-- Anzeige --

Ölmultis müssen zum Rapport

10.11.2005 17:50 Uhr
Zu viel verdient? US-Politiker haben eine Sondersteuer für die Ölkonzerne ins Spiel gebracht.

US-Kongress verlangt Rechenschaft über Rekordgewinne / Bundesverkehrsministerium fordert mehr Engagement für alternative Kraftstoffe

-- Anzeige --

Die Vorstandschefs von fünf großen Ölkonzernen haben am Mittwoch im US-Kongress Rechenschaft über die jüngsten Rekordgewinne der Industrie abgelegt. Sie waren vor eine gemeinsame Sitzung des Energie- und des Handelsausschusses im Senat zitiert worden. Der Argwohn wachse, dass die Firmen von den hohen Rohölpreisen unfair profitiert hätten, sagte der Vorsitzende im Senats-Energieausschuss, Pete Domenici. Die Ölfirmen hatten allein im dritten Quartal dieses Jahres zusammen 33 Mrd. US-Dollar (28 Mrd. Euro) Gewinn gemacht. Die Konzernchefs wiesen die Vorwürfe zurück. Der Vorsitzende von Conoco-Phillips, Jim Mulva, sagte, sein Unternehmen habe pro Dollar acht Cents Gewinn gemacht. "Wir betrachten das nicht als außergewöhnlichen Gewinn." Shells Vorstandsvorsitzender John Hofmeister sagte, sein Unternehmen habe in den vergangenen fünf Jahren soviel investiert wie in dem Zeitraum in den USA verdient wurde. Die Demokraten haben eine Sondersteuer auf die außergewöhnlichen Gewinne gefordert. Der Industrie eigentlich gewogene Republikaner haben einen solchen Schritt nicht ausgeschlossen. Sie werfen den Firmen vor, zu wenig in mehr Raffineriekapazitäten zu investieren und die Preise mit dem knappen Angebot hoch zu halten. Politik fordert Industrie Unterdessen hat der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Ralf Nagel, die Industrie aufgefordert, mehr für die Entwicklung alternativer Kraftstoffe und Antriebe zu tun. "Die Politik erwartet, dass auch die Industrie ihren Teil der Verantwortung übernimmt. Das heißt im Klartext: Reinvestition der hohen Gewinne der Mineralölkonzerne in die Entwicklung neuer Kraftstoffe und Bereitschaft zur Markteinführung, sobald marktrelevante Mengen verfügbar sind", sagte Nagel auf der Konferenz "Umweltfreundliche Fahrzeuge" im britischen Birmingham. Auch die Automobilindustrie müsse gleichermaßen innovative Antriebskonzepte auf den Markt bringen. "Sie sollte sich nicht länger auf die angeblich nicht vorhandene Nachfrage berufen. Man kann mit attraktiven Angeboten auch Nachfrage wecken", erklärte Nagel. Aufgrund der Bedeutung des Themas lud der Staatssekretär die Konferenzteilnehmer für 2007 zur dritten Auflage der Veranstaltung nach Deutschland ein. (ng/dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.