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Berater: E-Autos dürften bei Energiekosten Vorteile behalten

30.01.2023 13:14 Uhr | Lesezeit: 3 min
Berater: E-Autos dürften bei Energiekosten Vorteile behalten
E-Autofahrer können langfrisitig mit sinkenden Ladestrompreisen rechnen.
© Foto: Jeep

Laden statt Tanken? Im Energiekrisen-Jahr 2022 schien das für manche Autobesitzer keinen allzu großen Kostenunterschied auszumachen, denn sowohl Strom als auch Sprit wurden drastisch teurer. Mittelfristig könnte sich das ändern. Womit rechnen Branchenexperten konkret?

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Die Energiekosten für den Betrieb von E-Autos bleiben nach Einschätzung der Beratungsfirma PwC in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach im Schnitt unter denjenigen für Verbrennerfahrzeuge. Grund sind vor allem mittelfristig wieder sinkende Strompreise, von denen die Branchenbeobachter ausgehen. Zwar wird angenommen, dass ab 2024 parallel dazu auch die Öl- und damit die Spritpreise zurückgehen. Bezogen auf die monatlichen Betriebskosten liege Ladestrom bei vergleichbarer Autonutzung aber schon jetzt auf einem geringeren Niveau als die Ausgaben für Benzin oder Diesel - und er dürfte perspektivisch günstiger werden.

"Voraussichtlich sind und bleiben die durchschnittlichen Energiekosten eines Elektroautos langfristig niedriger als die eines Verbrenners", heißt es in der Analyse aus München, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. In diesem Jahr dürfte das Laden vorerst noch teurer werden, weil Netzentgelte steigen. "Doch ab 2024 sollte der Ladestrompreis insbesondere aufgrund sinkender Beschaffungskosten wieder sinken." Das treffe im Prinzip auch auf den Benzinpreis zu. Aber das Ausmaß der erwarteten Entspannung falle hier wegen der gleichzeitig zunehmenden CO2-Steuern auf fertige Kraftstoffe wohl geringer aus als beim Rohöl.

"Klarer Vorteil für die Elektromobilität"

Das vorläufige Fazit von PwC: "Der Energiekostenvergleich für Elektro- und Verbrennungsmotor-Fahrzeuge ergibt einen klaren Vorteil für die Elektromobilität. Wir gehen davon aus, dass dieser Vorteil auf Jahre hinaus bestehen bleibt." Allerdings sei dieser Befund an einige Voraussetzungen gekoppelt. So müssten die Autohersteller ein breiteres Modellangebot machen, und der Ausbau der Ladeinfrastruktur müsse rasch vorankommen. "Dazu gehört, geeignete öffentliche Flächen zur Verfügung zu stellen sowie Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen", betonte der E-Mobilitätsexperte Heiko Seitz. 

Andere Fachleute hatten sich zuletzt eher skeptisch geäußert. So erwartet der Automarkt-Professor Ferdinand Dudenhöffer eine spürbare Abkühlung der Nachfrage, weil Förderprämien für Hybridwagen auslaufen und für reine Stromer gekürzt werden. Bei den Wirtschaftsprüfern von Deloitte hieß es jüngst zum Thema Energiekosten: "Bleiben die Strompreise auf diesem hohen Niveau, werden wir 2030 nur 7,6 Millionen Elektroautos in Deutschland sehen." Um bis dahin das von der Politik angepeilte Ziel von 15 Millionen zu schaffen, seien "ab 2024 weitere Maßnahmen der Regierung und der Unternehmen notwendig".


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