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Schwierige Lage in der Branche: Autohandel unter Druck - auch 2025

27.11.2024 13:52 Uhr | Lesezeit: 4 min
Autokauf; Showroom; Autohaus; Autohandel; Autokäufer; Verkauf; Verkäufer; Neuwagen
Der Markt kommt nicht richtig in die Gänge, hohe Kosten für nicht verkaufte Fahrzeuge belasten den Handel. Und wenn sich ein Interessent für einen neuen BEV entscheidet, dann meist die Leasing-Option.
© Foto: harbucks/stock.adobe,com

Das aktuelle DAT Barometer zeigt: E-Autos stoßen auf geringe Nachfrage, Standzeiten kosten den Handel viel Geld, und die wirtschaftliche Stimmung bleibt gedämpft. Auch dem neuen Jahr blicken viele Autohändler pessimistisch entgegen.

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Der Automobilhandel befindet sich in einer derart komplexen Situation, bei der Psychologie zwar nicht hilft, aber vieles erklärt. Auf der einen Seite sind die Hersteller, die mit extrem schwierigen Rahmenbedingungen zu kämpfen haben. Auf der anderen Seite die privaten und gewerblichen Kunden, die sich mit Investitionen zurückhalten.

Die Top-Fakts des DAT-Barometers November 2024

  • Knapp 80 Prozent der Händler schätzen das kommende Geschäftsjahr als gleich oder schlechter ein.
  • Jeder Tag, den ein Auto nicht verkauft wird, kostet den Handel durchschnittlich 30 Euro. Im Schnitt stehen Benziner 82, Diesel 86 Tage. BEV liegen mit knapp 100 Tagen deutlich darüber.
  • 30 Prozent der zum Verkauf ausgestellten Gebrauchtwagen sind Risikobestand, d. h. sie stehen länger als 90 Tage.
  • Knapp 90 Prozent der Händler berichten von geringem Kundeninteresse für neue und gebrauchte E-Autos.
  • Wenn sich Endverbraucher für ein E-Auto entscheiden, dann schließt knapp die Hälfte einen Leasingvertrag ab.

Gedrückte Stimmung

Der Autohandel ist zwar Krisen gewohnt, blickt aber im zweiten Jahr der Rezession durchaus mit gemischt-negativen Gefühlen in die Zukunft. Laut aktuellem DAT-Barometer bewerten knapp 80 Prozent das kommende Geschäftsjahr als gleichbleibend oder schlechter. Die Optimisten in den Autohäusern kommen nur auf einen Anteil von 16 Prozent – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den Einschätzungen nach der ersten Corona-Welle 2021.

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E-Autos: Nachfrage bleibt gering

Die Nachfrage nach E-Autos bleibt den Händlern zufolge schwach: Rund 90 Prozent berichten von geringem Interesse an neuen und gebrauchten Modellen. Bei Käufern dominiert Leasing, insbesondere bei batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV), was das Risiko für Händler langfristig erhöht. Gebrauchte E-Autos erfordern oft hohe Preisnachlässe, um überhaupt verkauft zu werden.

Jeder Tag, den ein Auto unverkauft bleibt, kostet den Handel laut DAT im Schnitt 30 Euro. Dies ist eine deutliche Steigerung zum Vorjahr (23 Euro). Hier machen sich die gestiegenen Kosten für das Bewerben der Fahrzeuge in Online-Marktplätzen, für Fotografie, Bildbearbeitung, Marketing, für die Beseitigung von Standschäden usw. bemerkbar.

Lange Standzeiten

Benziner stehen im Durchschnitt 82 Tage, Diesel 86 Tage, BEV sogar 100 Tage. Rund 30 Prozent der Fahrzeuge gelten als Risikobestand, da sie länger als 90 Tage im Bestand verbleiben – ein teures Problem.

Die Beschaffung neuer Fahrzeuge hat sich 2024 leicht entspannt: 43 Prozent der Händler empfinden den Einkauf weiterhin als schwierig, im Vergleich zu 92 Prozent vor drei Jahren. Junge Gebrauchte bleiben gefragt, und ein Drittel der Händler erwägt, Fahrzeuge chinesischer Marken ins Sortiment aufzunehmen.

Preise: Verbrenner im Vorteil

Die Preise für gebrauchte Verbrenner sind im Aufwind, während gebrauchte BEV auf einem niedrigeren Niveau stagnieren. Benziner erzielen derzeit 63,9 Prozent ihres ursprünglichen Listenpreises, Diesel 61,9 Prozent , BEV hingegen nur 50,8 Prozent – ein deutliches Minus für die Händler.

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