Der deutsche Pkw-Markt hat im vergangenen November deutlich zugelegt. Nach den Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) beträgt das Plus bei 299.127 Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat 9,7 Prozent. Allerdings konnten damals zahlreiche Neuwagen nicht ausgeliefert werden, weil sie nach dem neuen Prüfstandard WLTP zugelassen werden mussten und die Autobauer bei den Zertifizierungen nicht hinterherkamen.
In den ersten elf Monaten des laufenden Jahres wurden rund 3,3 Millionen neu zugelassene Pkw registriert. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2018 ist das ein Anstieg von 3,9 Prozent. Bei den gewerblichen Zulassungen (68,8 Prozent Marktanteil) gab es im November einen Zuwachs um 14,6 Prozent, bei den privaten (31,1 Prozent) ein Mini-Plus von 0,2 Prozent.
Unvermindert stehen SUV hoch im Kurs: Mit 33,6 Prozent geht mehr als jeder dritte neue Pkw auf das Konto der vom KBA unterteilten Segmente SUV und Geländewagen. Letztere Kategorie verzeichnete mit einem Plus von 39,5 Prozent zudem den größten Segment-Zuwachs. Stark rückläufig war hingegen die Nachfrage nach Kleinstwagen, deren Marktanteil mit einem Minus von 18,5 Prozent nur noch bei 5,5 Prozent lag. Starke Einbußen verzeichnete auch die Oberklasse mit minus 17,0 Prozent und einem Marktanteil von 0,7 Prozent.
Bei den Antriebsarten verzeichneten Diesel-Pkw ein Plus von 1,9 Prozent. Im November 2019 lag ihr Anteil am Verkaufskuchen damit bei 31,6 Prozent. Das ist allerdings immer noch weit unter dem Niveau von 2015, als der Dieselanteil gut 50 Prozent betrug. Weiterhin am gefragtesten sind Autos mit Benzinmotor mit einem Anteil von 57,9 Prozent.
Kräfitg zulegen konnten Neuwagen mit alternativen Antrieben. Ihr Anteil lag im vergangenen Monat bei 10,6 Prozent. Dreistellige Zuwachsraten verbuchten Hybrid- (plus 122,2 Prozent) und Erdgasfahrzeuge (plus 266,8 Prozent). Die Zahl der reinen E-Autos wuchs indes deutlich langsamer (plus 9,1 Prozent). Kaum wahrnehmbar war die Nachfrage nach LPG-Autos mit nur noch 84 Einheiten und einem Rückgang um knapp 80 Prozent. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Neuwagenflotte lag im November bei 155,5 g/km.
Nur Opel auf Talfahrt
Nach dem WLTP-Chaos des Vorjahres zeigten sich positive Vorzeichen besonders bei den Marken des Volkswagen-Konzerns. Hier stach Porsche mit plus 158,7 Prozent im November besonders hervor. Audi und VW steigerten ihre Neuzulassungen um 41 bzw. 27,2 Prozent. Auf deutlich niedrigerem Niveau verbesserten sich Mercedes (plus 7,5 Prozent), Ford (plus 1,9 Prozent) und BMW (plus 1,6 Prozent). Opel musste mit minus 17,3 Prozent aber Federn lassen.
Bei den Importeuren nahm vor allem Tesla mit 129,5 Prozent kräfitg Fahrt auf. Zulassungssteigerungen von 20 Prozent und mehr wiesen Alfa Romeo, DS, Ssangyong, Peugeot und Mazda aus. Zu den Verlierern zählten unter anderem Suzuki, Subaru und Honda. Volumenmäßig lag Skoda weiterhin an der Spitze, trotz eines Rückgangs um 3,2 Prozent gegenüber dem November 2018. Es folgten Seat (plus 14,5 Prozent) und Renault (plus 12,9 Prozent). (rp)
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- Pkw-Neuzulassungen im November 2019 (319.3 KB, PDF)
Rico K.
Rudi
Brancheninsider