Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat den Öl-Konzernen wegen der zu Ostern deutlich angehobenen Benzinpreise Preistreiberei vorgeworfen. Zugleich rief er in einem Interview der "Bild"-Zeitung (Donnerstag) die Autofahrer zum Widerstand auf. "Ich habe kein Verständnis dafür, dass die Mineralölkonzerne jedes Jahr zur Osterzeit die Autofahrer abkassieren", bekräftigte der Minister seine Kritik, die er bereits am Vortag geäußert hatte. Die Autofahrer könnten sich wehren, indem sie zu preiswerteren Tankstellen wechselten. "Wer da tankt, wo der Liter Benzin ein oder zwei Cent billiger ist, durchkreuzt die Preistreiberei. Also: Konsequent an der billigsten Zapfsäule tanken", sagte Tiefensee. Er selbst mache dies privat auch so. Mit dem Anstieg der Ölpreise sei die jüngste Preisrunde mit rund vier Cent in der vergangenen Woche nicht zu erklären. Die Politik könne die Preise aber nicht regulieren. Solange keine illegalen Kartellabsprachen nachweisbar seien, könne er nicht eingreifen, sagte Tiefensee. (dpa)
Tiefensee attackiert Ölkonzerne
Politiker wirft Unternehmen Preistreiberei vor und fordert Autofahrer zum Widerstand auf