D'Ieteren Gruppe: Vorbereiten und nicht warten!
Im Interview mit AUTOHAUS gibt Denis Gorteman, Chef der D'Ieteren Gruppe, exklusive Einblicke in die Konsolidierungsstrategie bei dem belgischen Handelshaus und die Entwicklung und Etablierung von neuen Servicekonzepten.
AH: Herr Gorteman, wie hat sich der belgische Markt seit der Pandemie entwickelt?
D. Gorteman: Verglichen mit der Zeit vor COVID ist unser Markt um rund 25 Prozent geschrumpft. Das ist stärker als in Deutschland. Gleichzeitig machen die BEV in den Marken des Volkswagen-Konzerns inzwischen etwa 42 Prozent der Verkäufe aus.
AH: Und im Flottenmarkt?
D. Gorteman: Im B2B-Bereich liegt die Elektroquote schon heute bei etwa 75 Prozent. Die Regierung hat bereits vor drei Jahren steuerliche Vorteile ausschließlich für Null-Emissionsfahrzeuge eingeführt. Das treibt den Markt, denn mehr als 60 Prozent der Zulassungen in Belgien entfallen auf B2B. Privatkunden profitieren dagegen kaum von Vergünstigungen.
AH: Heißt das, die starke B2B-Nachfrage ist der Haupttreiber für die E-Mobilität?
D. Gorteman: Genau. Firmenkunden entscheiden sich aus steuerlichen Gründen klar für Elektrofahrzeuge. Um das Restwertrisiko abzusichern, nutzen sie fast ausschließlich Leasinggesellschaften statt selbst Fahrzeuge zu kaufen. Das macht Leasing zum Standardmodell.
AH: Welche Gemeinsamkeiten haben der belgische und der deutsche Markt?
D. Gorteman: Belgier sind Autoliebhaber. Ein Porsche oder Bentley wird hier akzeptiert, während das in Frankreich etwa in Paris nicht möglich wäre. Zudem sind unsere Kunden nach wie vor sehr markentreu. Sowohl im Verkauf als auch im Service bleibt die Bindung an die OEM-Händler hoch - auch das ist eine Parallele zu Deutschland. (...)
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