Die amerikanische Beratungs- und Kapitalanlagegesellschaft Brandes Investment Partners hat sich nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ; Dienstagsausgabe) offenbar von einem großen Teil ihrer Volkswagen-Aktien getrennt. Laut "FAZ", die sich auf gut unterrichtete Kreise beruft, soll Brandes jetzt nur noch mit weniger als fünf Prozent an dem Wolfsburger Autokonzern beteiligt sein. Brandes war demnach mit einem Stimmrechtsanteil von 9,4 Prozent der drittgrößte VW-Aktionär nach Porsche (21,3 Prozent) und dem Land Niedersachsen (20,8 Prozent). Wenn ein Aktionär die Beteiligungsschwelle von fünf Prozent unter- oder überschreitet, so muss er dies dem Unternehmen kundtun, das dann wiederum per Zeitungsanzeige die Öffentlichkeit informiert. Eine solche Anzeige habe VW in Sachen Brandes noch nicht veröffentlicht. Demnach hätten die Amerikaner wohl erst jüngst in größerem Umfang VW-Aktien veräußert. Möglicherweise reagierten sie damit auf den von Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch initiierten Wechsel an der VW-Vorstandsspitze, der nicht den Regeln für eine gute Unternehmensführung (Corporate Governance) entspricht, schreibt das Blatt. Den größten Teil der Aktien hätten die Amerikaner bereits im Jahr 2004 gekauft, als der Kurs der Aktie unter 40 Euro gelegen habe. Am Montag notierte das Papier bei 80 Euro. (dpa)
US-Großinvestor stößt VW-Aktien ab
Zeitung: Verkauf könnte Reaktion auf überraschende Pischetsrieder-Demission sein