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VDA: Autoindustrie rechnet 2012 mit Gegenwind

02.12.2011 14:14 Uhr
VDA-Präsident Matthias Wissmann
Matthias Wissmann: "Wir erwarten mehr Gegenwind, 2012 wird ein hartes Arbeitsjahr."
© Foto: Martin Oeser/ ddp

Die deutsche Autoindustrie feiert in diesem Jahr Rekorde bei Produktion, Umsatz und Export. Doch mit dem rasanten Wachstum ist es nun erst einmal vorbei: Für 2012 sieht der VDA wachsende Unsicherheiten.

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Die deutsche Automobilindustrie stellt sich nach einem Rekordjahr auf härtere Zeiten ein. Die Branche rechnet aber damit, die hohe Inlandsproduktion und das Exportniveau 2012 halten zu können. Dabei hilft der große Anteil von Fahrzeugen, die in prosperierende Länder außerhalb der Europäischen Union ausgeführt werden, erläuterte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, am Freitag in Berlin.

Die Autobranche erwartet 2011 Bestmarken bei Produktion, Export und Umsatz. Die Unternehmen dürften bis Jahresende rund 12,9 Millionen Personenwagen (Pkw) herstellen, gut 5,9 Millionen davon im Inland, das sind sieben Prozent mehr als 2010. In den Export gehen voraussichtlich 4,55 Millionen Fahrzeuge, auch das ein Anstieg um sieben Prozent. Der Umsatz von Herstellern und Zulieferern wird sogar um 13 Prozent auf 358 Milliarden Euro zulegen.

In Deutschland werden nach Daten des Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in diesem Jahr rund 3,2 Millionen neue Autos zugelassen, zehn Prozent mehr als 2010. Bis Ende November waren es 2,93 Millionen Pkw. Im Rekordjahr 2009 wurden hierzulande 3,8 Millionen Autos verkauft. Die hohe Zahl kam damals durch die Abwrackprämie zustande.

Nun bremse die Schuldenkrise in Europa und den USA die Dynamik, sagte Wissmann: "Wir erwarten mehr Gegenwind, 2012 wird ein hartes Arbeitsjahr." Wenn es gelinge, die Finanzmärkte zu stabilisieren, könne die Branche auch für 2012 zuversichtlich sein. "Die weltweite Nachfrage nach Autos steigt weiter", sagte er. Die deutsche Industrie sei so flexibel, dass sie Absatzrückgänge wie derzeit etwa in Südeuropa mit Zuwächsen in anderen Regionen ausgleichen könne.

Zahl der Beschäftigten bleibt stabil

Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland sollte im kommenden Jahr "stabil bleiben", sagte der VDA-Präsident. Die Stammbelegschaften wuchsen binnen Jahresfrist um 23.600 auf jetzt 730.000. Davon sind 410.000 bei den Fahrzeugherstellern beschäftigt, die übrigen bei Zulieferern und Produzenten von Anhängern und Aufbauten. Hinzu kamen mehr als 60.000 Zeitarbeiter.

Wissmann hob hervor, dass die deutsche Autoindustrie global breit aufgestellt sei. Sie habe in diesem Jahr auf der ganzen Welt mit Ausnahme von Südamerika ihren Marktanteil ausgebaut. Die Auslandsproduktion werde 2012 weiter zunehmen. "Neue Werke wurden eröffnet, die Kapazitäten ausgebaut. Außerhalb Deutschlands ist China der bedeutendste Produktionsstandort unserer Hersteller." Für Westeuropa hofft die Branche 2012 auf eine Stabilisierung des Absatzes auf dem Niveau von 2011, das bei rund 12,8 Millionen Fahrzeugen liegt. Auf dem US-Markt sei ein Verkaufsplus um 5 Prozent auf 13,4 Millionen Autos zu erwarten. (dpa)

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