Ausgabe 23-24/2010: Neugier wecken

Neugier weckenJahresrückblick E Die Rosier Autohandelsgruppe Menden setzt verstärkt auf gezielte Internetvermarktung und die Wirkung von Social Media. von Karolina ordyniecEnde 2009 prophezeiten Automobilexperten noch ein schwieriges Jahr 2010. Und tatsächlich brachte das Jahr 1 nach der Abwrackprämie das Ende des Kleinwagenbooms mit sich. Dafür aber zog die Nachfrage im Premium-Segment sowie bei den Firmenfahrzeugen und den Gebrauchtwagen an. Der Automarkt hat sich schneller erholt als gedacht und die vorausgesagte Flut an Händlerinsolvenzen ist glücklicherweise ausgeblieben. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage, die die Fahrzeugbörse mobile.de Ende November unter 300 Autohändlern durchgeführt hatte. Auch Dr. Thomas Heiland, Mitglied der Geschäftsführung bei der Rosier Gruppe Menden, teilt diese Einschätzung. „Wir sind grundsätzlich zufrieden mit dem Jahr“, sagt er. Zusammen mit der Schwestergruppe in Oldenburg vertreibt Rosier insgesamt neun Marken an 18 Standorten in insgesamt 32 Betrieben – vom Sauerland bis hoch nach Sylt. Exakt 1.251 Mitarbeiter zählt die Gruppe. Und im kommenden Jahr will man sich hier noch stärker für die Ausbildung junger Menschen einsetzen, den Nachwuchs fördern. Ein gutes Zeichen. Und das Ergebnis frühzeitiger Überlegungen. Denn bei Rosier ruhte man sich nach dem Aufschwung durch die Umweltprämie nicht aus, sondern krempelte die Ärmel hoch und plante rechtzeitig Strategien für das Jahr 2010.GW-Prozesse verbessert„In diesem Jahr haben wir besonders im GW-Bereich einige Prozesse neu gestaltet. Gleich am Anfang des Jahres holten wir mit TÜV und Dekra externe Bewerter ins Haus, damit sich die Servicemannschaft voll und ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren konnte“, berichtet Dr. Heiland. Die Folge: eine deutliche Verbesserung der Deckungsbeiträge. Als weitere Maßnahme führten die insgesamt acht Mitglieder der Geschäftsleitung eine Regelkommunikation ein. „Alle vier Wochen setzen wir uns mit den Abteilungsleitern zusammen und diskutieren, an welcher Stelle im Betrieb es Verbesserungsbedarf gibt und welche Marketingstrategien wir einschlagen sollten“, erläutert Dr. Heiland.Vom Wettbewerb abhebenDazu gehörte zunächst die Minimierung der sog. Langsteher. „Wir haben uns überlegt, wie wir uns vom Wettbewerb abheben können, um die Kunden auf unsere Gebrauchtwagen aufmerksam zu machen“, erläutert Ingo Spiekermann, Marketingverantwortlicher bei der Rosier-Gruppe Menden. „Also statteten wir einen Teil unserer Gebrauchten quer durch alle Marken mit einem mobilen Navigationssystem aus. Die Fahrzeuge mit dem kostenlosen Navi wurden zum einen mit einem großen auffallenden Aufkleber versehen, der die Kunden auf dem Verkaufsgelände auf dieses Angebot aufmerksam machte. Außerdem haben wir dieses Zusatzangebot auch via mobile.de über entsprechende Banner und Skyscraper kommuniziert“, erklärt Spiekermann weiter. Die Aktion hat sich gelohnt: „400 dieser Fahrzeuge haben wir verkauft. Und insgesamt haben wir es geschafft, innerhalb von sechs Monaten alle unsere Gebrauchtwagen auf unter 180 Standtage zu reduzieren“, resümiert Dr. Thomas Heiland.Auf drei Kanäle konzentrierenBei der Rosier-Gruppe Menden konzentriert man sich seit diesem Jahr verstärkt auf drei Vertriebskanäle. Dazu gehören zum einen die Internet-Banner, wie z.B bei mobile.de. „Sie locken den Kunden nicht nur zum Angebot, sondern sollen auch darüber hinaus beim Kunden die Neugier auf das Autohaus wecken“, ist sich das Geschäftsleitungsmitglied sicher. Weiterhin setzt man bei Rosier auf Radiokampagnen, über die man mit Serviceangeboten wie z. B. Winterreifenaktionen oder Frühjahrschecks auf sich aufmerksam macht. Last but not least sind es die Inserate in den Fahrzeugbörsen mit entsprechenden Marketingkurztexten und Top-Platzierungen, die neue Kunden anlocken sollen. Mit Erfolg: Bis zum Ende des Jahres rechnet Dr. Heiland mit ca. 6.000 verkauften Gebrauchtwagen. Social Media im VormarschViel Potenzial sieht Dr. Heiland zudem bei den Social-Media-Portalen. Seit Mai 2010 präsentiert sich die Autohandelsgruppe auf der Kommunikationsplattform Facebook. Dort informiert Rosier beispielsweise über Probefahrtaktionen oder aber animiert die aktuell 140 Follower („Verfolger“ der Seite) dazu, ihr schönstes Serviceerlebnis zu schildern. „Ziel ist es, die Schwellenängste abzubauen und für das Autohaus zu begeistern. Wir möchten dort nicht nur Autos präsentieren, sondern auch unser Autohaus vorstellen, mit den Menschen, die dahinter stehen“, sagt Dr. Heiland. Und wer meint, dass Facebook nur etwas für sehr junge Menschen ist, den belehrt eine entsprechende Auswertung der Rosier-Facebook-Seite schnell eines Besseren: Die Statistik zeigt, dass über die Hälfte der dortigen Facebook-User im Alter zwischen 18 und 44 ist. „Und diese Altersgruppe fällt genau in unsere Zielgruppe“, unterstreicht Dr. Heiland. Auch für das kommende Jahr setzt man bei Rosier bei Marketingaktionen weiter stark auf das Internet und Social-Media-Portale, denn Dr. Heiland ist überzeugt: „Beides ist in der Zukunft nicht mehr wegzudenken.“ zLesen SIe hier...... wie das Jahr für die Rosier Gruppe Menden lief und welche Strategien sich das Unternehmen überlegt hat.KurzfassungBei der Rosier Autohandelsgruppe Menden überlegte man sich frühzeitig Strategien für das Jahr 2010. Dabei entschied man sich, das Internet verstärkt als Vertriebskanal zu nutzen. Ganz neu im Einsatz bei Rosier ist die mobile.de Facebook-Anwendung, über die das Unternehmen all seine inserierten Autos im Facebook-Profil unter dem Reiter „Fahrzeuge“ abbildet. So ist es jetzt schon möglich, dass User aus der Facebook-App direkt Kontakt mit dem Autohaus aufnehmen können, um beispielsweise einen Probefahrttermin zu vereinbaren.

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