Century Autogroep: Großes Effizienzpotenzial

31.10.2025 13:20 Uhr | Lesezeit: 4 min
Erik Meems, Century Autogroep B.V
© Foto: Century Autogroep B.V

Konzentration erhöht Effizienz: Erik Meems, Inhaber und Geschäftsführer der niederländischen Century Autogroep B.V., spricht über Aufbau und Führung hochdominanter regionaler Handelsgruppen - mit ihren Vorteilen und Herausforderungen.

AH: Herr Meems, wie läuft der niederländische Markt aktuell? Ist er vergleichbar mit dem deutschen?

E. Meems: Der Markt wächst nicht mehr, er ist etwas niedriger als vor fünf Jahren. Im Moment bleibt er stabil. Der Elektroanteil liegt bei rund 35 Prozent, dazu kommen etwa 50 Prozent Hybrid. Das bedeutet, nur noch 15 Prozent sind klassische Verbrenner. Diesel spielt praktisch keine Rolle mehr.

AH: Welche Hürden mussten Sie im Zuge dieser Elektrifizierung meistern?

E. Meems: Die größte Herausforderung war, Mechaniker zu finden, die Elektrofahrzeuge reparieren und warten können. Das sind nicht mehr klassische Kfz-Schlosser, sondern eher IT- und Elektronik-Spezialisten. Vor fünf Jahren haben wir uns gefragt, wie wir das überhaupt schaffen sollen. Inzwischen läuft es fast automatisch und wir haben unter anderem unsere eigene Century Academy aufgestellt.

AH: Gibt es regionale Unterschiede in der Akzeptanz von E-Autos?

E. Meems: In den großen Städten und deren Umland ist der Absatz am höchsten, vor allem durch steuerliche Vorteile für Geschäftskunden. Privatkunden hatten anfangs nur geringe Vorteile, kaufen aber inzwischen ebenfalls deutlich mehr Elektrofahrzeuge. Der Markt hat sich also in der Breite entwickelt.

Konsolidierung

AH: Neben den Veränderungen im Antriebs-Mix prägt auch die Struktur des Handels den Markt. Wie stark ist der Prozess in den Niederlanden?

E. Meems: Wir haben diese Entwicklung schon vor etwa 20 Jahren begonnen. Damals gab es rund 100 Volkswagen-/Audi-Händlerbetriebe, heute sind es nur noch 18. Das ist ein enormer Schritt. Die Konsolidierung ging schnell, sie ist aber nicht forciert worden, sondern hat sich im Laufe der Jahre entwickelt.

AH: Bedeutet das, dass man in den Niederlanden viel Kapital braucht, um im Markt zu bestehen?

E. Meems: Ja, Kredite spielen eine große Rolle. Aber durch die lange Zeitspanne konnten wir das gesund gestalten. Heute ist klar: Ohne große Investitionen und finanzielle Stärke ist es kaum möglich, im niederländischen Markt mitzuhalten...

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