Ein überkonfessionelles religiöses Netzwerk in den USA versucht Käufer zum Erwerb umweltfreundlicher Autos zu animieren. Das "Evangelical Environmental Network" wolle insbesondere Sportgeländewagen (SUV) und deren Fahrer kritisch ins Gebet nehmen, berichtet der Online-Dienst Auto.T-Online. Neben 100.000 Briefen an christliche und jüdische Gemeinden soll auch ein eigens gedrehter TV-Spots zum Einsatz kommen und auf die ökologische Belastung von Gottes Schöpfung durch SUVs warnen. Pastor Jim Ball, Chef des Netzwerkes, sagte, Angehörige aller Religionen seien aufgefordert, ihre Kriterien beim Autokauf nicht nur auf den Spaß am Fahren zu beschränken. "Jesus möchte definitiv, dass seine Brüder und Schwestern das umweltfreundlichste, spritsparendste Auto fahren - obwohl er es wohl am liebsten sähe, wenn sie öffentliche Verkehrsmittel benutzten!" Vor sechs Jahren setzte sich das Netzwerk übrigens massiv und erfolgreich für ein Gesetz zum Schutz bedrohter Tierarten ein. In den Ohren deutscher Hersteller dürfte dieser religiöse Eifer nicht segensreich klingen. Die Liste der SUV-Exportschlager ist schon jetzt nicht kurz und sie soll - so der fromme Wunsch hierzulande - immer länger werden: M-Klasse, Allroad Quattro, X5, X3, Touareg und Cayenne. Fragt sich, wer den besseren Draht nach "oben" hat: Gläubige oder Hersteller? (pg)
Am Rande: Und führe mich nicht in SUV-Versuchung . . .
Religiöses Netzwerk in den USA versucht Käufer zum Erwerb umweltfreundlicher Autos zu animieren