Wenige Monate nach dem Produktionsende der Piaggio Ape kündigt sich ein Comeback des ikonischen Dreirad-Konzepts an – jedoch unter anderem Namen. Die Nutzfahrzeugsparte von Fiat hat mit dem Fiat Tris ein neues, dreirädriges Mini-Nutzfahrzeug vorgestellt, das in Format und Funktion die Lücke füllen soll, die die Ape hinterlassen hat. Gedacht ist das elektrisch angetriebene Fahrzeug allerdings nicht für den europäischen Markt, sondern vorwiegend für Schwellenländer.
Wie einst die Ape verfügt auch der Fiat Tris über eine kompakte und zu den Seiten offene Kabine, die über einem einarmig geführten 12-Zoll-Vorderrad ruht. Am Heck sitzt eine große Ladefläche auf einer stabilen, zweispurigen Hinterachse. Das Transportabteil bietet 2,25 Quadratmeter Fläche – genug für eine Europalette – und ist auf eine Nutzlast von maximal 540 Kilogramm ausgelegt. Die Ladefläche kann flach sein oder mit Seitenwänden konfiguriert werden.
Bis zu 90 Kilometer Reichweite
Anders als sein verblichener Vorgänger, der an europäischen Abgasvorgaben scheiterte, ist der Tris rein elektrisch unterwegs. Der Antrieb basiert auf einer 48-Volt-Architektur, der E-Motor leistet neun kW / zwölf PS, die 7-kWh-Batterie ermöglicht laut Fiat eine Reichweite von bis zu 90 Kilometern. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 45 km/h. Geladen wird an der Haushaltssteckdose, was etwa fünf Stunden in Anspruch nehmen soll.
Trotz des betont einfachen Grundkonzepts bietet der 3,17 Meter kurze Tris einige moderne Merkmale. Dazu gehören LED-Leuchten, ein 5,7-Zoll-Display im Cockpit sowie eine 12-Volt- und eine USB-Steckdose. Wann genau und zu welchem Preis der Fiat Tris in Ländern Afrikas und dem Nahen Osten startet, hat der Hersteller noch nicht bekannt gegeben.
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