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Nachwuchswerbung im Kfz-Gewerbe: Emotion vor Information

02.02.2023 16:09 Uhr | Lesezeit: 4 min
Nachwuchswerbung im Kfz-Gewerbe: Emotion vor Information
Die Veranstaltung bot auch einen echten Kfz-Weltmeister (v.l.): ZDK-Vorstand René Gravendyk, Stefan Mißbach und ZDK-Geschäftsführerin Birgit Behrens.
© Foto: ProMotor

Wie können Kfz-Betriebe mit Videos und Social Media bei jungen Menschen punkten? Dieser Frage ging ein Workshop auf der Jahrestagung der Initiative "AutoBerufe" nach. Auf der Veranstaltung wurde auch die Wichtigkeit von Betriebspraktika betont.

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Der Einsatz von Videos im Nachwuchsmarketing war eines der Workshop-Themen auf der Jahrestagung der Brancheninitiative AutoBerufe in Mannheim. Wie das Deutsche Kfz-Gewerbe (ZDK) mitteilte, sollten Filme in erster Linie Emotionen und eine sympathische Offenheit des Arbeitgebers transportieren. Informationsvermittlung stehe erst an zweiter Stelle. Immerhin würden sich zwei Drittel der Schüler am ehesten von Videos angesprochen fühlen. Dabei müsse es nicht immer ein professionelles Video sein, auch Social Clips oder GIFs könnten bei der jungen Zielgruppe Erfolg haben, hieß es. 

Die Clips aus dem Video-Workshop wurden live von der Veranstaltung über den Instagram-, Facebook-, Youtube- und TikTok-Kanal von AutoBerufe verbreitet. Schon jetzt sei die Initiative sehr erfolgreich in den sozialen Netzwerken aktiv, erklärte ZDK-Referentin Claudia Kefferpütz. "Mit einer Gesamtreichweite von 18,6 Millionen Aufrufen haben wir 2022 so viele junge Menschen in der Berufsorientierung erreicht wie nie zuvor." Kefferpütz stellte außerdem das aktuelle Programm der Initiative vor, wie den Ausbau des Betriebefinders und des Werkzeugkastens zum Recruiting auf autoberufe.de.

Neben Google, Karrierewebseiten der Unternehmen und Social Media sind immer noch der persönliche Rat von Eltern und Lehrern oder Praktika die wichtigsten Informationsquellen zum Thema Ausbildung. Birgit Behrens, Geschäftsführerin der Abteilung Berufsbildung im ZDK, unterstrich deshalb die Wichtigkeit von Betriebspraktika innerhalb der Berufsorientierung: "Studien belegen, dass aus 85 Prozent der Praktikanten später Auszubildende werden", sagte sie. Deshalb entwickle man aktuell eine Landingpage sowie "verschiedene Kampagnen zum Thema Betriebspraktikum, die sich gezielt an Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonal und Kfz-Betriebe richten".

Teilgenommen an der Jahrestagung hatten neben Kfz-Azubis auch Lehrer und 20 Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 in der Berufsorientierung, die Interesse an einem Praktikum im Kfz-Gewerbe haben. Sie nutzten die Gelegenheit, den Kfz-Weltmeister Stefan Mißbach aus Dresden zu den Themen Schulabschluss, Ausbildung, Karriere und zum Wettbewerb "World Skills" zu befragen. "Man kann zeigen, was in einem steckt", ermutigte Mißbach die Schüler, eine Ausbildung im Kfz-Gewerbe zu machen und sich in den Berufswettbewerben zu engagieren.

Fachkräftemangel überdeckt rückläufige Beschäftigung

Ein weiterer Programmpunkt war die Vorstellung einer aktuellen Studie zu Beschäftigungseffekten im Kfz-Gewerbe 2030/2040. ZDK-Hauptgeschäftsführer Kurt-Christian Scheel präsentierte die wichtigsten Ergebnisse und diskutierte mit den Teilnehmern die Auswirkungen auf die Branche. Trotz eines deutlichen Rückgangs bei den Beschäftigungszahlen in den nächsten Jahrzehnten werde der Fachkräftemangel dieses Problem weiterhin überlagern, meinte Scheel. Es komme also darauf an, Beschäftigte mitzunehmen und im Betrieb zu halten sowie die Berufsbilder den veränderten Rahmenbedingungen und Kundenwünschen anzupassen.


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KOMMENTARE


Peter Christian Rabeneck

04.02.2023 - 12:32 Uhr

Wissenschaftliche Studien aus der Gehirnforschung zeigen ganz klar auf, dass Online-Trainings oder Videos eine geringere Gehirnaktivität auslösen! Was bedeutet das für Trainingsaktivitäten? Ganz einfach der Lerneffekt bzw. Transformationseffekt ist gering! Zudem musste ich immer wieder beobachten, dass MA Onlinetraining zwar eingeschaltet hatten und etwas anderes dabei taten oder gelangweilt waren. Und das wichtigste ist - Emotionen können nur im direkten menschlichen Kontakt ausgetauscht bzw. gelernt werden. Unseren Kindern zum Beispiel, zeigen wir Gott sei Dank noch keine Videos wie sie sich besser benehmen können. Dort greifen wir auf bewährte Methoden zurück und wissen wie wichtig die Vorbildfunktion ist. Und da sich unser Gehirn nicht digitalisieren lässt, wird diese Erziehung auch zukünftig die erfolgreichste sein, richtig.


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