Die Mehrheit der Konsumenten, die demnächst ein Auto kaufen wollen, lassen sich auch von der Finanz- und Wirtschaftskrise nicht davon abhalten. Dies ergab eine aktuelle Online-Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact im Auftrag der Unternehmensberatung b-k-p Consulting. Demnach würden rund 61 Prozent der Befragten ihren Plan, in den kommenden Monaten einen Neuwagen zu kaufen, umsetzen. Besonders die 18- bis 29-Jährigen würden diesen Wunsch nicht aufschieben. Dagegen liege der Anteil derer, die an Stelle eines Neuwagens einen günstigen Gebrauchten kaufen würden, bei lediglich 15,5 Prozent der Befragten. Noch geringer ist der Prozentsatz derer, die den Autokauf - egal ob neu oder gebraucht - erst einmal komplett verschieben würden: Er liegt bei knapp zwölf Prozent. Nach Ansicht von b-k-p-Geschäftsführer Thomas Kremer wird die Krise im Automobilmarkt überschätzt. "Die lauten Forderungen an die Politik überdecken die Tatsache, dass die Branche zunächst ihre Hausaufgaben machen muss", kommentiert Kremer. "Kurzschüsse, wie die befristete Steuerbefreiung für Neuwagen, schaden der Autobranche mehr, als dass sie ihr nutzen." Autohändler müssen Konsequenzen ziehen Der Berater sieht insbesondere für Autohändler die dringende Notwendigkeit, aus der aktuellen Situation die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Die Kfz-Steuerbefreiung mache kurzfristig den Kunden die Kaufentscheidung vielleicht leichter, verschleiere aber, dass akut gehandelt werden müsse. "Optimierte Kundenakquise, -bindung und -service sind das Gebot der Stunde", so Kremer. Händler sollten daher neben dem Ausbau der Gebrauchtwagenvermarktung, vor allem die Bereiche Service und aktives Kundenmanagement intensiv ins Auge fassen. (tk)
Umfrage: Krise schreckt Auto-Interessenten nicht ab

Laut einer aktuellen Umfrage halten Konsumenten trotz Finanz- und Wirtschaftskrise an ihren Autokauf-Plänen fest. Im Ergebnis ist nun gutes Kundenmanagement der Autohändler gefordert.
Dieter Herl