Fachkräftemangel: Premiummarken mit Familienanschluss

Während einige große Konzerne in den letzten Wochen einen massiven Stellenabbau angekündigt haben, gibt es im Mittelstand viele Chancen. BASF, Bayer, Thyssenkrupp, VW, Siemens verkünden Abbaupläne mit vierstelligen Zahlen - die Autohäuser suchen. Wie vielen anderen in der Branche geht es dem Autohaus Rolf Horn. Hier gab es allein in den letzten Wochen einige offene Stellen. Der BMW-, Alpina-, MINI- und Motorrad-Händler mit sechs Standorten in der Eifel und dem angrenzenden Rheinland hat insgesamt 225 Mitarbeiter, ist also kein kleiner. Trotzdem bietet das Autohaus mit den Premiummarken sozusagen "Familienanschluss": "Ich stelle nur Mitarbeiter ein, die mir persönlich sympathisch sind", erklärt Geschäftsführer Dirk Horn. "Wir nehmen nur solche, mit denen wir auch abends ein Bier trinken würden", ergänzt Ehefrau Waltraud Horn, die im Unternehmen für Personal zuständig ist.Viele EigengewächseAm liebsten bilden die Horns ihren Nachwuchs selbst aus. Um an geeignete Auszubildende zu kommen, haben sie einen eigenen Messestand entwickelt, nehmen damit an Ausbildungsbörsen teil und gehen in Schulen. Auch auf Social Media ist das Autohaus präsent. Dank der Nähe zum Nürburgring gibt es viel Interesse am Beruf des Kfz-Mechatronikers. Azubis für diesen Bereich zu finden, gelingt also meistens. Über die Einstellung entscheidet nicht nur ein Wissenstest. Dirk Horn, der selbst eine Lehre zum Kfz-Mechaniker, wie das damals noch hieß, absolviert hat, legt auch großen Wert auf "das Gefühl für das Material" und will sehen, ob handwerkliches Geschick vorhanden ist. Wer die Ausbildung im Autohaus Rolf Horn erfolgreich absolviert hat, wird auch übernommen. Allerdings hält der Unternehmer, der auch ein Betriebswirtschaftsstudium draufgesetzt hat, eine längere Gesellenzeit für sinnvoll. Der neue Trend der Meisterschulen, Kfz-Mechatroniker schnell zur Weiterbildung zu drängen, gefällt Horn nicht: "Als Meister sollte man schon auch über eine gewisse Erfahrung verfügen."Markt ist leer gefegtWenn außer den selbst ausgebildeten zusätzliches Servicepersonal in dem Unternehmen gebraucht wird, wird es schwieriger. Seit Monaten sucht das Autohaus zum Beispiel einen Kfz-Mechatroniker für seinen Betrieb in Kall. Dafür hat es über die Agentur Job ad Partner Anzeigen geschaltet - auch auf Autojob.de. Für Reno Schniegler von der Agentur eine klare Sache: "Das ist das richtige Portal für die Stelle." Auch Waltraud Horn würde immer wieder auf Autojob.de schalten. Weil einen Kfz-Mechatroniker zu finden derzeit aber keine einfache Aufgabe ist, gestaltet die Agentur gleich mehrere Online-Anzeigen für das Autohaus und bietet Paketlösungen an: "Durch das Annoncieren in mehreren Börsen steigt die Chance auf mehr Bewerbungen", so Reno Schniegler. Denn der Markt für Kfz-Mechatroniker ist leer gefegt. Und es muss eben gerade einer nach Kall wollen. Die Gemeinde liegt am Rande der Eifel in der Mitte des Kreises Euskirchen - also nicht gerade der Nabel der Welt. Trotzdem bietet sie Lebensqualität und günstige Immobilienpreise. Vielleicht will ein gelernter Kfz-Mechatroniker in seine Heimat zurückkehren, um eine Familie zu gründen, verliebt sich in eine Eifelerin oder, oder - das Stellenangebot muss eben auf genau die richtige Person treffen, deswegen wird breit gesucht.Gute Arbeitsbedingungen"Die Klickzahlen auf Autojob.de sind in Ordnung", sagt Schniegler. Und an den Arbeitsbedingungen soll es nicht liegen: "Wir versuchen unsere Mitarbeiter nicht nur monetär, sondern auch persönlich wertzuschätzen", erklärt Dirk Horn. Gerne gewähre man Weiterbildungen, wenn es nicht gerade Töpfern in der Toskana sei. Der Betrieb selbst macht einen sehr guten Eindruck: Die neueste BMW-CI ist umgesetzt, alles sauber und ordentlich, die Mitarbeiter freundlich. Das familiär geführte Autohaus bietet zudem kurze Entscheidungswege. Herausforderungen werden gemeinsam mit der Geschäftsleitung diskutiert, sinnvolle Ideen gerne aufgenommen. Der Chef ist operativ tätig und nahe am Geschehen. Ehefrau Waltraud, "die Frau für alle Fälle", kümmert sich auch um die zwischenmenschlichen Themen und hilft, wenn es Probleme gibt. Die gelernte Industriekauffrau ist selbst seit 30 Jahren im Unternehmen und kennt sämtliche Höhen und Tiefen.Zwei Stellen gerade besetztEin Großkundenbetreuer und ein Serviceberater haben dieses Paket gerade akzeptiert. Diese beiden Stellen wurden besetzt. Ein Servicetechniker für den Betrieb in Wesseling, nahe bei Köln, und ein Gewährleistungsreferent für die Zentrale in Euskirchen werden noch gesucht. Das Autohaus wirbt mit Gleitzeit und variablen Entlohnungssystemen. Dienstkleidung im Service wird gerade eingeführt, weil die Mitarbeiter sich das gewünscht haben. Die Horns freuen sich auf Bewerbungen. Es muss halt passen.Stellen effizient besetzenDas Jobportal autojob.de spricht seit 2012 die automobile Zielgruppe direkt an. Der Vorteil von autojob.de gegenüber anderen Jobportalen ist genau dieses fachspezifische Umfeld. Eingebunden in ein Netzwerk aus etablierten Fachmedien von Springer Automotive Media, lassen sich automobile Stellen effizient finden und besetzen. Streuverluste bei der Suche nach neuen Mitarbeitern oder neuen Herausforderungen gehören damit der Vergangenheit an. autojob.de bündelt Stellen im Bereich Automotive auf einer Plattform und führt so Jobs mit Bewerbern aus der Branche zusammen.Weitere Infos gibt's unter www.autojob.de

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