Der deutsche Automarkt bleibt ohne Schwung. Laut einer Mitteilung des Kraftfahrtbundesamt (KBA) in Flensburg sind im September 261.400 Autos neu auf die deutschen Straßen gekommen, 1,5 Prozent weniger als im gleichen Monat des Vorjahres. Nach Einschätzung des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA) hat die Finanzkrise bereits erste Bremsspuren hinterlassen und potenzielle Käufer verunsichert. Bei den Zulassungszahlen zeigt sich ein deutlicher Trend zu kleineren und sparsamen Autos. Für die ersten neun Monate des Jahres weisen die Neuzulassungen noch ein leichtes Plus von 1,3 Prozent auf 2,37 Millionen Pkw aus, das aber vom Jahresbeginn stammt. Die kommenden Monate werden schwer: Im September seien im Inland die Order für Neuwagen bereits um 7 Prozent zurückgegangen, berichtete der VDA. Es werde daher schwieriger, in diesem Jahr die Prognose von 3,2 Millionen Neuzulassungen in Deutschland zu erreichen. Die September-Orders aus dem Ausland gingen sogar um 10 Prozent zurück. In den ersten neun Monaten hat die deutsche Industrie nach VDA-Angaben über 3,2 Millionen Autos exportiert, genauso viele wie im Vergleichszeitraum 2007. Die Gesamtfertigung stieg seit Jahresbeginn um 1 Prozent auf 4,34 Millionen Fahrzeuge. Kleine Modelle besonders gefragt In Deutschland besonders gefragt sind nach der Flensburger Statistik kleine Autos. Das Mini-Segment mit Modellen wie dem Smart Fortwo, dem Renault Twingo oder dem Fiat 500 legte überdurchschnittlich zu. Dagegen verlor die obere Mittelklasse, ebenso wie Sportwagen und Vans. Ein gutes Viertel der Neuzulassungen (27 Prozent) entfällt auf die Kompaktklasse, die vom VW Golf beherrscht wird und das größte Marktsegment bildet. Sie behauptete ihre Marktstellung mit einem Plus von 5,6 Prozent.
- KBA Neuzulassungen 09/2008 (179.2 KB, IMAGE/JPEG)