Der wegen Untreue verurteilte Ex-VW-Vorstand Peter Hartz hat sein Bundesverdienstkreuz zurückgegeben. Einen entsprechenden Bericht der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagsausgabe) bestätigte Hartz-Anwalt Egon Müller am Donnerstag. Sein Mandant habe "nach vorheriger Abstimmung mit dem Bundespräsidialamt" freiwillig auf den Orden verzichtet und ihn zurückgeschickt. Ein förmliches Entziehungsverfahren sei nicht eingeleitet worden. Hartz, der 2002 mit dem Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik ausgezeichnet worden war, wurde im Januar 2007 wegen Untreue und Begünstigung eines VW-Betriebsrates zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt. Die Höhe des Strafmaßes verpflichtet das Bundespräsidialamt nach Angaben des Blattes zur Prüfung der Ordensfrage. Ein Sprecher der Ordenskanzlei des Präsidialamtes wollte nach Angaben der "Saarbrücker Zeitung" auf Anfrage den Eingang des Ordens nicht bestätigen. Aberkennungs-Verfahren seien grundsätzlich vertraulich. Üblicherweise, so der Sprecher gegenüber der Zeitung, gehe dem Entziehungsverfahren jedoch ein Schreiben voraus, in dem das Bundespräsidialamt den Vorschlag der freiwilligen Rückgabe mache. (dpa)
Peter Hartz gibt Bundesverdienstkreuz zurück
Ex-VW-Manager verzichtet freiwillig auf den Orden