Heute sind diese Leute nur noch Schreibtischtäter, Befehlsempfänger, Testkäuferobjekte und austauschbar.Ich wage mal zu behaupten, dass, vor allem die alten Hasen, zunehmend die Schnauze voll haben.


Kurt Wagner

14.09.2015 - 14:33 Uhr

Die Kohle muss stimmen! D.h.ein Fixum für einen Alleinstehenden von 1.500 Euro sind das Minimum. Und eine Provision, die bei 100 Euro beginnt. Nur Provisonspunkte der Autobank sammeln für unnötige Versicherungsprodukte ist kontraproduktiv


MZ

14.09.2015 - 16:17 Uhr

Böse Welt....Grundsätzlich habt ihr alle Recht und ich sehe es positiv das diese Studie erstellt wurde wo wir doch nicht einmal einen Berufsverband haben .-)Was wir haben ist ein heftiger Wettbewerb der künftig noch heftiger werden wird.Der Kunde in den 80igern und 90igern kaufte den Verkäufer und dann das Auto.Er war lokal interresiert und er konnte von dem leben was er verdient hat.Heute kauft der Kunde den Preis und dann das Auto. Ob das Ihr seid oder ich ist egal. Denn heute muss fast jeder rechnen.Wie Frank im Automobilverkäuferblock sagte : Für 39 € mit der Bahn Card quer durch Deutschland. Und wenn dann selbst 500,00 € zwischen Euch und mir stehen wird ( nicht jeder ) aber die meisten Bahn fahren.-)Alleine diese Tatsache und derer das für viel Arbeit kein Brot kommt wenn der Kunde dann Bahn fährt, kann ich die Provisionssysteme nicht mehr nachvollziehen.Ah ja o.k : Bekommt der Verkäufer ein Festgehalt von dem man heute vernüftig leben kann wird er zur faulen Sau........Tja dann habt ihr das falsche Team.O,k Berufsehre ( Fremdwort ), Anstand Moral und die Fähigkeit für sein Kollege mal einzuspringen ... na .. Fremdwort.Ich kenne da ein Autohaus wo alle viel mehr verkaufen mit Festgehalt als früher mit Provision. Woran das wohl liegt.Dort arbeitet ein Team und der Chef ist nur ein Teil dieses Teams, und wenn er unrecht hat und überstimmt wird, machen es die Jungs und Mädels auf Ihre Art und Weise. Und es funktioniert.Dort hat kein Kunde das Gefühl der Spannung wenn er aus 5 Ecken gleichzeitig beobachtet wird, und jeder gleich zum Sprung asnsetzt.Ihr wißt schon was ich meine.Aber letzten Endes muss das jeder für sich endscheiden wo er arbeitet und was er mit sich machen lässt oder auch nicht.Ich denke das jeder von Euch besser als gut ist, sonst würde er den ganzen Mist überhaupt nicht mehr aushalten.Lest den Automobilverkäuferblock. Denn das ist leider alles was ihr / wir zum ausstauschen habt.Tipp : Wenn ihr das Gefühl habt ausgebrannt zu sein -- Reisleine ziehen.


Sk

14.09.2015 - 23:24 Uhr

Ich muss jetzt mal eine Lanze für die viel geschundenen VKL's und Geschäftsführer brechen. Hier kommt es wirklich darauf an in welchem Betrieb man landet. Ich bin seit fast 10 Jahren Neuwagenverkäufer und mir und meinen Kollegen macht der Job nach wie vor Spaß. Wenn einer mal um 15 Uhr gehen will um sich das Fußballspiel von seinem Junior anzuschauen dann ist das kein Problem, genauso ist es wenn mal die Kids um 14:30 aus der KITA geholt werden müssen. Wir stimmen uns untereinander ab, dass mindestens einer bis Ladenschluss da ist. Unserem Chef kannst du auch mal die Meinung geigen (wenn es um die Sache geht) ohne das du Angst haben musst gleich abgemahnt zu werden. Wir verkaufen von Jahr zu Jahr mehr NW und sind einer der Topperformer in unserer Vertriebsregion. Bei uns gibt es auch Unstimmigkeiten und es ist nicht alles Gold was glänzt aber wir lösen es als Team (Chef, Verkaufsleiter, Verkäufer)


Metz

15.09.2015 - 07:23 Uhr

Ein guter Verkäufer braucht keinen Verkaufsleiter.


Günther

15.09.2015 - 08:07 Uhr

sorry, ich kann da nicht mitjammern... Take it...Chance it...or...leave it.ich bin seit über 20 Jahren im Vertrieb. Die Zeiten haben sich (leider) geändert. Meine Einstellung (Gott sei Dank) auch.


Ex Verkäufer

15.09.2015 - 08:28 Uhr

Was alle im Autohaus spüren, ist die totale Abhängigkeit von den Herstellern im Farbikatsgeb.Handel. Zielvereinbarungen werden immer noch auf Basis von Marktanteilen im Verantwortungsgebiet getroffen. Dieser Marktanteil ist schon seit Jahren von Effekten beeinflusst, denen ein Autohaus mit allen seinen Spielern im Vertrieb/Service kaum noch entgegentreten kann. Ein Verkäufer braucht einige Vorbereitung auf sein Jahreszielgespräch(wenn es denn eines gibt), denn wenn er sein Gebiet kennt, dann hat er viele Argumente, ein meist hohes Ziel nicht zu unterschreiben.Dafür braucht es aber Standing, incl. guter Vorbereitung. Es lohnt sich aber, darin zu investieren. Allein schon die Reaktion des VL oder GF auf solch eine konstruktive Diskussion lässt in Folge des Ergebnisses auf die Führungsqualitäten schließen. Geht nicht pauschal mit allen VL`s und GF`s ins Gericht. Alle MA eines Markenautohaus sind auf Gedeih und Verderb an den jeweiligen Hersteller ausgeliefert. Vergesst dies nie! Die Planung ist oft von oben nach unten, d.h. der Herstelleraußendienst gibt die Menge vor und dann wird geplant. Wenn die Stückzahlen nicht kommen, dann fehlt es an Boni und das Kartenhaus fällt zusammen. Die Betriebe, welche über Jahre hinweg schlecht geführt wurden (d.h. die Betriebe, die sich nicht rechtzeitig weitere Standbeine für ihren Profit suchten), drehen an der Kostenschraube. Und die höchsten Kosten haben nun einmal diejenigen mit zwei Beinen. Dem Verkäufer wird direkt über die Provisionen das Gehalt gekürzt, egal ob es zum Leben reicht.Dann muss ich mir als Mitarbeiter Gedanken machen, ob ich im richtigen Laden bin. Schliesslich habe ich nur meine Arbeitskraft,welche ich verkaufen kann!! WER IM AUTOVERKAUF UNTER €2.000 VERDIENT, MUSS SICH VERÄNDERN! Kein Profi darf sich so billig verkaufen! Dabei empfehle ich den Blick über den Tellerrand, denn viele technische Branchen suchen händeringend gutes Vertriebspersonal. Dort ist der Vertrieb genauso hart umkämpft, aber die Margen stimmen noch. Der Verkäufer degradiert zum Erfüller der ausufernden Bürokratie der Hersteller. Moderne Verkäuferzertifizierungen sind psychologische Beeinflussung der jeweiligen Hersteller par excellence mit hohem Weichspülfaktor. Ja, der Anspruch der Kundschaft hat sich geändert, aber auch die Arbeitsweise der Verkäufer. Leadmanagement kannten vor einigen Jahren nur die wenigsten...heute geht der Großteil professionell damit um. Preisverhandlungen laufen aggressiv ab..na und, der Profi stellt sich darauf ein. Mal provokativ...lasst doch die ziehen, die euch wegen einer Handvoll Euro vorführen...stellt die Bedarfsanalyse offensiv um. Wenn wir wissen, dass wir nur noch mit Handelsreisenden zu tun haben, dann checkt das vorher und verwendet effektiv Zeit an diese Klientel. Ich meine keine schlechtere Behandlung, sondern eine professionelle Selektion und zielorientierte Verhandlung.Dann bleibt mehr Zeit, die Spreu vom Weizen zu trennen.Ich finde den Hinweis einiger Kommentare auf eine Interessenvertretung durchaus wichtig, denn ohne offene Kritik und Aktivitäten bewegt sich nichts. Eigentlich ein Thema für den ZdK....


Insider

15.09.2015 - 13:56 Uhr

Solange ein ZDK Vorsitzender öffentlich vor nicht all zu langer Zeit einen Verkäufer als guten Verkäufer bezeichnet, wenn er ein Eigenheim zu finanzieren hat und dementsprechend wirtschaftlich unter Druck steht....., bin ich mehr wie irritiert, sondern schockiert. Es spiegelt die Wertschätzung .............Heißt aber im Umkehrschluss was für eine Rolle der Verkäufer im Gros spielt und das der ZDK mit Sicherheit die falsche Meinungsvertretung für diese Berufsgattung darstellt,- eben Unternehmer freundlich, wer zahlt denn auch die Beiträge......!Kopf hoch....., - letztendlich muss jeder wohl selbst sich positionieren, ob in der Branche oder zukünftig in anderen Bereichen.Alles Gute!


Vorgesetzter

15.09.2015 - 14:29 Uhr

Wenn ich sowas schon weider lese. Alle wollen nur gelobt werden - am besten mindestens einmal alle 2 Wochen.Wer nimmt einem das dann noch ab? Und woher soll ich immer Dinge nehmen die ich loben kann? Ich kann doch nicht bei 6 Mitarbeitern die ich führe (in dem Fall keine Verkäufer aber branchennaher Job) alle 2 Wochen irgendwas loben nur um des Lobens willen. Da mach ich doch das Loben unglaubwürdig.Für besondere Leistungen oder gute Zusammenarbeit im Team lobe ich schon mal klar. Aber am Ende machen wir unseren Job auch um Geld zu verdienen und wenn ich am Monatsende auf dem Konto sehe was ich getan habe, freue ich mich auch. Ich finde die Erwartungshaltung bei vielen Arbeitnehmern ist einfach viel zu hoch.


Rudi

15.09.2015 - 17:44 Uhr

@Vorgesetzter: Wenn Sie nicht wissen, wie Sie Ihre Verkaufsmannschaft regelmäßig alle 2 Wochen glaubwürdig loben können, dann tun Sie mir Leid. Mir fallen auf anhieb mehrere Dinge ein, wie ich einen Mitarbeiter sogar mehrfach täglich loben kann, ohne dass es aufgesetzt wirkt. Im Vertrieb wäre es z.B. wenn ein Ladenhüter verkauft wurde (die meisten Vorgesetzten meckern dann lieber am schlechten Ertrag, statt sich mit dem Verkäufer zu freuen, dass die Standuhr endlich vom Hof ist). Oder wenn der Vorgesetzte mitbekommen hat, wie schwierig es mit einem Kunden war, der dann am Ende doch gekauft hat - da reicht ein einfaches "Klasse!" bei Abgabe des Vertrags beim Verkaufsleiter. Bei ganz besonderen Dingen darf auch mal in einer Besprechung vor allen gelobt werden - Kritik wird schließlich auch immer gerne vor den Kollegen geäußert. Oder wenn Sonntags wegen einer Veranstaltung gearbeitet wurde: Mit vielen meiner Kollegen habe ich gesprochen, kaum einer wollte dafür mehr Geld, ein einfaches "Dankeschön" und ein kühles Bier zum Veranstaltungsende würde den meisten schon reichen. Auch Mitgefühl wird gerne gesehen: Wenn ein Vertragsabschluss mal nicht geklappt hat, sollte der Vorgesetzte, bevor er kluge Sprüche von sich gibt wie er den Kunden an Land gezogen hätte, lieber mit Empathie den Verkäufer "trösten" und erst dann kritisieren. Es sind die kleinen Dinge, die die Verkaufsmannschaft bei Laune halten.


Dieter Olk, Bitburg

15.09.2015 - 18:23 Uhr

Loben, loben, loben!? Wäre natürlich quatsch. Zu viel von etwas ist schlecht; zu wenig ist fad. In der Tat fällt es vielen Führungskräften schwer, GUT zu loben. Sie haben es a) nicht selbst erfahren, b) nicht gelernt und c) per Mentalität der Deutschen sind sie oft der Meinung, wenn ich lobe, dann meint der Andere womöglich noch, es wäre alles gut. Nun denn; verrückt ist es, dass über solche allseits bekannten Dinge "eine Studie" her muss. Wer bezahlt diese und wie hoch? Hoffentlich vergisst man nicht, die Wissenschaftler dafür "zu loben" anstatt anständig zu vergüten. Anständig vergüten ist nämlich auch ein Lob. Das, was die Studie ausweist, stimmt. Sie stimmt aber nicht nur für Kfz-VK; sie stimmt für (fast) jede VK-Branche. Und das die "Mittelwerte" einer Befragung nicht jeden Einzelfall darstellen, ist auch klar. Getreu dem Motto: Ich schieße 1 x rechts am Ziel vorbei, dann 1 x links, dann habe ich im Mittel voll getroffen. Wenn ich nochmal auf die Welt komme, dann hoffentlich als "studierter Studienexperte." Studien, die kein Mensch braucht -außer der Ersteller wegen des Honorares- und nicht wegen des Lobes.


Wolfgang Ebert

17.09.2015 - 15:40 Uhr

Wenn ich in den Stellenanzeigen schon lese: Gesucht wird ein mitverkaufender Verkaufsleiter. Damit ist die schlechte Stimmung im Autohaus bereits vorprogrammiert.


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